Test Team Group Dark L3 240 GB SSD im Test

Bin letzte Woche in meinem Desktop (AMD Phenom II X4 940, 4x 3,0 GHz, vllt. kein Haswell aber immernoch gut genug) von einer Intel Postville 120 GB (2010) auf eine Samsung 840 Evo 250 GB (2013) umgestiegen. Im Alltag merkt man keinen Unterschied. Die Vermutung, dass es keine Rolle spielt, welche SSD man jetzt genau kauft, kann ich also in diesem Punkt bestätigen. Beim sequentiellen Lesen/Schreiben sieht das evtl. ein wenig anders aus, ist aber eigentlich uninteressant. Würde also vor allem auf Zuverlässigkeit und Preis achten, und da ist z.B. jetzt Samsung einfach vorne meiner Meinung nach.
 
Theoretisch wäre mit 128-Gbit-Speicherchips also auch ein 1.000-GB-Modell möglich, Team Group belässt es jedoch bei maximal 480 Gigabyte.
Praktisch geht es nicht, weil es keine 128 Gigabit NANDs zu kaufen gibt, denn Micron vermarktet diese (noch) nicht und sonst hat nur noch Samsung welche, die TLC in der 840 Evo, die ebenfalls nicht einzeln verkauft werden.
die jedoch nicht gleich als Toshiba-Produkte zu erkennen sind, sondern eine Produktnummer von Phison tragen.
Der größte Mist, denn das bedeutet, dass diese als ganze Wafer gelauft und nicht von Toshiba selbst gebinnt wurden, womit vollkommen unbekannt ist, welche Qualitätskriterien dabei verwendet wurden. Leider liegen diese meist unter denen, die der NAND Hersteller verwendet hätte, denn sonst spart man bei dem Vorgehen ja nichts, denn die Wafer gibt es auch nicht billig, denn wie viele gute Dies so ein Wafer hat und was sich damit erlösen läßt, weiß der Hersteller ganz genau.
ein deutliches Zeichen dafür, dass Team Group hier letztlich nur für die Namensgebung verantwortlich ist und die SSD ansonsten als fertiges Produkt eingekauft hat.
Was auf fest alle SSDs außer Crucial, Samsung, SanDisk, Toshiba und vielleicht noch Intel zutrifft, obwohl ich mir da bei den Consumer SSDs nicht sicher bin.
Direkt nach der Torturbehandlung ist hingegen ein deutlicher Einbruch festzustellen gewesen, die Schreibrate sank zeitweise auf rund 27 MB/s.
Genau daran hat schon der alte Phison 3105 gekrankt, nur war es bei dem dann irgendwann auch mal so, dass er aus dem Loch nicht mehr raus kam und die SSD eben saulangsam bliebt. Das Crucial Forum hat da genug solcher Fälle, denn die v4 hat den 3015 verbaut. Zeigt leider, dass Phison dieses Problem noch immer nicht beseitigt hat und damit: Finger weg!
beim Schreiben wird die 500-MB/s-Marke allerdings deutlich verfehlt, wie wir gleich auch in AS-SSD sehen werden. Zumindest ein kurzer Test mit ATTO brachte aber tatsächlich ein Ergebnis jenseits der 500 MB/s.
Bestätigt das eben geschriebene. In so einem Fall würde ich mal den Kompressionsbenchmark von AS-SSD machen, denn das Problem dürfte hier sein, dass nur wenige Daten am Anfang schnell geschrieben werden und dann die Schreibrate schon einbricht. Alternativ wäre ein Test mit CrystalDiskMark sinnvoll, denn CDM zeigt die Bestwerte der Läufe an, AS-SSD die Mittelwerte und je weiter diese voneinander abweichen, umso inkonstanter ist die Performance.

tnoay schrieb:
nice, MLC flash, nicht der billige TLC
Toll, dafür weißt Du aber erstens nicht, wie gut die Qualität der verbauten MLC NANDs wirklich ist und dann weißt Du nicht, wie hoch die Write Amplification des Controller ist. Die zweit schlechteste SSD im Dauerschreibtest auf xtremesystems.org war die Partiot Torqx 2 mit 64GB 32nm Toshiba NANDs und einem Phison 3015 Controller. Die hat gerade mal 140TiB geschrieben und das meiste davon nur mit etwa 20MB/s, weil nur die ersten Daten schnell geschrieben wurden und die Performance dann gnadenlos einbrach, ähnlich wie es hier zu sehen war. Wenn die NANDs nicht ganz mies waren, was damals nicht anzunehmen ist, da es ja original von Toshiba gelablete und noch in 32nm gefertigte NANDs waren, deutet das einfach auf eine gewaltige WA hin und dann kommt der Einbruch der Schreibrate einfach daher, dass der Controller noch während des Schreibens zahlreiche Daten intern verschiebt.

CaptainCrazy schrieb:
Wenn man nicht den ganzen Tag irgendetwas entpacken muss, ist die SSD doch eigentlich ganz ok.
Gerade beim Entpacken war sie doch mal nicht ganz hinten, aber beim Starten von Applikation oder Virenscannen, da wo es vor allem ums Lesen geht, da ist sie lahm und das ist unschöner als eine geringe Schreibrate.
CaptainCrazy schrieb:
Wenn die Preise für die anderen Versionen aber noch etwas sinken, sind die SSDs meiner Meinung nach durchaus empfehlenswert (vorausgesetzt die Ausfallrate hält keine böse Überraschung mehr bereit).
Wenn man so denkt, kauft bzw. empfehlt man schnell Mist, denn die bösen Überraschungen kündigen sich doch schon im Test an.

deo schrieb:
Die SSD830 war vor über einem Jahr deshalb aber auch nicht teurer als eine SSD840 Evo heute. Der neue NAND wird zwar billiger in der Fertigung, wirkt sich aber auf die Endpreise so gut wie nicht aus oder Samsung macht Kasse.
Nochmal zum Mitschrieben: Die 830er war vor etwas über einem Jahr im Abverkauf aufgrund des Wechsels zur 840er Reihe sehr billig und damals war ein Preiskampf im gange, der dazu führte, dass alle NAND und SSD Hersteller Verluste gemacht haben. Das kann auch Dauer aber niemand durchhalten, denn dann stehen keine Mittel für Investitionen bereit. Jetzt wird wieder Geld verdient und das ist auch gut so, denn nur rentable Firmen überleben auf Dauer, wie das Beispiel OCZ auch zeigt.

joel schrieb:
halte es für absolut notwendig Käufer von SSDs auf diese Problematik aufmerksam zu machen. SSDs sind immer noch nicht Plug & Play, ganz im gegensatz zu HDDs.
Der Anteil von SSDs die man Plug & Play verwendet kann, ist heute aber größer als früher und auch damals gab es solche SSDs schon, ebenso wie es immer wieder mal HDDs gab, bei denen ein FW Update dringend nötig ist, um nicht irgendwann aufs Backup zurückgreifen zu müssen. Wer keine Datensicherung betreibt, der kann mit SSD wie mit HDDs irgendwann immer Datenverlust erleiden, da gibt es keinen Unterschied, zumal nicht nur HW Ausfälle die Daten bedrohen.

Kaiserjäger schrieb:
aber diese SSD ist mir zu viel Technik von verschiedenen Entwicklern bzw. Unternehmen, ob dies nicht die Firmware beeinflusst bzw. die Qualität kann man pauschal nicht so leicht beantworten.
Das ist bei vielen so und deshalb kaufe ich möglichst nur Produkte, wo auch möglichst viel von dem Hersteller drin ist, dessen Name auf dem Produkt steht, denn dann weiß ich, dass er mit seinem Markenimage für die Qualität möglichst vieler Teile geradesteht. Das ist nicht nur ein Problem bei Computer-HW, es ist überall und schau Dir mal die Autoindustrie an und was die Ursache der meisten Probleme und Recalls ist: Zulieferteile! Beim Mercedes M271/2/3 sind es z.B. teilweise Kettenräder an der Steuerkette mit teil falschem Material verbaut worden, weil der Zulieferer da wohl einfach mal was anderes in die Schmelze geworfen hat als vorgesehen war. Der Kunde hat die Ärger und trägt oft die Kosten selbst, weil die Probleme erst nach Jahren auftreten, Mercedes hat den Imageschaden und wird dann hoffentlich die Teile künftig genauer kontrollieren, was aber wieder Kosten verursacht. Aber hätte man die Teile selbst gefertigt, so wäre das wohl kaum passiert, da wären die alle aus der gleichen Legierung hergestellt worden.

Kaiserjäger schrieb:
Ich finde die SSD nicht wirklich interessant, da bleib ich doch lieber bei einer Super Talent TeraNova, da weiß ich zumindest das sie lange lebt und die Leistung bringt die angegeben wird.
Ja, ne klar, das es eine SF-2281 SSD ist und die beworbene Leistung nur mit extrem komprimierbaren Daten erreicht wie Du sie aber nie auf der Platte finden wirst weil solche Daten keinerlei Informationen enthalten, ist Dir schon klar?

wamp schrieb:
habe mal eine Corsair NOVA 60GB fuer den laptop meiner frau gekauft. nach ca. einem monat war das teil so langsam, langsamer als eine normal HDD (beim booten, beim anwendungsstart von office2010 und firefox.. und ausser browsen und office wurde weiter nichts mit dem rechner gemacht.
Das Problem ist bekannt und steht auch bei dieser SSD zu befürchten, obwohl es ein FW Update gab, weilches die Sache etwas lindert. Die haben offenbar einfach noch keinen guten Algorithmus zum Verteilen der Daten im NAND gefunden.

wamp schrieb:
das ding dient jetzt nur noch als besserer "USB3-stick"
Phison ist ja auch ein Hersteller von Controllern für USB Sticks, da sind die dick im Geschäft, aber man schaue sich mal die Leistungsdaten der meisten Sticks an, die sind einfach nur unterirdisch, vor allem beim schreiben kleiner Dateien und bei vielen brechen auch die Schreibraten nach kurzer Zeit massiv ein.

Zu der SSD kann nur sagen: Billig und Preiswert sind zwei Paar Schuhe! Wer das noch nicht weiß, der könnte es schneller lernen als ihm lieb ist.
 
Parwez schrieb:
@Staubwedel

Ich zitiere mal die Produktseite: "bei Laufwerken mit 120 GB wurde die Geschwindigkeit bei einer Schreibdatenmenge bis 3 GB von 130 auf 410 Mbit/s verdreifacht und bei Laufwerken mit 250 GB von 250 auf 520 Mbit/s verdoppelt."
Wenn du regelmäßig viele Gigabyte Daten herum schiebst, was die Mehrzahl der SSD-Käufer eben nicht macht, kauf Dir eine andere SSD.

MBit? Die ist langsamer als ich dachte.

Bei den technischen Daten und diversen Shops steht nicht von diesem Trick.

Ich falle auf so etwas nicht rein, aber das man auf Nicht-Samsung-Produkte wie den SF so einschlägt, ein ähnliches Verhalten von Samsung jedoch noch positiv auslegt finde ich etwas parteiisch. Nicht von dir, sondern allgemein.

d2kx schrieb:
Im Alltag merkt man keinen Unterschied. Die Vermutung, dass es keine Rolle spielt, welche SSD man jetzt genau kauft, kann ich also in diesem Punkt bestätigen.
Würde also vor allem auf Zuverlässigkeit und Preis achten, und da ist z.B. jetzt Samsung einfach vorne meiner Meinung nach.

Ersteres kann ich für den Alltagsgebrauch bestätigen

Bei zweitem denke ich anders, die Kombi aus TLC und 10-15€ Mehrpreis gegenüber einer M500 und Sandisk Ultra Plus sind nicht gerechtfertigt. Samsung produziert billiger, verkauft teurer, ist nicht merklich schneller (M500) oder insgesamt langsamer (Sandisk)
 
Das muss MB/s heißen, da hat die Marketingabteilung offensichtlich beim Texten Mist gebaut.
 
Staubwedel schrieb:
MBit? Die ist langsamer als ich dachte.
MB/s natürlich, da hat er sich verschrieben, aber das weißt Du auch. Mit der neuen FW ist sie sogar noch schneller als 410MB/s.

Staubwedel schrieb:
Bei den technischen Daten und diversen Shops steht nicht von diesem Trick.
Steht bei den Sandforce SSDs, das die Werte nur mit extrem komprimierbaren Daten erreicht werden? Allenfalls durch die Blume mit dem Hinweis auf ATTO und IOMeter 2008. Steht irgendwo, dass diverse OCZ und Toshiba auch nur die Hälfte der Kapazität mit der beworbenen Schreibrate füllen können, weil die auch zuerst immer nur ein Bit in jede Zellen schreiben, also das ganze NAND as Pseudo-SLC nutzen?
Nein, dafür gibt es Reviews wie diesen und Foren wie dieses, wo man sich schlau machen kann und sollte, denn jeder bewirbt sein Produkt nur mit den Vorteilen, nie mit den Einschränkungen.
Staubwedel schrieb:
das man auf Nicht-Samsung-Produkte wie den SF so einschlägt, ein ähnliches Verhalten von Samsung jedoch noch positiv auslegt finde ich etwas parteiisch. Nicht von dir, sondern allgemein.
Ein ähnliches Verhalten gibt es bei OCZ und Toshiba SSDs, die Sandforce mit der Datenkompression verhalten sich da anders, denn bei dem Pseudo-SLC hat man die hohe Geschwindigkeit bei allen Daten, nur eben bis zu einem bestimmten Volumen, ggf. in einer bestimmten Zeit. Das gibt es beim Sandforce zwar auch, weil er sonst in den Reoveryzustand geht und noch langsamer wird, aber da geht es vor allem um die Komprimierbarkeit der Daten und die kann man als User ja nicht großartig beeinflussen, womit normale User eben praktisch nie in den Genuss der beworbenen Schreibraten kommen, während es bei beim Pseudo-SLC praktisch immer haben, außer sie schreiben so viel am Stück, dass sie eigentlich nicht zur Zielgruppe der Evo gehören.
Staubwedel schrieb:
Bei zweitem denke ich anders, die Kombi aus TLC und 10-15€ Mehrpreis gegenüber einer M500 und Sandisk Ultra Plus sind nicht gerechtfertigt. Samsung produziert billiger, verkauft teurer, ist nicht merklich schneller (M500) oder insgesamt langsamer (Sandisk)
Wo ist das Problem von TLC? Das ist mehr als lange genug haltbar, schnell ist die SSD auch, schneller als die genannten Konkurrenten mit MLC NAND, dessen konkrete Haltbarkeit auch keiner kennt. Welche er sich also kauft, muss schon jeder selbst entscheiden.
 
Holt schrieb:
Wo ist das Problem von TLC? Das ist mehr als lange genug haltbar, schnell ist die SSD auch, schneller als die genannten Konkurrenten mit MLC NAND, dessen konkrete Haltbarkeit auch keiner kennt. Welche er sich also kauft, muss schon jeder selbst entscheiden.
Samsung geben 40GB/Tag 3 Jahre lang für die Evo 120 an , was 43,8 TBW sind.
Crucial geben 40GB/Tag für 5 Jahre lang für die M500 120GB an, was 72 TBW sind.
 
Die tatsächlich möglichen Schreibmengen dürften möglich größer sein, bei beiden.

Auch wenn der 20nm-NAND wahrscheinlich nicht mehr mit dem 25nm-NAND mithalten kann. Im Dauertest lief eine 64GB M4 noch nach über 2PB Writes
 
Crucial gibt für alle Kapazitäten der m500 die gleichen 72TBW an, die schon für die m4 und die C300 ab 128GB galten. Real hat diese Angabe aber keinerlei Bedeutung und erlaubt auch keine Rückschlüsse auf die wirkliche Haltbarkeit, zumal sich diese Werte immer auf den Worst Case beziehen, also 100% Random Writes auf eine komplett gefüllt SSD, kein TRIM. Dabei gibt es die höchst mögliche Write Amplification, aber so behandelt kein Heimanwender seine SSD und selbst wenn, wären 40GB am Tag immer noch sehr, sehr viel für einen Heimanwender. Ich haben meine Vertex2 intensiv genutzt und hatte nach 18 Monaten 10TB und wenn ich mir hier mal immer so die S.M.A.R.T. Werte verschiedener SSDs der User ansehen, dann ist das überdurchschnittlich und keiner kamm bisher über 10TB im Jahr.

Die Samsung 840 120GB mit dem TLC hat im Test 3556 P/E Zyklen erreicht und 432.92 TiB geschrieben, also mehr als die OCZ Octane oder OCZ Vertex4 mit ihren von OCZ gebinnten MLC NANDs, viel mehr als die Partiot Torqx2 mit dem Phison S3105 und 32nm Toshiba MLC NAND und auch viel mehr als die garantierten 1000 Zyklen. Bei 2626 Zyklen war noch kein Fehler aufgetreten was für die hohe Qualität der verbauten TLC NANDs spricht, auch wenn diese technologisch bedingt weniger Zyklen als MLC NANDs vertragen, die nur 2 Bits pro Zelle speichern.

Das Ergebnis bei xtremesystems.org ist auch kein Einzelfall, tomshardware.com hat auch eine getestet und die hat 3207 Zyklen gehalten:

Haltbarkeit ist also bei den TLC NANDs ebensowenig ein Problem wie es das bei den allermeisten anderen aktuellen SSDs am Markt sein dürfte, denn bei 10TBW im Jahr würde ja selbst diese Torqx2 noch 10 Jahre durchhalten, so lange nutzt aber niemand seine SSD, zumindest nicht so intensiv im Zeitrechner. Tatsächlich wollen schon wieder viele ihre m4 oder 830er tauschen, weil sie sich mehr Platz wünschen und dieser nun erschwinglicher ist als damals.
 
Diese "China"-Ware ist genau das, was wir brauchen, damit die Preise Purzeln. Aktuell teilen sich die großen den SSD-Markt und sie werden den teufel tun, um die Preise zu senken. Es ist doch wie beim Arbeitsspeicher. Erst als die billigen Alternativen aufgetaucht sind, entwickelten sich die Preise in eine realistische Preisrichtung.

Speicherchips sind nunmal Massenware. So sehr ich natürlich verstehe, dass die Entwicklung auch Geld kostet. Ständig die gleiche Kuh melken zu wollen, geht einfach nicht. Aus diesem Grund sehe ich mit Freuden, wenn neue "Noname"-Hersteller auf dem SSD-Markt erscheinen.
 
Letztlich kauft dieser Chinese den NAND vom zweitgrößten Hersteller ;)

Als Preiskämpfer würde ich die SSD zu dem Preis nicht sehen, da sind bekanntere Hersteller billiger vertreten

Aber zu teuer sind die SSDs schon, habe vor einem Jahr weniger bezahlt für 240GB als jetzt
 
Das die Noname Anbieter die Preise senken ist zwar richtig, OCZ war da lange vorne, aber den Preis haben deren Kunden dafür bezahlt: Teil gewaltige Ausfallraten, über 40% bei einigen Modellen! Für den Markt als ganzes ist es sicher nicht schlecht, aber kaufen würde ich sowas nicht mehr und nur weil ich mir günstigere Preis wünsche, empfehle ich es den anderen nicht, denn ich bin weder so egoistisch noch so arm um so zu handeln.
 
Ja aber der Fortschrittsgedanke fehlt bei dem Gedanken. Bevor sich SSDs etablierten, wurden HDDs immer billiger bei steigender/gleichbleibender Qualität. Ergo kümmerte sich die Softwareindustrie immer weniger um die Effizienz bzgl. Speicherverbrauch. Auch Spiele benötigen mitunter heute locker 20-30 GB obwohl die Grafik nur mäßig besser geworden ist in den letzten Jahren. Es hat niemanden gestört, da ja Festplattenspeicher spottbilig wurde und es sich jeder leisten konnte.

Mit den SSDs wird es jedoch wieder etwas enger auf den Festplatten. Ich wage zu behaupten, dass die meisten verbauten SSDs ca 120 GB groß sind und hauptsächlich fürs System verwendet werden. 120 GB sind aber schnell voll, wenn man paar Spiele installiert, da alleine Windows beinahe 30-40 GB davon verschlingt.

Was ich damit sagen will ist, dass die Preise pro GB ruhig weiter fallen sollen, damit auch alle in den Genuß einer schnellen SSD kommen können.
 
Dafür bin ich auch, aber das müßte man den Herstellern verklickern.

Leider gibts da eigentlich nur 4 NAND-Hersteller die eine Rolle spielen und zumindest 3 scheinen Preisabsprachen zu machen. Man sieht ja auch das der größte Hersteller trotz billigster Fertigung (alles in-house) ein höheres Preisniveau als die Konkurrenz hält.

Könnte mir nur vorstellen das einer der 4 Hersteller sich bald massiver in den Markt drückt und die Preise dann vielleicht leicht fallen. Aber bisher sind kaum SSDs mit diesem NAND in D vertreten
 
Wenn die Preise pro GB fallen, hat keiner von uns was dagegen, nur wenn das auf Kosten der Qualität geht, habe ich damit ein Problem. Das schadet dem Image von SSD im Allgemeinen, denn gerade wer nur über den Preis kauft, ist hinter auch nicht bereit zu differenzieren und einzugestehen, dass er bei den paar Euro dann doch am falschen Ende gespart hat. Der wird dann SSDs als ganze verteufeln, weil er sie als unausgereift und anfällig erlebt hat.

Staubwedel schrieb:
Leider gibts da eigentlich nur 4 NAND-Hersteller die eine Rolle spielen und zumindest 3 scheinen Preisabsprachen zu machen.
Den großen Herstellern Preisabsprachen zu unterstellen halte ich für falsch, denn auch der Markt zwischen denen funktioniert ja durchaus. So hat Crucial den Preis der m500 unter den der 840 Evo gesenkt, während er Anfangs lange zwischen den beiden 840ern lag, obwohl sie langsamer als die 840 None-Pro war. Zumindest bei Mindfactory waren die Verkaufszahlen der m500 damals auch extrem gering, haben jetzt aber deutlich zugelegt, nachdem der Preis nun dort liegt, wo sich die m500 auch von der Leistung her einsortiert. Auch die Toshiba Q-Serie ist bis auf die 512GB Version günstiger als die 840 Evo, da funktioniert der Wettbewerb also durchaus.

Staubwedel schrieb:
Man sieht ja auch das der größte Hersteller trotz billigster Fertigung (alles in-house) ein höheres Preisniveau als die Konkurrenz hält.
Wieso nicht? Die 840 Pro liegt preislich unter den direkten Konkurrenten in der Leistungsklasse und so viel billiger ist die TLC Fertigung auch nicht, als dass die Evo nun zum halben Preis realisierbar wäre, da sitzt ja auch ein hochwertiger Controller drin und nicht so wenig Cache-RAM. Die Entwicklungskosten vom TLC müssen außerdem auch wieder verdient werden.

Staubwedel schrieb:
Könnte mir nur vorstellen das einer der 4 Hersteller sich bald massiver in den Markt drückt und die Preise dann vielleicht leicht fallen.

Das die Preise in diesem Jahr wenig gefallen sind, hängt ja auch mit den immer gewaltiger werdenden Kosten für die Entwicklung und Implementierung neuer Technologie wie eben TLC oder eines kleineren Fertigungsprozesses zusammen, schaut nur mal was für Probleme TSMC mit dem 20nm Prozess immer noch hat und auch bei Intel läuft es wohl mit dem 14nm Prozess nicht so ganz nach Plan. Die Entwicklung so eines Fertigungsprozesses und vor allem die Umstellung der Fabs kostet Milliarden, die müssen erst mal wieder verdient werden, so dass die Kostenvorteile gar nicht sofort an die Kunden weitergegeben werden können.

Staubwedel schrieb:
Aber bisher sind kaum SSDs mit diesem NAND in D vertreten
Was für NANDs sind denn Deiner Meinung nach in den SSDs verbaut, die man hier zu kaufen bekommt? Es gibt nur Hynix, IMFT (Inte+Micron), Flash-Forward (SanDisk+Toshiba) und Samsung, die überhaupt NAND im Mengen fertigen und zusammen 99% der NAND Fertigung weltweit ausmachen, Winbond ist nur in Nischenmärkten vertreten. Crucial ist eine Marke von Micron, also sollte klar sein, welches NAND da verbaut wird. Der Rest, ob da OCZ, Kingston oder eben wie Phison drauf steht, ist NANDs das also ganzer Wafer oder Restwafer von Micron oder Toshiba gekauft und woanders gebninnt und verpackt wurde.
 
joel schrieb:
Ich halte es für absolut notwendig Käufer von SSDs auf diese Problematik aufmerksam zu machen. SSDs sind immer noch nicht Plug & Play, ganz im gegensatz zu HDDs.

Son Quatsch. Habe 2008 eine Crucial SSD erworben und genau 1 Firmware Update gemacht (Ersteinbau, bevor ich Daten drauf spielte). Seitdem keine Probleme. Kann dir auswendig leider nicht sagen welche das war (120gb)
 
Naja, bei der Crucial m4 gab es einige problematische Firmwareversionen und einen schwerwiegenden Bug (5k Betriebsstunden). Aber auch HDDs sind nicht frei von Fehlern in der Frimware (einfach mal danach googlen).
 
Die M4 war aber auch eine SSD, die SATA III als einer der ersten richtig ausgenutzt hat. Da hatte Samsung noch bei SATA II mit der SSD470 verharrt.
Sozusagen hat Crucial Pionierarbeit geleistet und dementsprechend viele Firmwareupdates herausbringen müssen.
 
Müssen ist nicht ganz richtig, das war eher beim 5K-Bug die Ausnahme.

Das andere waren Updates zur Leistungssteigerung und zur Kompatibilität mit eher exotischen Chipsätzen. Samsung kümmert sich darum einfach nicht, wenn die SSD nicht mit SATA2-Chipsätzen läuft, nimmt man das als gegeben hin.
 
deo, Du meinst wohl die Crucial C300. Das war die ersten SATA 6Gb/s SSD die man überhaupt kaufen konnte, aber die hat es damals noch nicht geschafft die Bandbreite auszunutzen, die hat so etwa 360MB/s erreicht. Aber das Argument der Pionierarbeit zählt nicht, denn deren Erfahrungen werden sie mit Samsung nicht geteilt haben und Samsung hat für die 830er, deren erste SATA 6Gb/s SSD nur zwei FW Updates gebracht und die noch kurz hintereinander und recht früh im Lebenszyklus der SSD. Obendrein hat die m4 mehr FW Update bekommen als der Vorgänger C300, obwohl der gleiche Controller verbaut war, das Gegenteil wäre also zu erwarten gewesen.
 
joel schrieb:
Ich halte es für absolut notwendig Käufer von SSDs auf diese Problematik aufmerksam zu machen. SSDs sind immer noch nicht Plug & Play, ganz im gegensatz zu HDDs.

Wenn man die richtigen SSDs kauft, trifft das nicht zu! Dazu muss man allerdings zuerst mal mindestens ein halbes Jahr abwarten und beobachten.
Ich habe eine Samsung 830, die habe ich vor einem Jahr noch schnell gekauft, als es die 840er schon gab. Ich wollte aber lieber die 830, weil ich wusste, die läuft!

Außerdem gab es auch hin und wieder schon HDDs mit Firmware-Problemen, wenn auch zugegebenermaßen bedeutend weniger.
 
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