Kyouko schrieb:
Du hast ledeglich die laufenden kosten erwähnt.
Genau ... du hast keine Ahnung davon, was sonst noch auf das Hauskonto geht. Natürlich zahle ich da auch drauf ein, um eben eine Rücklage zu bilden, mit der es mir möglich ist, Reparaturen durchführen zu lassen, ohne gleich eine Hypothek aufnehmen zu müssen.
Diese Rücklage hätte ich ohne Vermietung ebenso aufgebaut ... dann hätte ich sie aber komplett alleine bezahlen müssen.
Zu deiner Verwirrung bezüglich Prozentrechnung.
Der Einzige Unterschied zwischen deinem und meinem Weg ist der, dass du gerne ein Modell hättest, in dem alle die selbe Summe einzahlen, und zwar komplett unabhängig von ihrem jeweiligen Einkommen.
Ich habe dir beschrieben, was dabei herauskommt. der Arme muss dann mit 80% seines geringen Einkommmens klarkommen, während dem einen satte 98% seines größeren Einkommens bleiben.
Das ist das Ergebnis, wenn man Summengerechtigkeit anstrebt. Das ist nur dann gerecht, wenn auch alle das gleiche Einkommen hätten ... wäre dem in der Realität so, gäbe es diesen Thread nicht.
Der Ausgangspunkt unseres Steuersystems ist aber nicht das Aufkommen, welches zu gleichen Teilen auf die Bevölkerung verteilt wird, sondern die Einkommen der Einzahler.
Deswegen wird die Einkommensteuer in Prozent angegeben. Dabei geht es um "X Prozent von Y", wobei Y dein Bruttoeinkommen ist und nicht das gesamte Steueraufkommen.
Wenn du das nicht glaubst, kannst du ja einfach mal das Steueraufkommen aus 2018 durch 80Mio teilen, und dann nachschauen, ob sich diesen Betrag einer deiner Angestellten von seinem damaligen Gehalt hätte leisten können.
Die Einkommensverteilung in DE gibt sowas einfach nicht her.
Der Rechenweg steht da.
Ich habe nicht vor, dem Chef einer GmbH kostenlos Prozentrechnung beizubringen.
Dein Modell (alle zahlen je 10% des Gesamtaufkommens) ist maximal ungerecht und das habe ich dir in einer Rechnung gezeigt.
Angenommen, die Einkommensstruktur ist so, wie ich annahm. 1x 550,- vs. 9x50.
10 Zähler sind 10% der eingezahlten Summe (100), aber im einen Fall sind es 20% der Bezüge, im anderen nichtmal 2%.
Was ist die höhere Belastung? Wenn du 20% deines Einkommens abgeben musst, oder wenn es nur 2% sind?
20>2 ... also sind die 9 kleinen Einkommen sehr viel stärker belastet, als das eine Große (Faktor 10).
Und das alles nur, weil alle den selben Anteil am Gesamtaufkommen gezahlt haben.
Du lässt die Rahmen-, bzw. Startbedingungen komplett ausser acht. Alles was dich interessiert, ist die gleiche Verteilung der Gesamtlast auf alle Schultern.
Damit entlastest du die breiten Schultern auf Kosten der schmalen und das habe ich dir gerade zum zweiten mal vorgerechnet.