Thermopads auf M.2-Drives... Gute Idee oder Rezept für Laptop-Tod?

FabMUC

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Hallo, bevor ich ein neues Laptop schrotte, dachte ich mir, ich zapf nochmal die Expertise hier im Forum an, was ihr dazu meint :) ... Vielleicht ist's auch ne bescheuerte Idee, dann habt ihr zumindest was zum Lachen :D

Siehe angehängtes Foto:

Ich überleg, ob ich auf die M.2-Laufwerke dünne Thermopads anbringe (ich hab noch ein paar relativ hochwertige von ARCTIC mit 13 W/mk in 0.5, 1.0 und 2.0 mm Stärke hier rumliegen, die relativ soft sind, d.h. zusammendrückbar und sich Unebenheiten anpassen).

Um die M.2s thermisch zu koppeln sowohl nach unten zum Mainboard als auch ans untere Laptop-Gehäuse (dünne Magnesiumlegierung oder so; sollte recht hohe Wärmeleitung haben).

Grund:
  • Werden sehr heiß, vor allem wenn beide so nah nebeneinander gleichzeitig arbeiten (Lüftungskonzept ist wohl sowieso auf Kante genäht, auch schon bei einer einzelnen SSD, die nur selten arbeitet)
  • Scheinen die Ursache von hochfrequenten Geräuschen/Spulenfiepen zu sein (nicht 100% sicher, schwer genau zu lokalisieren), was vielleicht auch ein wenig gemindert wird

Mögliche Probleme, die ich seh:
a) Thermische Kopplung ans Mainboard vielleicht total kontraproduktiv, weil dann DIESES zu heiß wird?? 🤪
b) Thermische Kopplung ans Gehäuse -> Vielleicht Störung des Airflows? Der Abstand zwischen SSD-Oberseite und Gehäuse ist ca. 1mm (schwer einzuschätzen) - weiß nicht, ob da besser Luft durchziehen sollte?

=> Momentane Überlegung: Auf a) Kopplung mit Mainboard lieber verzichten und bei b) Kopplung mit Gehäuse vielleicht kleine Lücken lassen, wo Luft durchströmen kann?

Oder ist das ne blöde Idee alles?? 🙄 🙃

PS: Gäb's noch irgendwelche anderen kleine Komponenten, wo eine punktuelle thermische Kopplung ans Gehäuse vielleicht sinnvoll wäre, wenn man schon dabei ist? 🤔
 

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Naja erstmal die Temp ermitteln mit, "scheinen sehr heiß zu werden" kann man ja nix anfangen. Dazu bitte das SSD Modell genau angeben.
 
Möglichkeit b):
du baust dir Hotspots auf der Gehäuseunterseite und die können ganz schön aua machen, wenn du das Ding auch mal auf dem Schoß liegen hast.

Möglichkeit a):
Die Lebenszeit, die deine SSDs durch ihre hohe Temperatur verlieren willst du auf's Board übertragen, was verhältnismäßig dessen Lebenszeit verkürzen wird (du hast vor allem die Spannungswandler nebendran).
Ich finde da ist eine defekte SSD (sollte es überhaupt soweit kommen, die halten ja schon einiges aus) schneller auszutauschen als das ganze Notebook Motherboard ;)

Mikro-Optimierung aber Möglichkeit c):
Wenn du passendes Werkzeug hast kannst du vllt. Lüftungsschlitze ins Gehäuse über den SSDs selbst rein schneiden. Der Lüfter sorgt ja für den nötigen Sog von Luft durch Lüftungsschlitze, um sie hinten wieder raus zu lassen. Damit greifst du aber auch in den Airflow ein, den der Hersteller vorher ggf. bewusst festgelegt hat. Jedenfalls hättest du dann bewegte Luft über den SSDs. Aus genanntem Grund könnte man aber auch hier mehr Schaden anrichten, als gewollt, insofern würde ich auch hierauf verzichten.

Fazit:
Ich würd's so lassen.
 
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40 Grad z.B. am Smartphone fühlen sich auch schon sehr heiß an, aber sind noch in der Betriebstemperatur. Sofern deine SSD also nicht bei gemessenen 70 Grad liegen, ist alles in Ordnung.
 
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FabMUC schrieb:
Thermische Kopplung ans Mainboard vielleicht total kontraproduktiv, weil dann DIESES zu heiß wird??
Die 5w oder weniger sind dem MB egal
FabMUC schrieb:
Vielleicht Störung des Airflows? Der Abstand zwischen SSD-Oberseite und Gehäuse ist ca. 1mm (schwer einzuschätzen) - weiß nicht, ob da besser Luft durchziehen sollte?
Der Luftstrom könnte am ehesten das Problem werden, der dann verändert würde. Ob das wirklich so ist? kommt natürlich darauf an, was die da Designt haben, ob die das überhaupt eingeplant haben/es nötig ist.

Beim Steam Deck jedenfalls zum Beispiel ist es schon so designt, das bei den kleinen Lücken Zwischen Rückplatte und den Inneren Komponenten ein kleiner Luftzug durch die enge eingeplant ist, ohne die Rückplatte ist die Kühlung schlechter.

Wie die das beim Lappie geplant haben wirst du wohl nicht herausfinden :D
Klatsch da einfach geignete WL Pads drauf wo du meinst und beobachte alle Temperaturen die du irgendwo finden kannst.

Aber vorallem auch erstmal welche Temperatur erreichen die überhaupt? Vermutlich brauchst du dir überhaupt keinen Kopf deswegen machen...
 
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Der Radiallüfter zieht doch die Luft eh von "oben", daher glaube ich kaum dass da nennenswert Luft durchweht bzw. was so eingeplant war. Koppeln ans Gehäuse ist sicherlich das günstigste, wobei man natürlich schauen muss aus welchem Material das Gehäuse ist und wie es die wärme leitet. Und: Du koppelst dich dann auch mechanisch daran - sprich: Druck aufs Gehäuse wirkt auch direkter auf die Komponenten. Aber ich denke da sollte auch wenig passieren.
Die Kopplung ans Mainboard kann man natürlich auch noch probieren - passieren wird da wenig. Diese PCBs halten sehr hohe Temperaturen locker aus.

Und wenn du die Wärme dann noch nicht in den Griff bekommst: Könnte man die 2 SSDs nicht durch eine ersetzen?
 
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Hmmm, ja, ich werd mal überlegen... bzw. testen... Ich hab die Wärmeleitpads ja sowieso hier rumliegen... war mir halt nicht ganz sicher, ob in diesem Fall "Gut gemeint = Gegenteil von gut" sein könnte.

Vielleicht leb ich auch ein wenig meine Kreativität aus und modellier ein Mini-Thermopad-Hütchen für alles, was heiß ist... 😁

Lässt sich ja leicht wieder rückbauen, wenn ich mit dran verbrenne... 🤪
[Wobei, das öffnen/schließen ist echt nervig gelöst bei dem Modell... Die Gummifüße kleben auf den Schrauben, wer hat sich das denn ausgedacht....]

Zum Material: Also Plastik ist das nicht, denk ich... im Werbegedöns hieß es irgendwas von Magnesium-Legierung oder so... das sollte eigentlich sehr gute Wärmeleitung haben...

Zur Laufwerks-Größe: Na ja, mehr als 2TB + 2TB geht glaub ich nicht? Und ich find zwei Laufwerke irgendwie sympathischer, was Redundanz/Backups etc. anbelangt (ginge natürlich auch mit Externen, ist halt praktischer manchmal; z.B. wenn man sehr schnell große Datenmengen von SD doppelt importiert; oder automatisiert die Systempartition spiegelt).
 
Je nachdem wie einfach du das Gerät öffnen kannst würde ich da ein wenig rumspielen und schauen ob sich überhaupt was tut. Du kannst auch Pionierarbeiten leisten und die Versuche im Anschluss in einem Nutzerartikel zusammenfassen ;-) Zumindest mit der Beklebung kannst du aus meiner Sicht nix zerstören, eher beim Auseinanderbauen.

Magnesiumgehäuse leiten Wärme glaube eher nicht so gut. Also besser als Kunststoff, aber schlechter als Alu.
 
Hmm das liest sich für mich eher nach "Overengineering" oder einem Basteltrieb - was natürlich beides völlig legitim ist - aber werden die SSDs im Betrieb überhaupt zu heiß?
 
Alexander2 schrieb:
Der Luftstrom könnte am ehesten das Problem werden, der dann verändert würde. Ob das wirklich so ist? kommt natürlich darauf an, was die da Designt haben, ob die das überhaupt eingeplant haben/es nötig ist.
Gute Frage. Manchmal erstaunt mich, an was alles bei einer guten Konstruktion gedacht wurde - und manchmal, wie zufällig manche Lösungen zustande kamen ...

FabMUC schrieb:
Zum Material: Also Plastik ist das nicht, denk ich... im Werbegedöns hieß es irgendwas von Magnesium-Legierung oder so... das sollte eigentlich sehr gute Wärmeleitung haben...
Die Wärmeleitfähigkeit von Duraluminium (hochfestes Alu) mit 165 W/(m*K) und Magnesium mit 159 W/(m*K) sind durchaus vergleichbar (-> Quelle).

Alexander2 schrieb:
Es ist der Basteltrieb, die Frage gab es ja glaube schon 2 mal und wurde nicht drauf eingegangen :D
Selbst erarbeitete Optimierung ist doch 'was Schönes! :D

Off Topic:
Habe selbst auch mal in den 80er Jahren in einem 50-PS-Diesel-Passat I den Öl/Wasser-Wärmetauscher des 70-PS-Turbodiesels aus dem Audi 80 verbaut. Der erwärmt das Öl schneller und kappt die Spitzentemperaturen. Das war nicht "nötig", aber ein Bekannter berichtete nach dem Einbau eines Thermofühlers auch bei dem kleinen, oft zu tretenden Dieselmotor von hohen Öltemperaturen und zudem fuhr ich nach jedem Kaltstart nach 500 m bzw. 3 km schon mit noch kaltem Öl und mit Vollgas (und selbst da kam da kaum etwas) auf die Autobahn. Das Gefühl, selbst etwas für die Langlebigkeit des Motors gemacht zu haben, war richtig gut. ;)
 
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Alexander2 schrieb:
Es ist der Basteltrieb, die Frage gab es ja glaube schon 2 mal und wurde nicht drauf eingegangen :D
Idle: 40°C
mild read/write load: 65°C
full load: 78°C bzw. extremer Leistungseinbruch.

Das bei einer Umgebungstemperatur von 25°C.
Das Laptop wird aber auch bei deutlich höheren Umgebungstemperaturen (~ 40°C) zum Einsatz kommen.
 
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