Preiswerter, stromsparender Mini-Server als NAS-Ersatz

-FX-

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Hallo,

ich brauche für zu Hause ein Datengrab (Server mit NAS-Software) mit ein paar Diensten wie JTL-WAWI (MSSQL), EcoDMS u.s.w. auf Windows-Basis.

Ein Performancewunder braucht das Ganze nicht zu sein, es werden eigentlich nie wie 2 Nutzer gleichzeitig darauf zugreifen. Eventuell lasse ich, wenn Umsetzbar, den Server dann noch ein paar Nebenaufgaben erledigen, wenn irgendwie umsetzbar. Z.B. automatische Umwandlung neuer CR3-Dateien in DNG und Upload in Amazon Cloud Drive etc.

Größe ist egal, stromsparend wäre gut, Strom liese sich aber auch, da nicht ständig in Verwendung, über die fritzboxeigene Wake on Lan - Funktion realisieren.

Hardware-Raid finde ich nicht so wahnsinnig wichtig, ich bevorzuge regelmäßge Backups mit Trennung der Backupplatte vom Netz, wenn fertig.

Was nimmt man da heute? Alten Server? NUC? Irgendeine kleine Mainboard / Prozessor - Kombo mit onboard Grafik?

Danke
Chris
 
Alte Server (oder generell Desktop PC Hardware) und stromsparend schliessen sich ueblicherweise aus. Falls die Fritzbox einen USB Anschluss hat koenntest Du das NAS damit verwirklichen. Alternativ koennte als Budgetloesung auch ein Raspberry Pi zum Einsatz kommen. Danach kommen 1 oder 2-Bay NAS von Herstellern wie Synology, Qnap, Asustor etc. Sofern die gewuenschten Dienste unterstuetzt werden waere das die sinnvollste Loesung da wenig Wartungaufwand benoetigt wird.
Falls Deine Anforderungen damit nicht umsetzbar sind waere ein NUC oder Notebook mit einem externen USB RAID Gehaeuse (z.B. FANTEC Qb-X2US3R oder Terramaster F2 310) eine Moeglichkeit. Bei einem Selbstbau waere die billigste Option ein System mit einer Pentium CPU (z.B. Intel Pentium G4560 um 60 Euro). Fuer mehr Flexibilitaet und mit vollem Featureset wuerde ich allerdings eher einen guenstigen i3 oder eine AMD APU nehmen. Ohne Last werden diese CPUs im Betrieb deutlich unter ihrem TDP Limit bleiben. Mit einem ITX Board und einem passenden Gehaeuse (z.B. Sharkoon QB One fuer ~50 Euro) kannst Du 1-2 3.5" HHDs als Speicher verwenden. Kostenmaessig sollte das ganze mit einem Budget von ~400 Euro machbar sein (plus Windows Lizenz da Du Win als Basissystem moechtest, ansonsten FreeNAS oder TrueNAS).
Wenn es nur ein Datengrab sein soll dann waere ein gebrauchter Notebook mit einem externen USB Gehaeuse wahrscheinlich das billigste um Deine Vorstellungen umzusetzen da alle Mobile Core-i CPUs (egal welcher Generation) genug Leistung haben sollten.
 
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x86 SBC zB odroid h2+ Wäre eine Alternative. Dazu ein Gehäuse nach Wahl und evtl. HDDs
 
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mercury schrieb:
x86 SBC zB odroid h2+ Wäre eine Alternative. Dazu ein Gehäuse nach Wahl und evtl. HDDs
Nettes Teil. Ist zwar ein bisschen teurer als ein Pentium G4560 mit einem Asus H110I-PLUS ITX Motherboard aber kompakt und passiv gekuehlt. Wenn dem OP die Leistung ausreicht (~50% des Pentium) und er nicht mehr als 2HDDs braucht dann waere es definitv ein guter Kandidat.
 
Puh, also wenn ich die Optionen hier so sehe und mir die CPU-Benchmarks von dem auch gerade mal 240,- Euro teuren Intel NUC Kit NUC8i5BEH (Gehäuse, Netzteil, Mainboard, Prozessor) so anschaue erübrigt sich glaube ich jedes weitere Nachdenken.
Was bietet sich denn als NAS-Software auf Windows-Basis an? Oder direkt ein Windows Server OS?
 
NAS Software brauchst du unter Windows eig nicht. Du kannst ja die Laufwerke einfach per Netzwerkfreigabe einrichten. Wenn du auch von Mobil drauf willst brauchst du dann aber einen VPN. Ansonsten kommt ggf auch eine VM infrage die FreeNAS oder so was laufen lassen kann. Da muss aber die CPU mitspielen damit es nicht elendig langsam wird (Virtualisierung in Hardware).

Ansonsten Nextcloud / Owncloud soweit ich weiß war das auch unter Windows lauffähig.
 
schneup schrieb:
Nettes Teil. Ist zwar ein bisschen teurer als ein Pentium G4560 mit einem Asus H110I-PLUS ITX Motherboard aber kompakt und passiv gekuehlt. Wenn dem OP die Leistung ausreicht (~50% des Pentium) und er nicht mehr als 2HDDs braucht dann waere es definitv ein guter Kandidat.
Hab einen selbst im Einsatz als TV Rechner (Streaming) und parallel mit VM für PiHole und PiVPN. Ja, das war auch meine BEfürchtung, etwas zu kaufen, dem bald mal die Puste ausgeht. aber ganz ehrlich? Sparsamer Stromverbrauch (ich glaub irgednwas mit 6W inkl 2" HDD), die Lautlosigkeit (steht permanent eingeschalten im Wohnzimmer) und Größe waren ausschlaggebend. und mit der genannten VM und Netzwerkfreigabe als Datengrab rödelt der im Idle mit 5% Auslastung herum. der hält noch eine Weile....
Wie man sieht, muss man halt auch seine individuellen Wünsche und Rahmenbedingungen genau miteinrechnen.

M-X schrieb:
NAS Software brauchst du unter Windows eig nicht. Du kannst ja die Laufwerke einfach per Netzwerkfreigabe einrichten. Wenn du auch von Mobil drauf willst brauchst du dann aber einen VPN. Ansonsten kommt ggf auch eine VM infrage die FreeNAS oder so was laufen lassen kann. Da muss aber die CPU mitspielen damit es nicht elendig langsam wird (Virtualisierung in Hardware).
S.o. an Hand meines Beispiels. ich glaube, wenn ich noch eine 2.VM für Nextcloud einrichte, wird das die Last nicht erheblich steigern. Kommt halt auch immer drauf an, wieviel Leute drauf zugreifen wsh.
 
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Moin
Ich würde ja auch einen Raspberry Pi empfehlen, aber das schließt MSSQL-Server aus, und JTL-WAWI nimmt ja leider keine Alternative.
Stand da nämlich vor ähnlichem Problem, für den Online-Shop meines Neffen JTL-WAWI mit seiner Hardware ans Laufen zu bekommen.
Ende vom Lied: sein alter HP-PC bekommt neues Board mit I3 und Windows 10, damit MSSQL drauf läuft und er den PC hin und wieder auch anderweitig verwenden kann (Office, Photoshop etc.). Sonst nutzt er sein Notebook, auch für JTL-WAWI.
Ein extra Server ist in seinem Fall keine Option mehr (zusätzlicher Stromverbrauch und Datenaufkommen).

Aber eine Frage hätte ich noch: Wieviel HDD bzw. M.2-SSD sollte man dem System geben? Ist kein Dateiserver (WEB, NAS, DNLA oder so)!

Clive
 
SchiriClive schrieb:
Aber eine Frage hätte ich noch: Wieviel HDD bzw. M.2-SSD sollte man dem System geben? Ist kein Dateiserver (WEB, NAS, DNLA oder so)!
Preislich duerften bei HDDs 4-6 TB und SSDs 500GB-1TB am meisten fuers Geld bieten. Kleinere Kapazitaeten sind nicht wesentlich billiger und weniger als 500GB wuerde ich heute nicht mehr fuer eine Systemdisk verwenden. Sollte auch fuer den beschriebenen Einsatzzweck reichen. Dazu noch ein vernuenftiges Backupkonzept. Wenn das System hochverfuegbar sein soll waere noch ein RAID1 eine Ueberlegung wert (HDD/SSD defekt).
 
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