Du mietest die Anlage aber für 20 Jahre. Sag ich jetzt mal ohne Wertung, aber einfach nur mal, um drauf hinzuweisen. Von einem Unternehmen, dass erst letztes Jahr gegründet wurde.
Edit: Nachdem ich mir RemoteSolar angeguckt habe, werde ich ein wenig stutzig. Ausgehend von meinem Jahresverbrauch von 2.100 kWh habe ich mir mal ein Angebot mit 3.000 kWh angeguckt. Versprochen wird mir ein Strompreis von 0,25 € pro kWh, bei einer monatlichen Miete von 34,82 € (inklusive Speicher).
Auf der anderen suche ich mir einen Stromtarif für 1 Jahr mit eingeschränkter Preisgarantie und ohne Boni, komm ich bei einem der günstigeren Anbieter auf ~0,24 € pro kWh und einem Monatlichen Grundpreis von 8-10 €. Zugegeben, das ist nur für ein Jahr, aber ich hab vor zwei Jahren auch nicht mehr für den Strom bezahlt. Und ja, wir wissen nicht wie sich der Strommarkt noch entwickelt.
Aber auf der anderen Seite binde ich mich für 20 Jahre mit monatlich 34,82 € an einen Anbieter, der mir zwar für die gesamte Zeit den selben Strompreis verspricht, der mir aber auch sagt, wenn die Leistung nicht ausreicht und der Speicher leer ist, muss ich entweder für den selben Preis von anderen Mitmietern kaufen, oder sie kaufen für mich auf dem Spotmarkt zu. Laut eigener Aussage stellen sie die meisten Paneele in Ost-West Richtung auf. Da müsste jetzt jemand anders sagen, wie gut durchdacht das ist, da kenne ich mich nicht aus.
Micht persönlich würde schon allein die lange Laufzeit, die kurze Existenz des Anbieters am Markt, und die schwammige Formulierung mit dem Stromzukauf abhalten. Ich hab jetzt nur eine Solaranlage im "Betrieb erlebt" und da war z. B. die Ausbeute im letzten Jahr dank des durchwachsenen Sommers etwas mager. Das Soll wurde zwar erreicht, aber dennoch wäre ich da vorsichtig.
Nur meine Meinung.
Edit 2: Die Firma lässt mich irgendwie nicht los
![Freak :freak: :freak:](/forum/styles/smilies/freak.gif)
Mir stellen sich bei dem ganzen Unterfangen noch die eine oder andere Frage, die vielleicht auch für den TE interessant wäre, sollte er dies weiter verfolgen:
-Ich schließe 2 Verträge mit der Firma ab: Einen Mietvertrag über die Paneele, und einen Stromvertrag. Auf der Seite wird immer von einem Vertrag über 20 Jahre gesprochen. Ist das nur der Mietvertrag (heikel) oder auch der Stromvertrag (super heikel). Heikel deswegen, weil ich doch effektiv einen Stromvertrag über 20 Jahre zu schwammigen Konventionen abschließe. Weil: Wenn der Strombedarf nicht durch meine Paneele gedeckt wird und ich ihn nicht zu 25 Cent von anderen Mitmietern kaufen kann, hab ich keinerlei Einfluss auf die Preise, zu denen der Anbieter die kWh auf dem Spotmarkt einkauft. Hmm....
-Wann krieg ich den Zugang zu meinen gemieteten Paneelen, ab wann läuft der Mietvertrag und wie finanziert das Startup den Bau der ganzen Paneele? Auf der Seite selbst steht:
Wie lange dauert es?
Die Nachfrage nach günstiger Solarenergie ist stark. Wir können nicht alle Anfragen umgehend bedienen.
Ähnlich der Liefersituation bei Fahrzeugen arbeiten wir auch mit einer Warteliste.
Bei Freiflächen-Solaranlage ist eine Erstellungszeit von 12-24 Monaten realistisch. Bei Hallendach-Anlagen rechnen wir mit einer Bereitstellungszeit von 6-9 Monaten
Ja gut, aber was heißt das genau?
-Hab ich Einfluss darauf, wo die gemieteten Paneele sich befinden? Kann ich mir einen Standort aussuchen?
-Wo werden die Paneele überhaupt gebaut? Es gibt einen ellenlangen Artikel über Paneele in Hamburg, in denen es aber um die eigene Installation geht. Ansonsten wird nur von Deutschland und später, in der nebulösen Zukunft, von Spanien gesprochen.
Außerdem das hier:
Korrekt geplant deckt die Solaranlage mehr als 80% Ihres jährlichen Energiebedarfs ab.
Und die restlichen 20 %? Hoffen, dass ich was von den anderen kriege? Oder wieder abhängig von den momentanen Preisen am Spotmarkt?
Ich mag jetzt wieder typisch Deutsch pessimistisch sein, aber mir sind da zuviele Unklarheiten. Mag sein, dass sich das ganze in einem Beratungsgespräch klären und in den entsprechenden Unterlagen vor Vertragsabschluss in Erfahrung bringen, aber trotzden...
Vielleicht lohnt es sich auch mehr, sich auf
die Stelle als Mitgründer bei der Firma zu bewerben