Solus Nachfolger?

  • Ersteller Ersteller Guyinkognito
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polyphase schrieb:
Ich lese in letzter Zeit immer öfters von "Empfehlungen" für Gentoo. Auch sehr häufig in Threads von Umsteigern oder Einsteigern. Da wo es eigentlich total unpassend ist, da die Kenntnisse fehlen.
Vielleicht wurde ich davon ja auch wieder unterbewust beeinflusst.
 
polyphase schrieb:
Ich lese in letzter Zeit immer öfters von "Empfehlungen" für Gentoo.
Ist mir zwar so noch nicht aufgefallen. Aber es gab ja schon mal einen "Hype" um Gentoo als dies noch relativ frisch war.

polyphase schrieb:
Auch sehr häufig in Threads von Umsteigern oder Einsteigern. Da wo es eigentlich total unpassend ist, da die Kenntnisse fehlen.
Als ich in Linux eingestiegen bin da gabs keine einfachen Distributionen. Und auch die Dokumentationen waren eher ähm ... übersichtlich.
Trotzdem ging das und hatte sogar einen gewissen Spaßfaktor.
Also Einsteiger nicht unbedingt mit DAU gleich setzen. :-)
Was Du sicher meinst sind nicht Einsteiger/Umsteigern, sondern Einsteiger/Umsteiger, die nicht wirklich technikaffin sind und auch keine Lust haben sich da reinzunerden.

polyphase schrieb:
Wenn der Compiler Ben Fehler wirft, steht man da.
Ja gut. Wenn der Paketmanager nen Fehler wirft oder irgendwas nicht harmoniert oder gar crasht, dann steht der auch da.
 
Gentoo ist eine tolle Distribution, die ich schon seit 2006 nutze. Auch hier gibt es Stable und Testing, man kann also nicht generell von Bleeding Edge sprechen, nur weil es ein Rolling Release ist. Von Anfang an bin ich im Testing Branch unterwegs und würde zusammenfassend sagen, dass das System sehr stabil ist. Im Fall der Fälle muss man sich aber zu helfen wissen.

Würde ich Gentoo jetzt also empfehlen? Eher nicht. Es ist keine Distribution die man mal schnell testen kann. Gentoo muss man wirklich wollen :)
 
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Tenferenzu schrieb:
Es gäbe da noch CentOS Stream das zwischen Fedora und Red Hat Linux steht und als Rolling Release geführt wird. Ähnlich wie Debian Testing.

https://www.redhat.com/de/topics/linux/what-is-centos-stream

Ich persönlich hätte ja mal gerne Zugriff auf gLinux. Das wäre in Debian RR mit wöchentlichen Updates und einer Nutzeranzahl wo man auch schnell Fehler findet.
https://www.heise.de/news/Google-Wa...-wir-jetzt-gLinux-administrieren-7179099.html
CentOs kenne ich nur als Redhat Abklatsch für Server, machen die jetzt auch für Desktop?
Garmor schrieb:
Dann muss der arme Guyincognito ja jeden Tag darum bangen, dass der morgendliche Kompiliervorgang vorm Meeting abgeschlossen ist. :evillol:
Ich hatte tatsächlich mal Gentoo und das Compilen dauerte damals gefühlt ewig (das ist aber auch 15 Jahre her), also ich brauch das explizit nicht wieder. Das liest sich auch immer sehr schön wenn einer dir erzählt du compilest da fürs eigene System aber effektiv merkst du das nicht und es frisst Zeit ohne Ende(mit aktueller Hardware wahrscheinlich nicht mehr so schlimm).
 
Ich nutze Manjaro seit 3-4 Jahren privat als daily driver und komme gut damit zurecht. Es gab ein paar quirks bei einzelnen Updates, die meist mit NVidia zu tun hatten, aber das ließ sich jeweils mit Live-System und chroot fixen.
Was ich wirklich gut finde ist, ist pamac - auch wenn das natürlich nicht Manjaro-only ist. Darüber kann man inzwischen wirklich problemlos aus allen möglichen Quellen installieren und updaten ohne erstmal irgendwelche obskuren Paketquellen nachträglich einzubinden.
Statische Distros kann ich mir für mich auch nicht mehr gut vorstellen. Habe aber auch schon mal mit EndeavourOS als "näher an Arch" geliebäugelt. Bisher war mir das aber dann doch noch etwas zu spartanisch. eine gewisse komfortable Out-of-the-box-usability hat schon seine Vorteile.
Bei Manjaro stable-updates warte ich übrigens meist auch noch eine Woche, bevor ich die einspiele. Manchmal schleicht sich auch bei denen der Fehlerteufel ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guyinkognito schrieb:
CentOs kenne ich nur als Redhat Abklatsch für Server, machen die jetzt auch für Desktop?
Na das kann man wie auch RHEL auch als Desktop installieren. Aber mittlerweile wurde es ja zum etwas ungeliebten Testgebiet irgendwo zwischen Fedora und RHEL deklariert. Also eher Vergleichbar mit Debian Testing, was zwischen Stable und Sid liegt. Ob das wirklich ein guter Kompromiss für einen Endnutzer ist, wage ich zu bezweifeln.

Abseits von MicroOS und Fedora Silverblue könnte man noch NixOS erwähnen. Das fährt einen komplett eigenen Ansatz, um Updates gleichzeitig sicher als auch jederzeit umkehrbar zu machen.
 
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Ich kenn das noch als ServerOS wenn man keine Kohle für Redhat ausgeben wollte, das war so richtig stable stable mit ewigen Backports und Fixes aber für den Desktop war das damals eher nix, da war Fedora an sich immer die bessere Wahl. Fedora hatte ich auch mal ne ganze Zeit lang aber so als tägliches DesktopOs bin ich da nicht hängen geblieben, kann jetzt nichtmal sagen wieso.
 
Guyinkognito schrieb:
ich hab halt keine Lust alle 4 Jahre da Upgrade zu machen in der Hoffnung dass es nix zerschießt und im Endeffekt ist eh irgendwas kaputt und du musst eh wieder neu installieren.
Ubuntu LTS mit Ubuntu Pro - dann hast du 10 Jahre ruhe. Wenn dann der Support ausläuft wird es eh Zeit für einen neuen Rechner ;)
 
Snap ist erstmal kein grundsätzliches Problem. Kommt auf den Anwender und dessen Sicht an.
 
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Auf meinem Haupt-PC nutze ich Opensuse Tumbleweed und bin sehr zufrieden. Updates laufen zuverlässig, aber kommen eben auch quasi täglich und sehr zahlreich, siehe Screenshot. Wenn etwas schiefgelaufen sein sollte, kann man einen automatisch angelegten Snapshot aus Grub heraus starten, sehr nett.
Ab und an muss man mit dem Einspielen von Updates warten, bis z.B. Packman-Repos nachgezogen haben, auch nicht jedermanns Sache.
@Guyinkognito
System installieren und dann vergessen spricht aber eher nicht für RR, sondern für stabile Distros mit erträglichen Update-Intervallen, z.B. Debian stable oder Opensuse Leap, wobei Letzteres rausfällt, da nicht mehr lange gepflegt.
Und ja, eine morgendliche Update-Routine ist eher kontraproduktiv. ;-)

_20220902_2337.png
 
Moin zusammen,
ich nutze den Fred hier Mal weil er Inhaltlich gut passt. (Der Ersteller dieses Themas möge mir verzeihen)
Ich bin auch auf der Suche nach einer RR Distro. Manjaro und EndeavourOS hab ich beides schon Mal ausprobiert. Beide erfolgreich Kaputt bekommen. (Bis auf Updates und ein paar Programme nachinstalliert ist auf den Systemen nichts passiert. Zumindest nicht bewusst)
Hier wird öfter openSuse vorgeschlagen. Sie bezeichnen sich selbst ja als Leading-Edge. Was ich irgendwie sympathisch finde.
Ich nutze hauptsächlich Firefox, Nextcloud-Client und Steam und als GUI gern KDE. Meine Hardware ist nichts außergewöhnliches. Intel CPU (i5 Gen. 11) und Nvidia GPU (1050 Ti).
Meine Frage wäre ob openSuse und Steam/Multimedia zusammen harmonieren oder ist Suse eher was für's Büro oder Dev?
 
Zuletzt bearbeitet:
Farug schrieb:
Ist kein Problem oder Drama. 🙂
Entweder du installierst die proprietären Codecs aus einer zusätzlichen Repo oder nutzt Flatpaks, die dann schon alles an Board haben. Steam ist in der offiziellen Repo.
 
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Mal als Rückmeldung: Tumbleweed ist ok für mich, bin jetzt auf Gnome gegangen(Budgie hatte ich ausprobiert aber das kam mir unter Tumbleweed eher so hingestümpert vor) und da noch am Konfigurieren. Was Suse selbst angeht: es gibt drölf Wege etwas zu tun, zig Susegeschichten die ich erst so halb durchgeguckt habe(also da gibts ja echt drölfzig Programme für alles und jedes). Im Vergleich dazu war Solus mit Budgie seeeeehr aufgeräumt. Wenn man da erstmal durchgeblickt hat und weiß welches Programm für was ist und den Rest wegignoriert ist das alles sicherlich kein Problem, also ich kann da mit leben denk ich.

Morgendliche Updates: naja, das erste was ich gefahren hab wollte direkt ein Reboot von daher fällt das schon fast raus...
 
@Guyinkognito
Budgie ist etwas eingeschlafen wie es scheint, es gibt nur einen Maintainer für die DE. Scheinbar hat die Community kein Interesse für Updates zu sorgen. Gnome ist deutlich aktiver, insofern gute Wahl.
Eigentlich, da du Gnome nutzt, brauchst du nur das Gnome Software Programm für Updates und Programminstallationen jeder Art.
YaST ist imo nur seltenst notwendig, hier vor allem Benutzerkonten-Konfiguration und Firewall, letztere ist default sehr restriktiv voreingestellt.
Mit den zypper Basics solltest du auseinandersetzen, just in case. Ist überschaubar.
Die 1-Klick Installation von Software über software.opensuse.org würde ich ignorieren.

Davon ab, viel Spaß 🙂
 
Jo danke so hatte ich das auch eingeschätzt, die yast Softwareinstall ist noch so wie ich sie von Suse vor 20 Jahren kenne, Firewall ist nicht so der Akt weil ich da groß keine Dienste bedienen muss. Zypper naja, Manpage hilft und fertig, ist jetzt nicht so als ob das jetzt das Rad neu erfindet. Ich heule Solus echt hinterher, das war wirklich die beste Distro wenn man auf einfaches Linux mit klarer Ausrichtung auf Desktop stand. Suse schleppt da echt viel Mist mit den kein normaler User je anfassen wird, aber naja ignorierste halt weg und gut ists. Macht es halt leicht sich zu verzetteln für nen Noob aber ich hab unter Linux schon 22 Jahre auf dem Buckel, da seh ich das gelassen. Vorteil ist natürlich Tumbleweed ist ne Distro mit Userbase da findeste auch genug im Netz, bei Solus gabs schon manchmal Sachen da musste man graben (aber auch nur ganz selten, ne bessere Desktopdistro für mich hab ich in 22 Jahren nicht gefunden).
Ergänzung ()

SE. schrieb:
@Guyinkognito
Budgie ist etwas eingeschlafen wie es scheint, es gibt nur einen Maintainer für die DE. Scheinbar hat die Community kein Interesse für Updates zu sorgen. Gnome ist deutlich aktiver, insofern gute Wahl.

Budgie ist und war ne gute DE, die müssen nur grad den Sprung nach Gtk whatever machen und das soll wohl voll bescheiden sein.
 
Ich werde heute auf meinem Notebook mal Tumbleweed installieren und mich zwingen es ein paar Wochen zu nutzen.
Bis jetzt war ich hauptsächlich in der deb Welt unterwegs. Ich bin gespannt.
 
@Guyinkognito
Ich fand Solus (und Budgie) in der VM sehr schick und gut gemacht. Zumindest die BuddiesOfBudgie sind in größerer Zahl aktiv an der Entwicklung von Budgie. Wenn du Budgie sehr nachtrauerst könntest du vielleicht anderswo glücklicher werden. Ich glaube Fedora hat einen offiziellen Spin.
Ich meinte, dass es bei openSUSE nur einen Maintainer für Budgie gibt im Moment, hätte ich anders formulieren sollen.

YaST ist aus meiner Sicht ein bisschen Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite ist die Existenz einer GUI zum administrieren toll, andererseits ist es eine gewachsene Software die teilweise nicht sehr intuitiv ist. Klar, kann man sich reindenken, die SUSE Doku zu den Optionen ist umfangreich.
Als professioneller Noob find ichs insgesamt okay, dass ich mich umgewöhnen muss war mir klar und hatte bzw. habe auch Bock drauf.

@Farug
Frag einfach, ich hab vor einiger Zeit eine Thread im Forum erstellt, vielleicht sind da grundlegende Fragen auch schon beantwortet.
 
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polyphase schrieb:
Ich lese in letzter Zeit immer öfters von "Empfehlungen" für Gentoo. Auch sehr häufig in Threads von Umsteigern oder Einsteigern. Da wo es eigentlich total unpassend ist, da die Kenntnisse fehlen.
verstehe ich auch nicht. Mir ist schon eine arch-Installation zu Mühsam und bevorzuge
daher ein Garuda.
Hatte mal den Sabayon-Kram installiert, welches kompatibel mit osx-Daten war - Das
war schon der ganze Vorteil.
Ob ein Gentoo nun paar milli-Sekunden schneller ist vs. ein arch oder debian ?
Habe da eher gehörige Zweifel ...
Schwierig wird es, wenn diverse Programme einfach nicht funktionieren und man
da dann herum-wursteln muss, bis wieder mal was funktioniert -
...sorry, aber auf so was hat Keiner ( Anwender ) groß Bock...da würde ich eher
noch ein schlampiges Ubuntu nehmen, als mit mit compilierungs-Orgien die Zeit
totschlagen müssen
 
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