Leserartikel Thinkpad X200 Tablet

transdenzentral

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Erfahrungsbericht
Thinkpad X200 Tablet (7450-9GG)


Einleitung:

Nachdem sich mein langjähriger Begleiter (Thinkpad R61) mit den typischen Flexingproblemen während meiner Bundeswehrzeit abgemeldet hatte, mein Studium zum Sommersemester vor der Tür stand und ich ein neues Gerät brauchte, musste definitiv etwas „neues“ her.

Wichtig waren mir vor allem folgende Punkte: Kompakt und leicht (also höchstens bis 13,3“), lange Akkulaufzeit, gute Verarbeitung, eine kleine Portion Leistung für den Uni-Alltag bei geringer Geräuschentwicklung und die Möglichkeit ein Dock zu verwenden. Gebraucht wird es hauptsächlich für Internet, Office, Uni-Alltag und Programmierung (Java, C++). Videos und gelegentlich kleine Spielchen sollten ebenfalls möglich sein. Außerdem reizte mich schon immer die Möglichkeit direkt und ohne Papier mitzuschreiben – die Wahl fiel also auf ein Tablet.

Ein Neukauf eines Lenovo Thinkpad X201t oder gar eines X220t (damals aber noch nicht Verfügbar) kam auf Grund des sehr hohen Preises nicht in Frage. Ich beschränkte daher meine Suche auf die Vorgängerserie, nämlich das Lenovo Thinkpad X200t und erwarb einen Leasingrückläufer mit Restgarantie.
Im Folgenden sollen meine (ersten) Erfahrungen mit diesem Notebook beschrieben werden.

Ausstattung ab Werk:

SL9400(1.86GHz), 2GB RAM, 160GB 7200rpm HD, 12.1in 1280x800 LCD, Intel X4500HD, Intel 802.11agn wireless, Bluetooth, Modem, 1Gb Ethernet, Secure chip, Fingerprint reader, Camera, 8c Li-Ion, WinXP Pro (hier Win Vista Business)

Garantie: 3 Jahre Bring In

Austattung nach Kauf:
SL9400(1.86GHz), 8GB RAM, 160GB 7200rpm HD, 12.1in 1280x800 LCD, Intel X4500HD, Intel 802.11agn wireless, Bluetooth, Modem, 1Gb Ethernet, Secure chip, Fingerprint reader, Camera, 8c Li-Ion, Windows 7 Professionell

Garantie übrig: 2 Jahre Bring In
Sonstiges: Dockingstation

Verarbeitung:

Wow – ist das klein und leicht!“, war mein erster Gedanke, als ich das Thinkpad aus dem Versandkarton nahm. (Meine Freundin bezeichnete es als „putzig“.) Tatsächlich ist es ungefähr genauso groß wie ein Din A4 Block.

Auf den ersten Blick konnte ich keine Mängel feststellen. Nichts knarr, wackelt oder klappert. Die Handballenauflage lässt sich leicht nach unten drücken. Alles in allem aber minimal und fällt eigentlich nur auf, weil der Rest wirklich klasse ist.

Das X200t steht sehr stabil, die Gummifüße liegen eben auf, selbst mit großen 8-Zellen Akku bleibt die Stabilität erhalten. Das Drehscharnier macht einen guten Eindruck.

Fazit: Klasse Sache. Stellt mein altes R61 um Welten in den Schatten. Gewicht inkl usive Akku liegt bei ca. 1,58kg


Aufgeklappt.


Tastatur.


Gedreht.


Hier die linke Seite.


Hier die rechte Seite.

Zubehör:

Dazu gibt’s nicht viel zu sagen. Lediglich Akku, Netzteil, 2x Eingabestift, Garantieschein, Fehlerbehebung und eine einseitige Kurzanleitung waren im Karton. Dazu gibt es noch Ersatzgummis für den TrackPoint. Ein richtiges Handbuch oder eine Recovery/Treiber-DVD sucht man vergebens.

Fazit: Nicht besonders viel, aber da es ein Leasing Rückläufer war, kann ich nicht sagen, wie es beim Neukauf steht.

Anschlüsse:

• VGA
• 3x USB 2.0
• Expresscard
• LAN
• Modem
• Kartenleser (mind. 15mb/s)
• Kopfhöreranschluss
• Mikrofonanschluss

Nichts Besonderes, aber auch nicht zu viel oder zu wenig. Ein USB Anschluss links, zwei Rechts. Ansonsten rechts einen Modemanschluss, Mikrofon- und Kopfhöreranschluss und das Fach für den Eingabestift. Links Netzteilbuchse, LAN , Expresscardslot und VGA. Was fehlt ist ein digitaler Videoausgang, den ich aber Problemlos über die Dockingstation realisiert bekomme (per Displayport).

Fazit: Nicht üppig, aber völlig ausreichend.

Installation von Windows 7

Das vorinstallierte Windows Vista Business funktioniert zwar tadellos, aber ist zugemüllt. Da ich mit Vista nichts anfangen kann und als Student Zugriff auf Windows 7 habe, war die Entscheidung schnell gefallen: Clean-Installation mit Windows 7.
Dazu USB Stick bootfähig gemacht und ab ging die Fahrt. Klappte alles ohne Probleme und ohne irgendetwas im BIOS umstellen zu müssen.
Ich hab mir nicht die Mühe gemacht alle Treiber von Hand zu installieren, deshalb kam bei mir ThinkVantage System Update zum Einsatz, der fast alle Geräte automatisch installiert hat.

Fazit: Win7 – Installation problemlos. Treiber dank dem Update Tool sehr komfortabel installiert.

Display

Laut Analysetool ist es ein Toshiba, ob es stimmt weiß ich nicht. Es hat Gott sei Dank eine matte Oberfläche, also eine richtige Anomalie heut zu Tage.
Das LED Display strahlt nicht sonderlich hell, Kontraste sind gut definiert. Farbübergange sind nicht ganz so perfekt, wie ich sie von anderen Displays kenne. Die Helligkeitsverteilung hingegen ist gut, wie auch die vertikale Blickwinkelabhängigkeit.
Dennoch ist die Helligkeit fürs Arbeiten mehr als ausreichend, drinnen wie auch draußen.
Die Auflösung ist perfekt gewählt. Man hat auf 12,1“ relativ viel Platz.

Fazit: Nicht ganz so perfekt wie der Rest, fällt etwas ab. Dennoch ist die Auflösung meiner Meinung nach klasse.

Tastatur und Trackpoint

Eine der besten Notebooktastaturen, die ich je in der Hand halten durfte. Sehr starr , guter und vor allem definierter Druckpunkt. Das Layout ist wegen der Form etwas gequetscht, dennoch haben die Tasten in etwa die gleiche Dimension wie bei den T Modellen. Einzige Mankel ist die „FN“ Taste, die meiner Meinung nach mit der „STRG“ hätte vertauscht werden müssen.
Der Trackpoint ist – wie auch schon beim R61 – der Oberhammer.

Fazit: Spitzen Sache!

Tablet Stifteingabe

Da ich mich nicht für eine Multi Touch Variante entschieden habe, ist eine Eingabe über den Bildschirm nur per Digitizer möglich. Mein persönlicher Eindruck: läuft spitze – jede Bewegung wird sofort erkannt und verarbeitet – so muss das sein! Sogar das Schreiben, wie ich es mir gewünscht hatte, geht flüssig von der Hand.



Lautstärke

Das Thinkpad ist nahezu lautlos. Im Officebetrieb kann ich ihn nicht heraushören. Erst bei intensiveren Anwendungen dreht er etwas auf, was aber immer noch leise ist.
Die Hitachi Festplatte mit ihren 7200 Umdrehungen dominiert den Geräuschpegel. Zugriffe sind dezenz wahrnehmbar.
Fazit: Lautstärke war eines meiner Kaufkritieren, mit diesem Gerät kein Problem.
Audio
Das x200t besitzt genau einen(!!) Lautsprecher auf der Unterseite(!). Das reicht schon aus, oder?
Der ist definitiv Murks. Wer Qualität will, muss zum Kopfhörer oder externen Boxen greifen.
Fazit: Der Lautsprecher kann nichts!

Akku

Für das x200 gibt es verschiedene Akkugrößen: 4 und 8 Zellen.

Mittlere Bildschirmhelligkeit, WLAN an, Officebetrieb



Betrieb im Uni-Alltag als „Schreibblock“

Primär war es mir wichtig den ganzen Papierkram im Studium möglichst gering zu halten und mit so wenig wie möglich zur Uni zu gehen. Die Skripte sind meist als PDF verfügbar, sodass man mit entsprechendem Programm direkt handschriftliche Ergänzungen vornehmen kann. Zum Mitschreiben benutzte ich MS OneNote, was ohne Probleme mit der Windows eigenen Schrifterkennung funktioniert.
Das Gewicht und die Größe sprechen für sich. Ein perfekter Begleiter für den Uni Tag. Dank hoher Akkulaufzeit kann man auch bequem draußen auf dem Campus arbeiten. Das Tablet erfüllt meine Anforderungen ohne zu murren!

Fazit:

Das Lenovo Thinkpad x200t macht zusammenfassend einen sehr hochwertigen und leistungsfähigen Eindruck. Lautheit oder schlechte Akkulaufzeiten sucht man hier vergebens. Hier wird jeder glücklich, der Wert auf Mobilität, Ergonomie und Verarbeitung legt. Alle „alltäglichen“ Arbeiten sind ohne Probleme durchführbar. Auch ein Spielchen lässt sich starten, wenn es nicht gerade hohe Anforderungen an die Grafik stellt.
Meine primären Anforderungen sehe ich im Lenovo Thinkpad x200t gänzlich erfüllt und so kann ich es auch jedem empfehlen, der den Exkurs „Tablet Notebook“ wagen will. Preislich – auch gebraucht -.sicher nicht ganz billig, aber man bekommt auch was für sein Geld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöner Beitrag!

Kann dem nur beipflichten - ein Convertible ist für das Studium wirklich ideal!

Zusammen mit Programmen wie OneNote und Bluebeam PDF Revu und einem induktiven Stift (samt Druckstufen) kommt auch ein Tablet (Android/iPad) in Sachen handschriftlichen Bearbeiten von Dokumenten nicht mit. Zumal für diesen Zweck 12" eigentlich auch das Minimum darstellt, will man noch den Überblick behalten.
 
x.treme schrieb:
[...]
Bluebeam PDF Revu
und einem induktiven Stift (samt Druckstufen) kommt auch ein Tablet (Android/iPad) in Sachen handschriftlichen Bearbeiten von Dokumenten nicht mit.
[...]

Das Programm kannte ich nicht (verwende bisher lediglich OneNote und den PDF Annotator), schaut aber auf den ersten Blick vielversprechend aus - werde ich wohl mal testen - Danke für den Tip!

Wenigstens einer, der den Vorteil eines Convertible für das Studium zu schätzen weiß. Ich kann die Gegenfraktion (unpräzises Schreiben, Leistung, etc) zwar verstehen, aber ich hab durchweg gute Erfahrungen damit gemacht. Vorallem oder auch in höherer Mathematik ;)

Das Argument, was oftmals zu lesen ist, dass man nicht schnell genug mitkommt, kann ich eigentlich nur negieren - Übungssache, mehr nicht!

Und als Zusatzinformation: ich studiere Informatik ;)
 
Ich finde die Glasoberfläche bei meinem HP2730p sehr angenehm, da kann ich sogar deutlich schneller drauf schreiben als mit dem altmodischen Blatt und Papier ;)

In den ersten 2 Semestern habe ich eigentlich nur 2 Kritikpunkte gefunden:
- 12" ist etwas kleiner als DINA4, somit leidet gerne mal der Überblick. Man kann ja auch nicht einfach so zwei Blätter nebeneinander hinlegen.
Vor allem bei langen Rechnungen wird es dann gerne mal unübersichtlich und viel Scrollarbeit
- eine Slider-Funktion wäre besser als das Drehgelenk. So könnte man eben kurz das Display hochschieben um die Tastatur zu benutzen. So muss ich immer das Display umdrehen, und danach das Notebook (Restriktion seitens HP, Bildschirminhalt lässt sich nicht um 180° drehen -.-). Somit ist mal eben schnell mit Tastatur tippen leider nicht drin ...

Ansonsten bin ich aber immernoch richtig begeistert davon :)

Auf jeden Fall warte ich bereits sehnsüchtig auf die Windows 8 Beta und den zusätzlichen Tablet-Funktionen ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöner Erfahrungsbericht!

Muss sagen Lenovo macht grundsätzlich echt super Laptops.
Hab mir auch erst eins gekauft.^^
Vor allem die Tastatur ist wahnsinn!!!:daumen:
 
@x.treme Jup. Mal gespannt warten, was Windows 8 für Nettigkeiten im Bezug auf Tablet Unterstützung mit sich bringt. Gibts dazu schon nähere Informationen?

@Smeagol42 Kann ich Dir nur zustimmen ;) - ich würde mir wieder eins holen!
 
Hallo,

habe mir nun auch ein gebrauchtes X200t mit vorinstalliertem Windows XP gegönnt.

Meine Frage an dich: Wie hast du Windows 7 mitsamt der Thinkpad spezifischen Applikationen installiert?

Du spricht von einem ThinkVantage System Update. Wo kann ich das beziehen?

Grüße
 
Danke!

Und dieses Programm installiert mir automatisch die gesamte ThinkVantage-Umgebung mit allen nötigen Programmen wie Access Connections, Shortcut Menu, nachdem ich die clean-Install von Windows 7 durchgeführt habe?
 
Und dieses Programm installiert mir automatisch die gesamte ThinkVantage-Umgebung mit allen nötigen Programmen wie Access Connections, Shortcut Menu, nachdem ich die clean-Install von Windows 7 durchgeführt habe?
Wenn du dann Internet hast und das Programm dann ausführst, ja klar. Achte allerdings darauf: Wenn dir das Programm ein BIOS Update anbietet, dann wähle das lieber ab, da es schon öfters vorgekommen ist, dass das schiefgegangen ist und das der Rechner dann repariert werden musste (was Lenovo aber auch macht, aber den Stress braucht ja keiner), weil das BIOS zerschoßen war.
 
Jup genau, besser hätte ich das auch nich beschreiben können.

Ich würde aber gar nicht so viel von dem ThinkVantage Zeug installieren, sondern nur das, was Du auch wirklich für sinnvoll hälst.

Einen interessanten und meiner Meinung nach sehr guten Artikel zu Sinn und Unsinn findest Du hier: http://thinkwiki.de/ThinkVantage_Tools

Falls du das Ganze nicht mehr System Update machen willst, kann Du auch auf der entsprechenden Lenovo Download Seite Dir einfach die entsprechenden Pakete / Treiber laden.
 
Vielen Dank für die Tipps.

Bin jetzt ganz gut eingerichtet und arbeite mich gerade in OneNote, Mendeley und Xournal zum Kommentieren und zur Annotation von PDFs.

Das Einzige was bei mir unter Windows 7 in Zusammenhang mit dem X200t nicht geht, sind die beiden Power-Buttons. Die erfüllen einfach keine Funktion, obwohl ich eingestellt habe, dass beim Drücken des Netzschalters der Laptop herunterfahren soll.

Funktionieren diese Knöpfe bei euch?
 
Unglaublich. Besten Dank fuer diesen Tipp mit dem laenger Druecken.

Auf diese Idee bin ich noch nie gekommen.

Von Linux war ich es gewohnt, damit einen Kaltstop auszuloesen. Und wie lange mich dieses Problem nun beschaeftigt hatte. Dachte an meinem System funktioniert etwas einfach ein bisschen anders....

Uebrigens noch ein Tipp: PDF XChange Viewer fuer Kommentare. Gibt es auch als portable Version. Koennte man in Kombination mit Xournal nutzen, welches manchmal bei grossen Dateien seinen Dienst verweigert.

http://www.tracker-software.com/product/pdf-xchange-viewer
 
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