Slot 1 Mainboard, Kondensatoren tauschen?

Zocker311

Rear Admiral
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Hallo Zusammen,
hab für n 10er einen schönen Highscreen PC mit Slot a und Pentium 3 500 bekommen,
er Läuft auch noch aber einige Kondensatoren sind schon geplatzt und aufgebläht.
Wie kann man die denn am besten Nachbestellen?
Also man sieht so schlecht hin und ich kann nicht ablesen welche ich brauche.
ist dieses Board
https://theretroweb.com/hardware/motherboards/msi-ms-6163
Vielleicht hat ja einer n tip?

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Durchmesser ausmessen, pinpitch messen (ergibt sich fast immer auch aus dem Durchmesser).
Dann noch von dem Kondensator Spannung und Kapazität ablesen.

Mit den Daten dann auf TME, Farnell, etc. nach passenden Ersatzsuchen.
 
hab versucht es abzulesen, einzige was ich gefunden hab waren die etwas kleineren mit 6,3V 1000yF
 
Also kann man am besten bei Elektronikhändlern bestellen: reichelt.de, conrad.de, elv.de, pollin.de usw. oder halt direkt bei eBay.

Die Werte musst du bei jedem einzelnen ablesen.
Da die in solch einem Pulk recht schlecht abzulesen sind, wirst du sie wohl oder übel erst auslöten müssen!
Mach dir ein Foto oder ne Zeichnung und schreibe dir die Werte der ausgelöteten auf, sodass da keine Verwechslung beim Einlöten der Neuen entsteht...

Ich empfehle übrigens, wenn du es einmal machst, ALLE Kondensatoren zu tauschen, auch die, welche noch keine optischen Anzeichen haben.
 
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wollte auch alle bei der cpu und ram tauschen,
ach sind die gleichgroßen nicht alle gleich?
 
Also ich meinte wirklich alle, selbst die bei der Southbridge und den AGP/PCI/ISA-Slots etc. Die kosten nur cents...
Kondensatoren können selbst bei schlechter Lagerung kaputt gehen und da du den PC gebraucht geschossen hast, kein Risiko eingehen. Außerdem sind die schon 20+ Jahre alt, die sind sicherlich schon ausgetrocknet, auf jeden Fall haben die nicht mehr die Volle Leistungsfähigkeit.

Nein die Kondensatoren sind nicht Größentechnisch sortiert sondern nach Kapazität ( F[arad] bzw. µF) und Spannungsfestigkeit (V[olt]).

Und das steht auf den Kondensatoren selbst. Auch auf die Polung musst du achten. Der Streifen am Kondensator gibt dir den Minuspol an. Auf der Platine ist der Minuspol daran zu erkennen, dass der aufgedruckte Kreis an einer Stelle abgeflacht ist bzw. ne gefüllte Fläche hat.

Beim Kauf der Elkos auf folgendes Achten:
  • Kapazität MUSS stimmen
  • Toleranzwert sollte stimmen, bei der alten Technik zur Not auch nen schritt höher, die kann das meist ab.
  • Spannungsresistenz sollte stimmen, kannst aber auch höher gehen, auf keinen Fall niedriger!
  • Größe ist nicht so wichtig, muss aber rein passen, also solltest du schon bei den Originalwerten bleiben
  • Abstand der Beinchen gilt das selbe wie bei der Größe...

Vermeide billigste Ware, selbst bei Elkos gibt es Schrott...

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Edit:

hatte ich vergessen, aber habs jetzt mehrfach gelesen:
Beim Kauf auch drauf achten:
- Die Temperaturwerte müssen mind. dem entsprechen was drauf steht,
niemals geringer, höher kannst du immer gehen.
 
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Eben jenes was oben steht kann man so machen, alternativ :

Ich hatte mal ein ähnliches Problem auch wenn das Board etwas junger war. Anstatt selbst zu löten hab ich das bei einer Firma abgegeben die den ganzen Tag nix anders macht außer löten und Platine reparieren. Eigentlich nut Industriebedarf aber das Prinz ist ja gleich.

Hat nicht die Welt gekostet und die haben sauber das ganze in einen Tag hinbekommen. Eventuell hast du auch sowas in der Stadt / Dorf
 
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Einfach Aufdruck ablesen und bei Reichelt und Co. für Cent-Beträge einfach die Nächstbesten bestellen iss nich. Das müssen Low ESR Elkos sein!
Zu den Hochzeiten des Capacitor Plague hab ich die Dinger mal auf einem Board getauscht. Damals war es aber gar nicht so einfach bis unmöglich im deutschsprachigen Raum passende und nicht überlagerte Low ESR Elkos zu bekommen (ohne arm zu werden und/oder tausender-weise abnehmen zu müssen).

Edit: Es scheint, als würde heute fast alles als Low ESR betitelt. Wo keine Messprotokolle bzw. Datenblätter mit den exakten ESR Eigenschaften verfügbar sind, fällt für mich in die Kategorie Marketinggeblubber.

Lesen und verstehen steht dann nochmals auf einem anderen Blatt. Weiterhin müsste man wissen welche Designspezifikation die original verbauten hatten.

Soweit die Theorie. In der Praxis wird einfach fehlendes Wissen durch Wahnsinn ersetzt. Also bestell einfach, was halbwegs nach vernünftiger Qualität aussieht und passen könnte. :D
 
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Da ich in einem Laden arbeite den @Geforce2front beschreibt kann ich dir die Tipps von @K-551 ans Herz legen.
Dazu auf Low-ESR und am besten 105° achten.

@MORPEUS
Heutzutage ist das fast alles Low-ESR. Da die Mehrkosten sich selbst bei einem 1000er-Pack im einstelligen Centbereich abspielen verbaut man diese nur noch. Ein Punkt weniger auf den man bei der Entwicklung achten muss. Ich frag mich grade ob man überhaupt noch den alten Kram irgendwo bekommt ^^
 
Naja. So manches was @Geforce2font schreibt ist etwas unpräzise:
  • Kapatzität sollte passen wenn man keinen Plan hat. Sobald man einen leichten schimmer hat, was der macht kann man abweichen.
  • Spannung sollte gleich sein? Absolut nicht: Gleich oder höher. So ist es absolut kein Problem ein 50V Kondensator durch einen 100V auszutauschen.
  • Pin pitch und Größe kann vollkommen daneben sein, solang man es hinquetschen kann. Im zweifel biegt man die Beinchen zurecht, sodass die passen. Ströt bei diesen Anwendungen absolut nicht. Im Zweifel halt etwas Heißkleber zum befestigen.


gottpersönlich schrieb:
Heutzutage ist das fast alles Low-ESR. Da die Mehrkosten sich selbst bei einem 1000er-Pack im einstelligen Centbereich abspielen verbaut man diese nur noch.
Nicht unbedingt. Nichicon RNL (polymer) kosten dich ca. $1 und sind bei ca. 8mOhm ESR.
Capxon (elko) [oder andere China] kosten nur ein paar Cent haben dafür ca. 500 mOhm ESR, höhere ESL und niedrigeren ripple current und gelten dort auch als low ESR.
Ein Nachteil weshalb man nicht unbedingt diese ultra low ESR elkos verbauen die es mittlerweile gibt will ist leackage current. Gefühlt geht der exponetniell mit sinkender ESR nach oben.


Einheit ist µF oder uF und nicht yF (hilft bei der Suche).

TL;DR
Bei einem Retro PC, der nicht viel laufen wird und vorallem billig war nehm einfach das nächst beste was 105°C und mindestens 2000 Stunden drauf stehen hat und eine ESR von unter 500mOhm (einschließlich China Zeug).
Es gibt keinen Grund in das Teil jetzt 20€ an Kondensatoren zu versenken wenn es 1-2€ auch tun.
Willst du es ordentlich herrichten nehm Panasonic die so grob bei 0,20€ das Stück liegen (müsste die exakte Serie nachschauen).
 
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Bei Reichelt kann man die Panasonic FR Serie oder die Chemi-Con KY Serie kaufen, beide sollten bessere ESR Werte haben wie die verbauten. Vom Datenblatt her besser sind die Panasonic FR. Die Panasonic S-F Serie geht auch.
Das es unbedingt 105° C Typen sein müssen versteht sich von selbst.

Wenn es das Einbaumaß zulässt und es den gleichen Wert auch mit höherer Spannungsfestigkeit gibt sollte man den nehmen. Also z.B. statt 6,3V 10V.

Wenn man aus mechanischen Gründen nicht die gleichen Kapazitätswerte einbauen kann kann man auch einen kleineren Wert einbauen, meistens geht sogar eine Halbierung. Das es dann gute Low ESR Elkos sein müssen versteht sich von selbst da der zulässige Ripplestrom im hohen Maß von der Kapazität abhängt.

Und unbedingt Fotos machen, hatte letztens ein Asus Board aus der Haswell Generation in der Hand bei der beim Platinenaufdruck die PLUS-Seite markiert war. Das ist eigentlich völlig unüblich.
 
Karre schrieb:
Kommt halt aufs Board an, ob es das wert ist.
Ich glaube bei dem Alter kommt es nicht direkt aufs Board an.
Eher das man überhaupt noch eins hat/bekommt.
 
Gut das machen lassen kostet ja bestimmt 50-100€
Will da nicht viel inwenstieren
 
Man kann hier eigentlich nur einen guten Rat geben: Schau auf die Elkos drauf und messe sie aus. Um einen Ersatztyp zu bestimmen brauchst du:
1. Spannung und Kapazität
2. Durchmesser und Höhe, weil du darüber an den Pitch (das Lochmaß) kommst
3. Hersteller und Serie, weil du darüber an ESR und Ripple kommst

Hast du das alles, dann suchst du einen Ersatztyp. Idealerweise hat dieser eine gleiche oder höhere Spannungsfestigkeit, ähnliche Abmaße und einen ähnlichen ESR. Der Ripple sollte gleich oder höher sein.

Einfach so irgendwas einzulöten kann gut gehen, muss aber nicht.
cscmptrbs schrieb:
Das es dann gute Low ESR Elkos sein müssen versteht sich von selbst da der zulässige Ripplestrom im hohen Maß von der Kapazität abhängt.
Es gibt durchaus Boards die einem einen zu hohen und einen zu niedrigen ESR krumm nehmen. Deshalb kann und sollte man nicht einfach alles durch (ultra) low ESR tauschen.
 
Dachte man muss nur auf die yF achten, das es da so viel gibt wusste ich nicht, davon hat der auf YouTube nichts gesagt
 
Roesi schrieb:
Ich glaube bei dem Alter kommt es nicht direkt aufs Board an.
Eher das man überhaupt noch eins hat/bekommt.
Slot 1 Boards an sich sind Massenware.
 
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Also so Sortiment kann man da nicht kaufen wie bei LEDs oder Wiederstände?
 
Kann man schon, aber meist ist das entweder Chinaware mit fraglichen Werten oder es ist nicht das drin was du brauchst. Deshalb kaufe ich Elkos meist spezifisch für eins oder mehrere Boards. Mouser ist dafür eine gute Adresse, lohnt aber erst ab 50€ Warenwert, weil dann versandkostenfrei. Sprich lohnt meist nicht für ein Board alleine.

Bei alten Boards muss man außerdem realistisch bleiben, oft bekommt man etwas baugleiches/kompatibles für wenig Geld. Wenn es also nicht genau DAS Board sein muss, dann lohnt sich ein Elko Tausch oft nicht. Beispiel: Ich hab in ein Dual Sockel A Board gut 40-50€ in Kondensatoren versenkt. Das aber auch nur, weil das Board ansich eher selten ist.
 
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