Telefonkabel und Internetgeschwindigkeit

humancore schrieb:
Also der erste Anschluss von draußen führt dann mit welchem Kabel auch immer (Glasfaser, Coax) zum Glasfaser-Modem und dann geht's mit LAN weiter? Hab ich das so richtig verstanden?

Genau, wobei es je nach Hausart unterschiedlich sein kann.

Sprechen wir eigentlich über ein Ein- oder Mehrfamilienhaus?

Bei Einfamilienhäusern kommt im Keller nur ein Kabel bzw. Adernpaar an.

Normalerweise haste in Mehrfamilienhäusern pro Wohnung ein eigenes Telefonadernpaar, genauso hat auch jede Wohnung einen eigenen Fernsehkabelanschluss. Es kommt zwar im Keller von der Straße alles an, aber geht von dort aus weiter in jede Wohnung.

Irgendwo muss bei dir im Haus (meistens im Keller) die Technik verbaut sein, daran kannst du relativ einfach ableiten, wie genau es ab Übergabepunkt verkabelt ist. Wenn jede Wohnung ein eigenes Telefonkabel und Koaxialkabel hat, dann haste damit die besten Voraussetzungen und für dich gibts da eigentlich nichts zu tun.

So wie ich das bisher verstanden habe, ist das ein altes Haus mit mehreren Wohnungen, wo alles im Keller ankommt. Da willste dann jetzt auch ein Patchpanel installieren und LAN Kabel in jede Wohnung legen? Demnach hätte dann jede Wohnung am Ende aber das gleiche Internet bzw. den gleichen Anschluss, ist das wirklich so gewollt? Ist das mit der Hausverwaltung abgesprochen? Gehört dir das Haus? Weil, einfach an den Kabeln basteln o.ä. ist normalerweise nicht erlaubt. Der Telefonkasten ist meist Eigentum von der Telekom, genauso ist die ganze Koaxial- / TV-Kabel-Technik meist Eigentum von Vodafone (ehem. Kabel Deutschland).

Stell es dir (vereinfacht) so vor:
Internet-Kabel von außen (das kann Kupfer, Glas oder Koaxial sein) => Keller => Kabel in die Wohnung => Modem => LAN (Cat5,6,7,etc).

Worum du dich beim Renovieren deiner Wohnung nur kümmern musst, ist alles HINTER dem Modem, sprich das LAN(-Kabel). Die einzige Problematik dabei ist, dass die TAE Dose meist woanders liegt, als die TV Dose, daher entsprechend LAN Kabel verlegen. Meist legt man ein LAN-Kabel von der Dose (die zB im Wohnzimmer liegt) in ein anderes Zimmer (zB Schlafzimmer). Wenn du es "richtig" machen willst, dann leg Leerrohre, dort ein Cat7 Kabel rein und in jedes Zimmer eine Netzwerk Unterputzdose, so dass man im Zweifel auch im Schlafzimmer seinen Switch/PC per Kabel anschließen kann. Sollte dir die Wohnung aber nicht gehören, würde ich so ein Vorhaben aber sicherheitshalber mit dem Eigentümer besprechen, das geht ja über das klassische Renovieren hinaus.
 
Ok, dann hab ich das jetzt verstanden. :D Danke!

Zur Erklärung, das Haus ist eine Doppelhaushälfte mit drei Wohnungen, im Haus gibt es zwei Parteien, das heißt auch zwei Haushalte mit zwei Telefonanschlüssen, Modems usw.

TV-Kabel kommt von oben, digitale Satellitenschüssel, kein Kabelfernsehen. Daher sind nur die Telefonanschlüsse ins Haus gelegt, so weit ich weiß durch die gleiche Außenwand in die jeweiligen Zimmer auf dieser Seite. Werde mich damit nochmal beschäftigen, aber so weit ist die Sache dann klar. :)

Wäre wahrscheinlich nicht verkehrt, eine LAN-Dose mit CAT7a Verlegekabel in den Flur zu legen, wenn das spätere Glasfaser-Modem dort hinkommt. Dieses dann mit Patchkabel anschließen und auf der anderen Seite des Verlegekabels ins Patchfeld, dann zum Switch. Somit wären alle Anschlüsse versorgt, wenn ich jetzt keinen Denkfehler drin hab.
 
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commandobot schrieb:
Sockelleisten mit integriertem Kabelkanal wären eine Option?
Und da soll nochmal jemand sagen, es sei nicht möglich, LAN-Kabel zu verlegen. IMHO ist es immer möglich, ist eben nicht ganz billig oder einfach.
 
Sockelleisten mit integriertem Kabelkanal sind natürlich eine nette Idee, kommt auf die Anzahl der Kabel an und bei mir wechseln sich normale Sockelleisten mit dickeren Profilen ab, unter denen die Heizungsrohre liegen. Da kann man auch noch Kabel mit verlegen (trotz der Wärme), aber ist nicht so optimal. Zudem kann man aufgrund teilweise unterschiedlicher Bodenhöhen schlecht Wanddurchbrüche machen, in denen ein Kabel dann weiterläuft.

Für mich persönlich ist aufgrund der baulichen Situation die Sockelleisten-Geschichte nicht geeignet, ich kann mir aber vorstellen, dass es bei dem einen oder anderen in der Planungsphase der Wohnung eine Rolle spielt. Sockelleisten wurden hier übrigens mit Montagekleber angebracht, an die Austauschbarkeit hat man nicht gedacht, so viel dazu. ;)

Ich habe mittlerweile eine ganz gute Lösung gefunden. Wenn Glasfaser kommt, dann würde ich den Anschluss vom Keller aus durch einen von drei Schornsteinen nach oben führen und dann habe ich ja bereits zwei Räume mit Datenkabeln verbunden, sodass es kein Problem wäre zum Patchfeld bzw. Switch zu kommen. Sollte passen.

Ist jetzt OT, aber wisst ihr eigentlich, ob WLAN theoretisch durch ein Lüftungsgitter empfangen werden kann oder ob der Empfang stark leidet? Ich baue mir einen kleinen Aufsatz für ein Billy-Regal und oben drauf kommt die Netzwerktechnik, weil dort auch der Deckendurchbruch ins Oberschoss hin soll. Das Lüftungsgitter könnte ich in Alu oder PVC bekommen. Evtl. würde dort auch das Modem platziert, bin mir aber nicht sicher, ob das so eine tolle Idee ist. Holz schirmt nicht so ab, Alublech z.B. aber schon. Gibt es da Erfahrungen?
 
Wenn Lüftungsgitter, dann bitte nicht aus Alu, sondern allenfalls PVC.
 
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