News Streit zwischen Verlagen und Google eskaliert

MountWalker schrieb:
Gefühlte 95% der Kommentatoren zelebrieren einen Hass auf "die Verlage" (wo es nur um eine einzige Verlagsgruppe geht) und glorifizieren Google, als wär Google hier ein armes, schutzbedürftiges Lämmchen das von bösen Verlagswölfen angefallen würde.
Arbeitest du zufällig für einen Verlag? Anders kann ich mir deine Aussagen bei bestem willen nicht erklären... Die VG Media ist mitnichten eine Verlagsgruppe, sondern die "Gesellschaft zur Verwertung der Urheber- und
Leistungsschutzrechte von Medienunternehmen mbH", also einer dieser lustigen Lobbygruppen. Sie vertritt bspw. die Axel Springer SE, die Burda GmbH und die M. DuMont Schauberg GmbH um nur mal einige der großen Verlage unter derem Dach zu nennen...
 
@SonnyRasca
Der Gipfel dabei ist, dass die Verlage noch von Erpressung seitens Google jammern. Diese Logik muss einer erst noch verstehen.

die logik dahinter ist eigentlich einfach zu verstehen. wer zuerst den anderen anprangert, ist sehr oft der, welcher selbst die vorgeworfene "straftat"/erpressung begeht.

@MountWalker

Gefühlte 95% der Kommentatoren zelebrieren einen Hass auf "die Verlage"

guter gedanke, nur leider vergisst du dabei total, wie die verlage mit ihren autoren umgehen. da wird der autor nicht für jedes mal bezahlt, wenn sein artikel gedruckt/veröffentlicht wird. sondern der autor wird ausgenutzt und extrem mies bezahlt. DAS ist die eigentliche sauerei, das die verlage mit grosser selbstgerechtigkeit etwas von rechten labern, diese aber den tatsächlichen urhebern eben nicht zugestehen.

abgesehen davon, google ist nicht mein freund. aber in genau diesem falle, verhalten sie sich total korrekt. auch wenn ich google nicht mag.

ich mag jedoch gute verlage, auch wenn diese kaum mehr zu finden sind. ich erinnere an die konsequente/irrationale und kriegstreibende berichterstattung in sachen ukraine. da schaufelt sich die presse gerade echt ihr eigenes grab. ich bin dafür, das eine falschmeldung endlich auch der presse endlich mal wieder weh tut. dieses gelüge und dann eine wintzige richtigstellung reichen längst nicht mehr.

greez
 
MountWalker schrieb:
...Dass Leute, die dem Google-Marketing dermaßen auf den Leim gehen, sich auch noch für "Querdenker" halten, halte ich für deutlich bedenklicher, als dass eine Verlagsgruppe um ihre Anzeige im Metaverlag Google verhandelt.

Na ja, das hat niemand behauptet und stimmt so auch nicht. Übrigens, die VG Media selbst spricht dort allgemein von "Presseverlegern".

Legal darf Google lediglich Snippets lizenzfrei listen. Diese Beschränkung halte ich für weitgehend ausbalanciert, weil es den Interessen beider Seiten gleichermaßen dient, solange die Urheber der Inhalte keine grundsätzlichen Einwände gegen eine Teilnahme an der Aggregation haben.
Darüber hinaus muss die gewerbliche Nutzung fremder Inhalte fairerweise vergütet werden. Im Zweifel entscheiden dann die Gerichte.
Vielleicht könnte zukünftig eine eigene, außergerichtliche und neutrale Schiedsstelle bei strittigen Einzelfallprüfungen helfen.

Meine Kritik bezog sich allein auf die im Artikel verlinkte Pressemitteilung, deren Duktus ich schon deshalb fürchterlich finde, weil er schlimme Tatbestände beschreibt, die nicht für eigennützige Zwecke instrumentalisiert werden sollten.
Allein schon die Verben aus den ersten beiden Absätzen: "Google erpresst ... diskriminiert ... zu missbrauchen ... zu erzwingen..." usw.

Mal ehrlich: Hätten Formulierungen wie "Google setzt Rechteinhaber unter Zugzwang" oder "...bietet keine echte Wahlfreiheit" nicht ausgereicht?
Dürfen einzelne "Meinungsführer" nach eigenem Gutdünken entscheiden, welcher "Raubkopierer ein Verbrecher" ist oder öffentlich als "Verbrecher" bezeichnet werden darf?
 
franzerich schrieb:
@KwickskoOp:

Tauschhandel wäre keine Lösung. Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, wäre ein kommunistisches System in Verbindung mit einer Regierung, die gewisse Richtlinien und Standards forcieren müsste. Doch das sprengt den Rahmen des Threads. Aber man wird irgendwann erkennen, dass die schreienden Zeitungen und Leute nur Symptome des jetzigen Systems sind - und verschliesst die Augen davor.
lel, theoretiker detected. wird eh nie was, es wird am ende wieder auf ein zahlungsmittel hinauslaufen.
du musst am ende nur im geschichtlichen ursprung des geldes forschen, warum es überhaupt aufgekommen ist bzw. warum geld pflicht und unersetzbar ist.
und wenn ich schon "symptome des systems" lese.....

@topic
der springer verlag bzw deren chef ist halt dazu übergegangen aus einfach nur allem geld machen. egal wie.
Pjack (und viele andere) habens richtig erkannt.
firmen wie vgmedia, gema usw - einfach nur schmarotzer...
 
Zuletzt bearbeitet:
MountWalker schrieb:
Wie kann einen das erstaunen? Dieser Thread zeigt doch, genau wie jeder andere zu diesem Thema im WWW, dass die Medienwirkung für Google klar aufgeht. Gefühlte 95% der Kommentatoren zelebrieren einen Hass auf "die Verlage" (wo es nur um eine einzige Verlagsgruppe geht) und glorifizieren Google, als wär Google hier ein armes, schutzbedürftiges Lämmchen das von bösen Verlagswölfen angefallen würde. Dass Leute, die dem Google-Marketing dermaßen auf den Leim gehen, sich auch noch für "Querdenker" halten, halte ich für deutlich bedenklicher, als dass eine Verlagsgruppe um ihre Anzeige im Metaverlag Google verhandelt.

Schön das du die anderen niedergemacht hast. Und wo sind deine Argumente dafür, dass Google hier im Unrecht ist?

Für mich stellt sich das so da: Die Verlage sagen "Google, wir wollen nicht, dass ihr da kleine Ausschnitte aus unseren Artikeln zeigt. Ihr könnt sie kaufen wenn ihr wollt, aber so wie bisher geht nicht.". Sagt Google "Gut, zahlen wollen wir nicht, also lassen wir die Ausschnitte in Zukunft weg." Brüllen die Verlage "Neeee, ihr müsst die Anzeigen und dann müsst ihr auch zahlen. Nicht anzeigen geht nicht." Und wo ist Google jetzt ein Arsch?
 
An der zivilrechtlichen Klärung der im Leistungsschutzrechts veranschlagten Lizenzzahlungen wollen die Vertreter der Verlage festhalten. „Das Kartellrecht hat die ungehinderte Rechtsdurchsetzung dort sicherzustellen, wo ein Marktbeherrscher seine Macht missbräuchlich nutzt, um unentgeltliche Nutzung zu erzwingen“, äußert Markus Runde, Geschäftsführer der VG Media. Auch haben die Verleger Google nicht aufgefordert, Nachrichten nicht mehr auf irgendeiner der Google-Oberflächen anzuzeigen.

Wie jetzt? Monopol? Welches denn bitte schöön?

Alleine bei MetaGer wird verwandt:

Ausgewählte deutschsprachige Suchdienste:
Dmoz Exalead Fastbot Wikipdia YaCy-Netz Witch Yahoo! NetLuchs metarss BeamMachine AllesKlar Suchticker Bing Powseek
Nachrichten:
OneNewsPage NewsDeutschland
Wissenschaftliche Suchmaschinen:
BASE PortalU Forschung TUBdok Qubit clewwa Q-Sensei UniHannover Dart-Europe Minisucher
Spezialsuchen:
Videos ZEIT Online Tauchsport Astronomie RegEnergien Börse Bildersuche DomainSuche
Produktsuchen:
eBay Semager MetaGerP2
Internationale Suchmaschinen:
Yandex Dmoz_int UnisUSA

Und weiter:

Noch nicht genug?
http://www.metasuchmaschine.org/ ->
Hier entsteht eine zentrale Übersicht über Metasuchmaschinen

Na, da habe ich aber für die VG-Media die Lösung überhaupt:
Jetzt schnell und einfach in allen wichtigen Suchmaschinen eintragen lassen!...
Für unseren Service berechnen wir nur einen einmaligen Betrag. Es entstehen keine monatlichen Kosten.
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Oder 15 Google-Fachgebietsalternativen: http://t3n.de/news/google-alternative-474551/
 
Autokiller677 schrieb:
Schön das du die anderen niedergemacht hast. Und wo sind deine Argumente dafür, dass Google hier im Unrecht ist?...
Das summiert mal hier zusammen, was nicht ganz, aber fast, alle, die hier auf mich reagiert haben, völlig falsch verstanden oder schlichtweg in vorgefertigter Schwarzweißdenke ignoriert haben: Ich vertrete hier um Himmels Willen nirgends eine Proklamation, dass Google im Unrecht und "die Verlage" im Recht wären und ich wiederhole: Es geht hier um eine Verlagsgruppe, es gibt, das steht schon in der News, auch Verlage, die mit Google zusammenarbeiten - es ist also unnötig, ständig in der Wortwahl "die Verlage" zu pauschaliserien. Schön, dass nachdem ich dazu mal etwas etwas härter gesagt habe, der ein oder andere etwas differenzierter äußert - denn genau darum gings mir und um nichts anderes.
 
"VG" ist keine Verlagsgruppe sondern die VerwertungGemeinschaft. Und in der VG Media ist so ziemlich alles was in Deutschland publiziert vertreten.

Das perfide an der ganzen Situation ist, dass sich Google eine Lizenzkostenfreie Verwendung seitens der Verlage geben lassen wollte. Die haben daraufhin Google verklagt, was zum Ausblenden der umstrittenen "Snippets" geführt hat. Das hätten die Verlage seitens ihrer Webserver (robots.txt) auch tun können, um eine Lizenzwidrige Verwendung zu unterbinden. Google zu verklagen, ist da das letzte.

Wie schon beschrieben: Yahoo (bing müsste ich eben nachsehen) hat die Verlage der VG Media komplett ausgelistet, nicht nur die Snippets ausgeblendet.
 
Hi,

Das summiert mal hier zusammen, was nicht ganz, aber fast, alle, die hier auf mich reagiert haben, völlig falsch verstanden oder schlichtweg in vorgefertigter Schwarzweißdenke ignoriert haben

Wenn einem alle Autos entgegenkommen ist es ein wenig naiv zu denken, dass die andere Geisterfahrer sind. In deinem Fall: wenn es (fast) alle falsch verstehen hast du es vielleicht schlicht falsch formuliert.

VG,
Mad
 
Vielleicht, aber zeig mir mal die Stelle in dem Beitrag, über den sich alle echauffiert hatten, die ausdrückt, ich hätte der Verlagsgruppe in dieser Sache Recht gegeben. Es muss sich ja auch am Text belegen lassen und nicht nur an den erhobenen Heugabeln. :p
 
@MountWalker
Es gibt auch Sachen die zwischen den Zeilen mitschwingen. :)
Wenn dann dazu deine Aussage nicht einmal stimmt, dass es sich dabei um ein einzelne Verlagsgruppe (wäre dann z.B. nur die Axel Springer SE) handelt ...
http://www.vg-media.de/die-gesellschaft.html

Wie soll man den deiner Meinung nach mehrer Verlage bezeichnen, wenn nicht die Verlage. Zu den Verlagen, wer Wind säht muss eben auch Mal mit einem Sturm rechnen. Nicht beteiligte Verlage können sich ja von der VG Media distanzieren und dies z.B. entsprechend drucken.
Da davon ja auch keiner angesprochen wird, bekommt keiner "schlechte" Werbung.
 
Darkwonder schrieb:
...
Wie soll man den deiner Meinung nach mehrer Verlage bezeichnen, wenn nicht die Verlage. ...
Verlage ohne "die", oder "jene" Verlage. "Jene" ist ein schönes, standarddeutsches Wort, das in dem Fall als Einzelwort die komplette Bedeutung von "diejenigen, welche sich in dieser Sache bewusst von der VG Media vertreten lassen". Das alles wäre besser geeignet, als "die Verlage" zu pauschalisieren, wenn in der News steht:
News schrieb:
Einige große Nachrichtenanbieter, allein 5.000 in Deutschland, entscheiden sich bewusst für eine Zusammenarbeit mit Google, etwa die Frankfurter Allgemeine Zeitung, der Spiegel und Zeit Online.
(Fettdruck von mir, ums hervorzuheben)
 
Hi,

@MountWalker

Wie gesagt: es gibt explizite und implizite Aussage.

Wenn ich sage: "Google hat in diesem Fall absolut nicht korrekt gehandelt" ist das explizit, Inhalt: Google hat unrecht!
Wenn ich sage: "Google wird hier wie ein armes, schutzbedürftiges Lämmchen zelebriert, das von bösen Verlagswölfen angefallen wird" impliziert das, dass die Verlage hier unrechtmäßig behandelt werden und Google falsch handelt und nur dank dem eigenen "Google-Marketing" in einem positiven Licht dasteht.

Ob du das ausdrücken wolltest sei einmal dahingestellt, implizieren tut es deine Aussage aber ohne jeden Zweifel.

VG,
Mad
 
Ich verstehe den Monopol-vorwurf nicht, gibt es irgendwo zahlen wieviele Leute ihre News ueber news.google.com oder wie die url dann heisst ab rufen, war jetz grad das erste mal auf der seite, wer bentuzt das?

Kann mir beim besten willen nicht vorstellen das die Mehrheit der Leute ueberhaupt die Seite kennen oder sie nutzen tut mir leid.

Ja jetzt schreien sicher welche ich tus aber, ja mag ja sein, aber eine Mehrheit? Ich tippe drauf das nicht mehr als 10% diese Seite benutzt oder gar noch ausschliesslich diese Seite?

Die meisten werden doch entweder einen rss reader benutzen oder halt computerbase.de und heise.de und vielleicht jeh nach geschmack noch spiegel.de oder irgend sowas offen haben und hin und wieder auf reload klicken. Da eh alle alles voneinader abschreiben reicht ja eh meist eine einzige Seite.
 
Nein, es impliziert, dass ich viele Kommentare für zu einseitig halte, dass Google zu automatisch vorauseilend Totalrecht gegeben wurde. Wenn Jakob Augstein sagt, dass ARD, Zeit und andere zu einseitig proamerikanisch berichterstatten, sagt er damit ja auch noch lange nicht, dass Putin Recht hätte - um mal einen Vergleich anzubieten. Genau das meinte ich mit Schwarzweißdenke.
 
Erzähl doch mal, in welchem Punkt Google Unrecht hat. Nicht zu zahlen und die Treffer zu kürzen ist die einzige mögliche Alternative für Google. Ansonsten könnten die ihre Suche wegen Unrentabilität gleich aufgeben.
 
In diesem Fall hat Google ja auch ein "Totalrecht" (was auch immer das sein soll). Sie verhalten sich soweit ich das mitbekomme in dieser Affäre absolut korrekt - sowohl gesetzlich als auch moralisch. Sie sind sogar noch so nett, die Forderungen der Verlage selbst umzusetzen, statt nur auf die robots.txt zu verweisen, über die jene Verlage auch von sich aus die entsprechenden Einstellungen treffen könnten.

Wie schon zuvor: Liefere mal Argumente, weshalb die Kommentare einseitig sind und wo hier in diesem Fall zu kurz gedacht wird.
 
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