Ohne SSD geht garnichtmehr

Crass Spektakel

Lieutenant
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Also inzwischen geht ja echt garnichtsmehr ohne SSD. Selbst ein sparsames LUbuntu läuft insgesamt nur noch sehr zäh von HD... und das liegt imho nicht daran daß SSDs besser und HDs schlechter geworden sind sondern daß alle Betriebssysteme inzwischen komplett auf SSD optimiert sind...

Beispiel? Am Wochenende habe ich für einen Verwandten den Rechner generalüberholt.

Vorher hatte er einen P4, 2GByte RAM, 160GByte HD mit LUbuntu 14.04. Der Rechner benötigte zum kompletten Start bis zum Autologin-Desktop ca. 30 Sekunden, anschliessend klapperte die Platte nochmal 10-20 Sekunden. Firefox brauchte so fünf Sekunden zum Öffnen...

Jetzt besitzt er einen AthlonX2, 3GByte RAM, Geforce 6600 mit LUbuntu 20.0.4.

Mit der gleichen HD bootete der Rechner in etwa einer Minute und klapperte dann fast zwei Minuten weiter. Startete man Firefox bevor die Platte zur Ruhe kam brach schlicht alles zusammen und minutenlang war das System einfach komplett weg... startete man Firefox nachdem die Platte sich beruhigt hatte dauerte es 10-15 Sekunden bis Firefox nutzbar war.

Mit SSD? System bootet in 10 Sekunden zum Autologin, hat im Hintergrund noch 30 Sekunden hohe Systemlast und Firefox geht in 2-5 Sekunden auf.

Und die SSD? Ein echter Klassiker, eine 60GByte Kingston. Selbst dieser rostige Oldtimer reicht um den Rechner benutzbar zu machen... dabei liefert sie lediglich 150MByte/s, ist also wahrlich veraltet...
 
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Nenn uns mal die genauen Daten der Hardware, genaue Bezeichnung der CPU und RAM, denn so erkennt man nicht ob deine Generalüberholung kein Downgrade ist.
Ist aber auch egal, du hast doch selbst gemerkt das SSDs den HDDs weit überlegen sind.
Sie sind lautlos, Stoß resistenter, haben eine geringere Leistungsaufnahme, wie man sie einbaut ist egal, sie benötigen weniger Platz, man benötigt weniger Ressourcen bei dessen Herstellung, die Ausfallrate ist geringer, sie sind deutlich schneller, bei den M.2 SSDs (eigentlich SSM) sind auch keine Kabel mehr nötig, ich sehe hier NUR Vorteile.
Wenn man nicht mit vielen Daten hantieren muss, überwiegend Professionell, werden HDDs immer unwichtiger.
Crass Spektakel schrieb:
Also inzwischen geht ja echt garnichtsmehr ohne SSD.
Wer heutzutage gewollt nur auf HDDs setzt, steckt in den Ansprüchen noch in den 90er Jahren fest.
Ist ja nicht so als wären SSDs heutzutage noch teuer, eine 128 GB Sata SSD bekommt man neu schon für ~17€, wem das zu teuer ist sollte sich lieber einen Abakus kaufen.
Crass Spektakel schrieb:
Selbst dieser rostige Oldtimer reicht um den Rechner benutzbar zu machen... dabei liefert sie lediglich 150MByte/s, ist also wahrlich veraltet
Dabei geht es nicht um MB/s was die SSD schneller macht, sondern das die Zugriffszeiten einer SDD im Vergleich zu einer HDD extrem gering sind, dass ist es was eine SSD schnell macht. Selbst die beste HDD kann es nicht mit der schlechtesten SSD aufnehmen, punkto Beschleunigung des Systems, sprich Ladezeit von Windows oder laden eines Spiels/Programms.
 
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3GB RRAM im Jahr 2021. Guter Witz
 
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wow, von zwei auf ganze drei gig ram...
und wow, von singlecore auf dualcore...

eine frugalistenmaschine.
wird schon reichen, in dem sinn, daß auch die fußsohlen reichen, um an beliebige orte zu kommen.

und klar ist die ssd immer überlegen.
zugriffszeiten mögen in millisekunden gezählt werden, dafür aber unglaublich oft.

die maschine ist trotzdem eine ansammlung von 15j+ teilen, jederzeit auf abruf.

klar trifft mich dasselbe problem:
jemandem einen rechner verpassen, der eignetlich dafür nix, garnix ausgeben will.

die wahl fällt oft auf ein x220/x230, t420/t430 oder t520/t530.
plus ein zwanziger für eine 4338 mini dock plus 3 docking station.
plus ein zehner bis zwanziger für ein zweites netzteil.
 
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Einigen scheint hier nicht bewusst zu sein, wie performant Linux mit alter Hardware im Gegensatz zu Windows umgehen kann.

Zum Surfen, Emailen und LibreOffice reicht die Maschine allemal.

Dass die SSD einen der größten Flaschenhälse in der Computergeschichte beseitigt hat, ist natürlich schon lange kein Geheimnis mehr.
 
Crass Spektakel schrieb:
Also inzwischen geht ja echt garnichtsmehr ohne SSD. Selbst ein sparsames LUbuntu läuft insgesamt nur noch sehr zäh von HD... und das liegt imho nicht daran daß SSDs besser und HDs schlechter geworden sind sondern daß alle Betriebssysteme inzwischen komplett auf SSD optimiert sind...
Deine steile These über optimierte Betriebsyssteme für ausschließlich SSDs ist so farbenprächtig, wie deine hippe Schreibweise von "garnichtmehr" als ein Wort.
 
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Auch unter Linux sollte man von Zeit zu Zeit und nach BS-Upgrade das Filesystem checken und defragmentieren.
 
Ich frage mich ebenfalls wie in #2 nach dem Sinn des Ganzen.... Auch die Zeitangaben sind irrelevant. Ebenfalls ist Linux auch kein Allheilmittel (auf dem Desktop) und alte Hardware und beschränkte Leistung beschränken halt auch immer die jeweiligen Anwendungen.

Und Anforderungen steigen auch immer weiter und damit werden diese Maschinen auch irgendwann wirklich unbenutzbar. Auch mit Linux Unterbau. Das mag etwas sparsamer sein, das ist keine Frage. Aber wenn Firefox/Chrome etc mehr abverlangen als da ist wird es Zeit solche Systeme in Rente zu schicken. Ich lasse auch kein System nur für E-Mails laufen.

DJMadMax schrieb:
Einigen scheint hier nicht bewusst zu sein, wie performant Linux mit alter Hardware im Gegensatz zu Windows umgehen kann.
Ich möchte nicht wirklich widersprechen, aber das OS dass mit noch so exotischer Hardware am Besten umgehen kann ist nicht Linux ;)
 
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Ach komm, bitte...
 
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Linux alleine sagt ja auch wenig aus ... alleine schon die vielen Desktop Manager fressen halt unterschiedlich viel Ressorcen ... KDE Xfce GNOME..
 
Der Beitrag hat schon seinen Sinn. Windows 98 startet frisch installiert - und anders findet es sich auch kaum auf Retro-Rechnern - von einer entsprechend alten HD kaum langsamer als Windows 10 von einer SSD oder ein Apple/Android Tablet oder Smartphone. Also wirklich schnell und ohne "Ansprüchen aus den 90er Jahren".

Ich finde es auch schade, dass "schlanke" Systeme von heute, die angeblich insbesondere für den Einsatz auf alter Hardware optimiert sind, genau das beschriebene Verhalten zeigen, also auf entsprechender Hardware überhaupt nicht nutzbar sind, sofern man nicht gewisse Komponenten an die Neuzeit anpasst.

Einen Ausweg wird es aber nicht geben, denn die Entwicklung bleibt nicht stehen...
 
@25Plus liegt es aber auch daran .... das wir früher einfach länger warten konnten und wollten das ein System gebootet hat ?

Und wir aktuell verwöhnt sind durch SSD´s und das dann eigentlich überall so erwarten ?
 
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Naja, früher wollte ich auch nicht länger warten und Windows Vista flog doch schnellstmöglich von den Festplatten, weil man mit Windows XP schnellere Systemstarts gewohnt war.

Der Denkfehler bei Ubuntu und dessen Derivaten ist eigentlich immer, davon auszugehen, dass eine höhere Version noch besser optimiert wäre und auf der gleichen alten Hardware genauso gut oder noch besser laufen sollte. In Wahrheit steigen aber eben auch bei Ubuntu die Anforderungen stetig.

Lubuntu von 2011 läuft laut Wikipedia auf einem 350 MHz Pentium 2 mit 128 MB Ram, die Version von 2018 braucht einen Pentium 4 und 1 GB Ram. Seit 2019 werden 32-Bit-Systeme nicht mehr unterstützt.

Wer also mit alter Hardware ein flottes Linux System bauen will, muss auch auf ein entsprechend altes Derivat setzen - das dann aber eben zu modernen Programmen wahrscheinlich nicht kompatibel ist bzw. haben dann spätestens die modernen Browser Hardwareanforderungen, die das System produktiv nicht mehr nutzbar machen.

Oberflächlich ändert sich dabei eigentlich nichts. Ich war früher mit einem Pentium 100 MHz und 56K Modem am Schulrechner online, da sahen die Suchmaschinen-Ergebnisse und Websites kaum schlechter aus...
 
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Ich habe ähnliches mit einem 11 Jahre alten HP-Notebook vor.
Bei so gutem (erwartbarem) Ergebnis werde ich die Sache bald angehen!
 
Musste auch letzt die Lochkarten durch ein 5,25" Floppy ersetzen, war einfach nicht mehr performant genug. Scheinbar wird nicht mehr dafür optimiert, verstehe gar nicht warum... :confused_alt:
 
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der größte Vorteil von der SSD ist nicht die Geschwindigkeit wie daten gelesen werden sondern die Zugriffszeit!
Die hat sich von 10-12 ms einer HD auf 0,0000irgendwas ms reduziert. Das ist auch der grund wieso zwischen einer Sata-SSD und einer M.2-SSD gefühlt fast kein Unterschied da ist.

Auch scheint alles grottenschlecht Programmiert zu sein und nicht für SSD optimiert.
 
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