Zu den Latenzen:
Die eigentlichen Latenzen in ns bleiben schon seit DDR1 die gleichen und werden sich auch bei DDR3 und DDR4 nicht ändern. Das heißt, dass DDR-400 mit CL2 genau die gleichen Latenzen hat (in Zeiteinheiten, nicht Zyklen) wie DDR2-800 mit CL4 oder DDR3-1600 mit CL8. Die (zeitlichen) Latenzen liegen seit DDR1 ungefähr bei 10ns-10ns-10ns-30ns. Dafür haben sich allerdings die Bandbreite und Speichergröße jedesmal verdoppelt. Diese kostanten Latenzen gelten immer für die doppelte Größe an RAM. Denn CL2 gibt's bei DDR400 nur bei 1GB. CL4 dagegen bei DDR2-800 bei 2GB und diese Entwicklung wird sich fortsetzen.
Zu der frühen Einführung und den natürlich überhöhten Preisen:
Bis zur Einführung der nächsten Stufe warten die Hersteller natürlich nur bis die Performance der neuen Stufe genauso hoch ist wie die der alten. Denn die Entwicklung dieser Chips ist ja nicht kostenlos und umso früher man Geld damit einnimmt, umso mehr Kohle kann man in die Weiterentwicklung der RAMs stecken und da die Fertigungsprozesse auch erst einen Reifungsprozess durchmachen, kostet die Produktion am Anfang einer neuen Stufen natürlich immer mehr als vergleichbare Module der älteren Stufe.
Fazit:
- absolute (zeitl.) Latenzen verändern sich (bis jetzt) nicht
- relatvie (im Verhältnis zur Größe) Latenzen verbessern sich langsam.
- Spannung sinkt
- Bandbreite verdoppelt sich stetig
Daraus ergibt sich in der Tat ein stetiger Leistungsgewinn im Verhältnis zur Größe der RAMs.
@edit
Habe mir mal noch ein Beispiel gesucht:
2GB DDR-400 bei 3-3-3-8 (Kingston)
=> Bandbreite von 3,2GB und Latenzen von 15-15-15-40(ns)
Preis ca. 200€
2GB DDR2-800 bei 4-4-4-12 (Kingston)
=> Bandbreite von 6,4GB und Latenzen von 10-10-10-30(ns)
Preis ca. 200€
Bei gleichem Preis gab es also eine Verdopplung der Bandbreite und eine Reduzierung der Latenzen um 33%.
Also wenn das keine Entwicklung ist
