Leserartikel openSUSE Tumbleweed – ein Experiment

Hallo und willkommen zu meinem Tumbleweed-Experiment.

Wörter: 1.000+
Foto: 1
Benchmark: 1

Software: openSuse Tumbleweed 20200906 KDE Plasma 5.19.5. Kernel 5.8.4-1-default
Hardware: Ryzen 5 1600, Asus Prime B350 Plus, Sapphire Nitro+ RX570 8GB
Relevante Links: ganz unten, im Text mit * markiert
Am Ende: Andere Leserartikel

tl;dr: Ich mag openSuse Tumbleweed.

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Wieso? Weshalb? Warum?​

Ich hatte keine Lust auf Windows 10. Deshalb.
Also stand ich beim offiziellen Support-Ende von Windows 7 vor der Entscheidung mich in Apples Welt zu begeben, was für mich okay gewesen wäre oder einfach erstmal ein random Linux auszuprobieren.
Nach kurzem Ausflug zu Ubuntu und Manjaro ist es openSuse Tumbleweed geworden.

Warum OpenSuse Tumbleweed?​

Weil meine Erfahrungen Ende der Neunziger bzw. Anfang der Zweitausender Jahre mit damals noch Suse Linux eher bescheiden waren und ich einfach mal schauen wollte was sich seitdem geändert hat. Außerdem war Manjaro zu schnell kaputt und ich ungeduldig. Ein Experiment mit offenem Ausgang also.

Los ging sie also, die Reise, die Installation war einfach mittels Net-Image und keine große Herausforderung. Zur eigenen Sicherheit hatte ich nur eine SSD angestöpselt die komplett genutzt wurde.
Nach langem hin und her hatte ich mich während der Installation für ext4 als Dateisystem entschieden, um im Notfall von Windows mit Paragon* auf die Linux-Platte zugreifen zu können. War bisher nicht notwendig. Falls ich irgendwann mal neuinstallieren sollte nehme ich dann Btrfs. Als Desktop-Umgebung wählte ich KDE. Meine Hardware wurde erkannt und funktionierte out of the box (ootb).

Die ersten Stunden waren nervig, kein youtube oder Netflix, kein nix, alles war neu und unbekannt.
Dank der openSuse Dokumentation*, dem querlesen diverser Blog-Artikel und Wikis (Arch, openSuse, Ubuntu) lief dann nach drei(?) Tagen alles soweit zufriedenstellend.

Nun wollte ich wissen wie ich das neue Spielzeug hübsch und oder vielleicht auch kaputt bekomme.
Also r/unixporn* konsultiert, gefühlt eintausend github Repository (Repo) geklont, KDE Factory installiert, Gnome:Next noch dazu, außerdem XFCE, Mate, Cinnamon und noch irgendeine Desktop-Umgebung (DE), deren Namen mir gerade entfallen ist. Am Ende hatte ich sehr viele Repos in meiner immer länger werdenden Liste.
Wie sich bereits erfahrenere Linux-Anwender denken können war ich relativ schnell in der Hölle von Paketabhängigkeiten. Developer-Editionen heißen genau so, weil eben beständig, also in sehr kurzen Zeitabständen nachgebessert oder verändert wird. Hab ich dann auch gelernt. (Lacht nicht)
Tja nun. Tumbleweed lies sich jedenfalls immer booten, egal was ich tat. Hat mich ehrlich überrascht.

Seitdem habe ich zumindest grob aufgeräumt, einige (kosmetische) Probleme gibts noch, da ich aber relativ fehlertolerant bin löse ich die nach und nach. Auf eine Neuinstallation hatte ich noch keine Lust, beim entknoten von (Software-)Fehlern lerne ich am besten, weshalb ich da jetzt durch muss. Von den verschiedenen Desktop-Umgebungen ist KDE, Gnome und XFCE übrig geblieben. Gnome werde ich vielleicht noch entfernen, andererseits störts auch nicht.

Programme die ich regelmäßig nutze sind CPOD als Podcatcher, Vivaldi zum browsen, Chrome für Netflix und Steam für Banished inklusive The North Mod. Radio spielt Shortwave. Den einfachen Austausch von Daten (wie diesen Text hier) zwischen meinen/unseren iOS Gerätschaften regelt Signal-Desktop. Ginge mit NAS sicher auch leichter, allerdings ist der WAF nicht so hoch.

Da ich bei Reviews gerne lese was nicht klappt, schreib ich meine Kritik geradeaus hier hin. Wohlgemerkt, ich habe ganz sicher viel an meinem Rechner und dem OS verbastelt, es gibt hier null Anspruch auf Allgemeingültigkeit und das alles kann auch nur mein Problem sein.

KDE.​

Ist toll, vielfältig anpassbar und flexibel. Es gibt sehr gute nützliche Anwendungen die direkt nach der Installation nutzbar sind. Aber. Jede:r kann Software bereitstellen z.B. im prominenten KDE-Store*, das ist einerseits gut, hat jedoch auch zur Folge das da aus meiner Sicht zu viel Gammeliges bei ist. Ich meine damit vor allem Software/Icons/Plasma-Themes die z.B. nicht komplett oder kompatibel ist. Oder wenn irgendwer z.B. irgendein Plasmoid bastelt, in den Store lädt und sich nie mehr darum kümmert.

Meiner Wahrnehmung nach bleibt nur sehr sehr wenig übrig wenn ich nach Aktualität und Aktivität Ausschau halte. Das was dann über ist hat zu 90% eine gute bis sehr gute Qualität, heißt konkret es gib eine z.B. github/gitlab-Repo, Issues werden durch die/den Entwickler behoben und eine Dokumentation existiert.

Ich mag da pingelig sein, finde aber das trotz Opensource Qualität statt Quantität zählen sollte. Ein kuratierter Store wäre aus meiner Sicht sinnvoller, so in der Form ist mir das teilweise zu anarchistisch.

Und sonst noch.​

Speziell bei Tumbleweed ist das KDE Programm Discover zum updaten, upgraden oder installieren von Software oder des OS nicht besonders toll und führt(e) bei mir regelmäßig zu Fehlern weil es nicht in der Lage zu sein scheint Paket-Abhängigkeiten aufzulösen. YaST (GUI) oder zypper (im Terminal) ist das Mittel der Wahl für mich um sicher zum Ziel zu kommen. Discover darf bei mir nur einige wenige Flatpak Daten verwalten.

Die „1-Klick“-Installation bei openSuse ist toll, aber, auch hier lauert eine Falle, wer aus Repos wie im OBS, also nicht den offiziellen installiert sollte diese dann auch wieder entfernen. Weil sonst droht späteres Update-Chaos.
Vor dem installieren gibt es freilich ausreichend Nachfragen, Warnungen und ja, in u.a. der Dokumentation wird auch auf mögliche Folgen hingewiesen.
Als fast lebenslang durch Windows-Installationsorgien konditionierter Anwender habe ich da Anfangs nur stumpf durchgeklickt ohne zu lesen. Ich empfehle es anderen mir hier nicht gleichzutun.

Die Auswahl an .rpm Paketen gegenüber .deb scheint je nach Software geringer zu sein. Hier muss im Zweifel auf Flatpak oder Appimages zurückgegriffen werden wenn wirklich keine Software-Alternative auffindbar ist. Kein großes Ding, kommt aber vor und ich finde geneigte Tester sollten sich darüber im klaren sein.

Auch noch.​

Screen-Tearing war nach der Installation mit KDE ein Problem, dagegen helfen folgende Einstellungen im Compositor: Ausgabemdul OpenGL 3.1, Einzelbild-Zerreißen (Tearing) verhindern(VSync): Vollständiges Neuzeichen.
Ob es hier inzwischen eine bessere ootb-Einstellung gibt weiß ich nicht.

Wayland und (Full)Wayland sind nicht Anwendungsübergreifend alltagstauglich. Verschiedene Schaltflächen sind nicht klickbar, Icons reagieren nicht, etc.pp. – ich weiß nicht warum das so in der Form installiert bzw. ausgeliefert wird.
Zugutehalten muss ich hier das Wayland nach der Installation nicht voreingestellt ist und der „normale“ Nutzer mit automatischer Anmeldung davon wohl nie irgendwas mitbekommen wird.

Ab und zu, ist relativ zufällig KDE im Idle eingefroren. Nix ging mehr, außer Reset per Schalter am Tower. Im Log fand ich nichts sinnvolles, zugegebenermaßen hab ich immer noch Probleme wie ich die Fehlermeldungen dort richtig und sinnvoll interpretiere. Hier habe ich noch Aufholbedarf. Nach sporadischer Recherche hatte ich erst die plasma-shell im Verdacht. Wäre da nicht noch Gnome und XFCE, die auch Aussetzer hatten. Es scheint/schien letztlich an den Sleepstates meines Ryzen Prozessors gelegen zu haben. Im Gegensatz zu Win7 rattert bei Tumbleweed tatsächlich nur wenig im Hintergrund, das wäre eine für mich momentan plausible Erklärung.
Den Umweg über irgendwelche Softwarepakete habe ich mir gespart und stattdessen im BIOS des Mainboards unter Advanced Mode -> Advanced -> AMD CBS Power Supply Idle Control die Einstellung von Auto (Voreinstellung) auf Typical Current Idle gestellt. Der Hinweis fand sich im AMD-Forum*.
Bisher, also seit einer Woche, kein Freeze. Scheint zu helfen, aber ich beobachte hier natürlich weiter was passiert, falls sich irgendwas ändert ergänze ich an dieser Stelle.
Eigentlich gehört so eine spezielle Thematik nicht hier rein, aber ich war betroffen und somit zähle ich das mal großzügig dazu, außerdem findet so vielleicht auch ein Leidtragender einen Tipp, das Symptom scheint nicht Distributionsspezifisch zu sein.

Genug gequietscht, jetzt wieder zu positiven Dingen.

Alles andere funktioniert.

Eine wirklich hilfreiche Entdeckung war speziell für Tumbleweed opi. Hätte ich eher von dessen Existenz gewusst wären die Multimedia-Codecs schneller installiert gewesen. Auch tumbleweed-cli, was die Ausfall-Sicherheit für Tumbleweed Nutzer erhöhen kann klingt toll, insofern nicht „unstable“ offizielle Veröffentlichungen installiert werden sollen. Rolling Release mit weniger unerwarteten Nebenwirkungen quasi. Ich habs bereits installiert aber noch nicht ausprobiert, nach allem was ich las scheint es eine gute Software zu sein und ich bin guten Mutes.

Nach meiner experimentellen Runde im KDE Store bin ich bei Sierra Breeze Enhanced* für die Fensterdekorationen gelandet. Wem das zu sehr nach macOS aussieht der kann mal einen Blick auf Breeze Enhanced* werfen. Beide bekommen regelmäßig Updates durch die Entwickler.
Automatische Tiling hab ich im Gegensatz zu Win7 nun auch, wer mag kann ja mal Quarter-Tiling* oder Kröhnkite* als Kwin-Erweiterung installieren, Quarter-Tiling ist für Mausschubser wie mich ideal – Kröhnkite eher für Tastaturheld:innen.
Icons hat mein Tumbleweed ebenfalls – La Capitaine* – und weil ich nostalgisch bin wurden die mit Chicago95* vermischt. :^)

Soweit erstmal.​

Ich kanns empfehlen, 4 von 5 Sternen, top Distro, gern wieder.

Da in der Community hier gern diskutiert wird ob „Linux“ besser als „Windows“ ist – Tumbleweed als Linux-Distribution ist anders als Windows, wer sich darauf einlässt kann belohnt werden – als daily driver ist es für mich super, weil mindestens ebenbürtig, weitaus schöner und aktuell. Und. Es ist wirklich angenehm mit nur einem Befehl (sudo zypper* dup) das Betriebssystem plus Anwendungen auf den neusten Stand zu bringen.

Fehlt noch der Benchmark, hier hab ich mich stumpf für Superposition entschieden, 6241 Punkte in 1080P Medium, OpenGL. Keine Laborbedingungen, unmöglich reproduzierbar.

Screenshot_20200911_185157.jpg



Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


Linkliste:​

Paragon https://www.paragon-software.com/de/home/linuxfs-windows/
Reddit unixporn https://www.reddit.com/r/unixporn/
KDE Store https://store.kde.org/browse/cat/

Nützliche Informationsquellen:
Software: https://software.opensuse.org
Wiki: https://en.opensuse.org/Main_Page
Forum: https://forums.opensuse.org
Reddit openSuse https://www.reddit.com/r/openSUSE/
Reddit Linux https://www.reddit.com/r/linux/
Reddit KDE https://www.reddit.com/r/kde/

Ryzen Freeze Bug:https://community.amd.com/thread/225795

opi https://github.com/openSUSE/opi
tumblewed-cli (nicht empfehlenswert und unnötig)

Sierra Breeze Enhanced https://github.com/ishovkun/SierraBreeze
Breeze Enhanced https://github.com/tsujan/BreezeEnhanced
La Capitaine Icons https://github.com/keeferrourke/la-capitaine-icon-theme
Chicago95 https://github.com/grassmunk/Chicago95
Quarter-tiling https://github.com/Jazqa/kwin-quarter-tiling
Kröhnkite https://github.com/esjeon/krohnkite

zypper https://en.opensuse.org/Portal:Zypper

Andere Leserartikel:

edit: Wundert euch nicht über Bearbeitungen, ich muss hier noch Fehler korrigieren, inhaltlich verändert sich nix.
edit: 03.09.22 –> tumbleweed-cli Link editiert.
 
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Der Kabelbinder schrieb:
GNOME läuft eigentlich super. Diese weitläufige, App-Drawer-artige Navigation finde ich aber eher unintuitiv
Hab ich gestern erst ein milde brauchbares Video zu gesehen:


Spoiler: Your are using it wrong ;)
 
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Der Kabelbinder schrieb:
App-Drawer-artige Navigation finde ich aber eher unintuitiv …
Du könntest dir Gnome auch anpassen, mit dashtopanel und arcmenu Erweiterungen kommst du zu einem „klassischeren“ Desktop. Den Extensions Manager finde ich ganz gut um Extensions zu verwalten.
Ich hab dashtodock für die notwendigsten Anwendungen, sonst starte/suche ich einfach mit Super-Taste +Texteingabe, so wie bei XFCE auch.

Der Kabelbinder schrieb:
Sieht da nativ auch schicker aus.
Valider Punkt, wirklich hübsch ist das openSUSE Branding nicht – allerdings könntest du ja auch einfach die Mint-Themes nutzen wenn du diese ansprechender findest 😉

btw, etwas allgemeiner, ich weiß jetzt nicht wofür du dein OS so nutzt, als daily driver eignet sich Tumbleweed imho auch. Irgendwelche Auffälligkeiten sind/waren bei mir zu 95% selbst verschuldet bisher.
 
Kuristina schrieb:
noch als eine herablassende Ausrede, ein Problem zuzugeben.
Nee, war eher als leicht ironische Zusammenfassung des Videos gemeint. Wobei ich als Gnome-User ja schon sagen muss, dass da was dran ist: Gnome ist halt einfach anders und funktioniert halt nicht mit der Standard-Herangehensweise... ist für manche gut, für viele andere wahrscheinlich schlecht. Ich hab auch Dash to Dock laufen, nutze aber tatsächlich auch viel die Tastatur.
 
fixedwater schrieb:
Ich hab auch Dash to Dock laufen
Widerspricht das nicht der Gnome UI-Design-Philosophie? Ich glaub, du benutzt es auch nicht ganz korrekt. 🙂 Ich nutze auch viel die Tastaur, aber nicht mit Gnome.
 
Alexander2 schrieb:
Jedenfalls mit der Angabe von dir, das der geschlossene Treiber wohl schnelelr währe
Finde die Quelle jetzt nicht mehr. Vermutlich bezog sich die Aussage dann auf den Vergleich gegenüber einem veralteten Kernel. 💁‍♂️

Alexander2 schrieb:
Ist schon schade für die Anwendergruppe, das der support (also, das alles ootb läuft) eher mäßig ist anscheinend für die genannten Distri.
Zumal Ubuntu ja eigentlich die Mainstream-Distribution ist. Dementsprechend groß ist auch der Aufruhr in den Foren, dass AMD den Installer nicht vernünftig am laufen halten kann.

Alexander2 schrieb:
Rocm ist so ein Grund für den geschlossenen Treiber
Leider.

Laut AMD Docs ist die neuste v5.3 aber mit dem 5.14er Kernel von SLES15 SP4 kompatibel. Werde gleich mal probieren, das standalone ohne den ganzen amdgpu-pro Kram zu installieren.

fixedwater schrieb:
Spoiler: Your are using it wrong ;)
Danke für das Video!
Also skippe ich die Unannehmlichkeiten einfach, indem ich die Win/Super-Taste nutze und den Suchbegriff eingebe? Ist das das Konzept dahinter? 😂

Workspaces. Okay. Brauche ich jetzt nicht unbedingt.

SE. schrieb:
Du könntest dir Gnome auch anpassen
War tatsächlich die letzte Amtshandlung gestern Abend: Startmenü mit "ArcMenu" und "Dash to panel" für die Darstellung als Taskleiste.

Fühlt sich aber schon ein wenig schmutzig an, sein Gnome DE sofort auf die alte Windows UX umzubasteln. 😅

SE. schrieb:
allerdings könntest du ja auch einfach die Mint-Themes nutzen wenn du diese ansprechender findest
Ich weiß nicht, ob man das genau so schick hin bekommt wie das von den Devs getweakte Mint. Mal sehen.

SE. schrieb:
btw, etwas allgemeiner, ich weiß jetzt nicht wofür du dein OS so nutzt, als daily driver eignet sich Tumbleweed imho auch.
Gelegentliches Zweitsystem für so Sachen wie Stable Diffusion (deswegen ROCm).

Ich versuche mir auch immer mal wieder einzureden, dass ich auch produktiv und mit Gaming auf Linux wechseln könnte. ^^
Aber das bleibt bei meinem Profil wohl erst mal Zukunftsmusik. Noch zu wenig Support für meine Anwendungen.
 
Der Kabelbinder schrieb:
Ich weiß nicht, ob man das genau so schick hin bekommt wie das von den Devs getweakte Mint.
Die Themes und Icons liegen auf deren Github und können heruntergeladen werden. Musst du dann nur in nach .themes kopieren.Ich glaube die applets und extensions können direkt über die GUI installiert werden, weiß ich gerade nicht spontan.
https://github.com/linuxmint/mint-themes

Der Kabelbinder schrieb:
Ich dachte da wäre nvidia besser geeignet? Hab nur oberflächlich Ahnung von dem Thema, mit dall-e (mini) und noch irgendwas anderem hatte ich mal etwas herumgespielt vor einiger Zeit und fand die Ergebnisse spannend. 😄
 
SE. schrieb:
Ich dachte da wäre nvidia besser geeignet?
Ja, ist es auch. Aber was will man machen ...

Das Gute ist aber, dass der Treiber bei mir bisher keine Probleme unter openSUSE bereitet hat. Repo hinzugefügt, installer ausgeführt, läuft.

Dann bin ich auf Tumbleweed gewechselt und habe einfach mal versucht, den Installer von Stable Diffusion alles selbst installieren zu lassen (Torch + ROCm). Und siehe da: läuft! Offenbar sind die AMD-Repos unter Ubuntu momentan wirklich verbuggt.

Werde jetzt erst mal bei Tumbleweed bleiben. Hat mir bis jetzt noch keine größeren Probleme bereitet. So lange ich die ganzen Paket-Versionen so halbwegs im Auge behalte, sollte das denke ich auch passen.

So nebenbei: Warum hat der 1-Click-Installer eigentlich keine Fehlerausgabe? Habe gestern versucht, das Codec-Pack drauf zu spielen. Drei Pakete wollten nicht. Warum, das musste ich dann händisch im Log nachsehen. Da kann ich doch auch direkt die Command line nehmen und mir den Umweg sparen. 🤔

SE. schrieb:
Danke für den Tipp, werde ich mir ansehen!

Bin noch am überlegen, ob ich mit einigen Anpassungen längerfristig lieber bei GNOME oder KDE unterkomme. Dann ist Cinnamon ja vielleicht doch noch im Rennen. Wobei, ohne Wayland ...
 
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@Der Kabelbinder
Der 1-Klick Installer startet YaST Software und das zeigt Fehlermeldungen, eigentlich. Wobei ich den 1-Klick Installer schon länger nicht mehr genutzt habe.
Für die Codec-Installation einfach das Terminal nutzen, zypper install opi und opi codecs (allem zustimmen) ist der empfohlene Weg.
Für Distributions-Upgrades zypper dup eintippen und bestätigen, zypper up macht Tumbleweed kaputt.
Falls Fehlermeldungen auftauchen einfach abwarten und später erneut versuchen. Es gibt keinen Grund unbedingt täglich oder wöchentlich Upgrades durchzuführen, längere Pausen sind kein Problem.

KDE hatte/hat eine (sehr) hohe Update-Frequenz im Vergleich mit anderen DEs.
Es gibt eine Liste mit Wayland-Stolperfallen;
https://community.kde.org/Plasma/Wayland_Showstoppers

Gnome Wayland finde ich entspannter insgesamt. Dafür hat Gnome andere Probleme (oder ich mit Gnome)😅
 
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Wenn ich den Rechner hochfahre, erscheint statt des Anmeldebirdschirms zunächst eine große virtuelle Tastatur die das Login Fenster überdeckt. Wenn ich dort mit der Maus auf <Enter> klicke, komme ich dann auch zum normalen Anmeldebildschirm, wenn ich mit der Maus in das Passwortfeld klicke, erscheint wieder die virtuelle Tastatur. Diese virtuelle Tastatur würde ich gern loswerden, habe aber bislang weder die entsprechende Einstellung in Yast, noch einen Hinweis im Netz gefunden. Könnt ihr mir da weiterhelfen?
 
@Paul09
In YaST gibt es dazu keine Einstellungen, da die Software unabhängig von der DE ist und ausschließlich für das Systemmanagment.
Ich weiß jetzt nicht welchen Login-Manager du nutzt, bei gdm kann die virtuelle Tastatur ausgeschaltet werden, LightDM hat keine (bei mir), SSDM weiß ich nicht.

Für Gnome/gdm; https://www.maketecheasier.com/setup-virtual-keyboard-linux/
 
sorry, ich verwende openSUSE Tumbleweed mit KDE version 5.25.5 unter Wayland mit dem
Login-Manager SDDM.

Unter Arch Linux KDE habe ich das Problem nicht.
 
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Danke, das hat geklappt, die virtuelle Tastatur erscheint nicht mehr.
 
So wie manche vielleicht schon mitbekommen haben hat Fedora und danach auch openSuse die Hardware Beschleunigung für die h264, H265... in MESA deaktiviert. Hintergrund soll eine Angst bestehen, dass die Ditros wegen Patentverletzung angreifbar sind.

In der EU kein Problem, es beide Distros aber auch als "Pro" Versionen in den US vertrieben werden, schon irgendwo verständlich.

Da die deaktivierung via Treiber gemacht wurde, ist das reine Installieren eines Codecs auch nicht möglich. Ich möchte auch kein MESA aus irgendwelchen dubiosen Quellen installieren.

Für mich ist das schon ein Grund, die Distro zu wechseln. Ich werde aber mal sehen ob man die HW-Beschleunigung vielleicht in einer Config Datei wieder aktivieren kann. Müsste man zwar nach jedem Mesa Update neu machen, so oft gibt es hier aber keine Updates.

Vielleicht kann @SVΞN hier mal einen vernünftigen News Arktikel erstellen, welcher die Problematik detaillierter erklärt.

Edit:
Scheint mittlerweile auch Flatpaks und somit viele Distros zu betreffen. Freedesktop schein aber eine Lösung parat zu haben um das Problem zu umgehen. Hier soll vaapi von Mesa getrennt werden und als extension angeboten werden, einmal als free und einmals als non-free
 
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@arcDaniel
Es gibt wohl für Fedora eine Lösung, ich gehe mal davon aus, dass es bei openSUSE auch nicht mehr soooo lange dauert.
 
SE. schrieb:
Der 1-Klick Installer startet YaST Software und das zeigt Fehlermeldungen, eigentlich.
Bei mir bisher nicht. Auch bei anderen Paketen nicht. 🤷‍♂️

SE. schrieb:
Für Distributions-Upgrades zypper dup eintippen und bestätigen
Wie sind alternativ deine Erfahrungen mit dem GUI ("Paketaktualisierung")?

SE. schrieb:
Gnome Wayland finde ich entspannter insgesamt.
Hab die finale Installation jetzt auch erst mal auf Gnome gesetzt und passe mir die Taskleiste mit Dash to Panel und ArcMenu an. Kann ich bisher übrigens beides sehr empfehlen. Erstaunlich umfangreiche Tools. 👍
 
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bei openSuse scheint es jetzt über pacman gelöst zu sein.

Ich nutzte jetzt schon jahre lang das pacman repo bei opensuse, aber wie "offiziell" ist es eigentlich?

Muss halt jetzt nur noch eine lösung für Flatpak her
 
Der Kabelbinder schrieb:
Also skippe ich die Unannehmlichkeiten einfach, indem ich die Win/Super-Taste nutze und den Suchbegriff eingebe? Ist das das Konzept dahinter?
Also das ist ja meine Arbeitsweise seit Win8, macht das echt noch jemand anders? :D Ich schubs mich doch nicht durch Launcher/Startmenü. Gnome hab ich bisher auch eigentlich schon immer im Einsatz, egal welche Distro. i3 muss ich mir aber mal näher anschauen.
 
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