Ubuntu neben Windows nachträglich installieren

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INHUMAN94

Gast
Moin,

ich hab eine 1TB NVME SSD. Ich wollte eine neue 300GB NTFS Partition für Ubuntu einrichten und es dort installieren im Dualboot. Jetzt meine Frage: Kann ich von Ubuntu auf meine ganzen Dokumente in der Windowsinstallation zugreifen? Sollte ich mir einen Virus einfangen während ich mit Linux unterwegs bin kann die Windowsinstallation auf der anderen Partition davon befallen werden? Sollte sich Windows irgendwann mal updaten kann der Bootloader von Ubuntu zerlegt werden?

Grüße
 
Moin,

wenn man einen Virus bekommt und die Platten eingebunden sind kann das überall hinkommen. Aber warum eine Partition? Eine 120/240GB SSD kostet kaum was. Man hat dann alles schön getrennt und kann jedes System auch separat behandeln! Starten dann einfach über das Bootmenü. Oder als Livesystem mit Persistenz starten! So mache Ich es.

MfG
 
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Livxe schrieb:
Moin,

ich hab eine 1TB NVME SSD. Ich wollte eine neue 300GB NTFS Partition für Ubuntu einrichten und es dort installieren im Dualboot.

Wird nicht gehen, Ubuntu kann nicht auf NTFS installiert werden.

Livxe schrieb:
Kann ich von Ubuntu auf meine ganzen Dokumente in der Windowsinstallation zugreifen?

Wenn du ein Dualboot zum Laufen bringst, sollte es grundsätzlich gehen, evtl. wird ein NTFS-"Treiber" (z.B. ntfs-3g) benötigt, wenn die Disk mit Bitlocker verschlüsselt sein sollte (müsste inzwischen default sein), wird es Gebastel.

Livxe schrieb:
Sollte ich mir einen Virus einfangen während ich mit Linux unterwegs bin kann die Windowsinstallation auf der anderen Partition davon befallen werden

Alles was du mit deinem Useraccount kannst, kann auch Schadsoftware, dementsprechend ja.

Livxe schrieb:
Sollte sich Windows irgendwann mal updaten kann der Bootloader von Ubuntu zerlegt werden?

Wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann passieren.

Persönliche Empfehlung: Arbeite nicht mit Dualboot, sondern mit einer virtuellen Maschine, auf Windows gibts z.B. Hyper-V. Wenn du trotzdem ein Dualboot einrichten möchtest, dann mach vorher ein sauberes Backup aller Daten und halte dir ein Windows-Installationsmedium bereit, damit du zeitnah wieder ein einsatzfähiges Gerät hast.
 
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Livxe schrieb:
ich hab eine 1TB NVME SSD. Ich wollte eine neue 300GB NTFS Partition für Ubuntu einrichten und es dort installieren im Dualboot.
Die Dateirechte von Windows/NTFS sind inkompatibel zu denen von Linux/Unix.

Du kannst eine Partition erstellen, Ubuntu wird aber ein anderes Dateisystem wählen. Im Normalfall wird das ext4 sein.

Livxe schrieb:
Jetzt meine Frage: Kann ich von Ubuntu auf meine ganzen Dokumente in der Windowsinstallation zugreifen?
Ja.

Livxe schrieb:
Sollte ich mir einen Virus einfangen während ich mit Linux unterwegs bin
Das ist so gut wie ausgeschlossen und nicht praxisrelevant.

Livxe schrieb:
Sollte sich Windows irgendwann mal updaten kann der Bootloader von Ubuntu zerlegt werden?
Das wiederum wird zu 100% passieren. Windows akzeptiert keine anderen OS neben sich (1. Gebot).

Generell:
https://wiki.ubuntuusers.de/Dualboot/

Als Fazit daraus würde ich auch eher mit VMs arbeiten.
 
leetxyz schrieb:
Persönliche Empfehlung: Arbeite nicht mit Dualboot, sondern mit einer virtuellen Maschine, auf Windows gibts z.B. Hyper-V. Wenn du trotzdem ein Dualboot einrichten möchtest, dann mach vorher ein sauberes Backup aller Daten und halte dir ein Windows-Installationsmedium bereit, damit du zeitnah wieder ein einsatzfähiges Gerät hast.
Eine VM ist in den meisten Fällen wirklich die bessere Lösung wobei ich persönlich Hyper-V wie die Pest meide. Damals (keine Ahnung ob das heute immer noch so ist) hat Hyper-V das Host Windows auch in einer virtuellen Umgebung gestartet. Das hat DAMALS(!) zu ziemlichen Problemen mit DRM geschützen Spielen und anderer Software geführt. Seitdem verwende ich eigentlich nur noch VM-Ware. Ich hoffe, das Problem existiert heute nicht mehr. Virtual Box kann man auch nehmen aber das ist bei mir fast schon 10 Jahre her..
 
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Pauschal würde ich auch eine vm empfehlen, ob VMware oder Virtualbox ist eigentlich egal. Ich verwende auf meinem PC beides mit verschiedenen VMs.

In den VMs kannst du auch lokale Ressourcen von deiner Windows-Installation durchreichen.

Nachtrag:
Wenn du Win 11 hast, könntest du dich, je nach dem was du vor hast, auch hiermit befassen: https://www.computerbase.de/2022-11/wsl-1-0-release-microsoft-store/
 
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Der Zugriff auf die Dateien wird nur funktionieren ohne Bitlocker Laufwerksverschlüsselung. Wenn du die bei dem Windows aktivierst bist von einem anderem System ausgesperrt.
Die Bitlocker Verschlüsselung kann kein Linuxsystem lesen.

PS: zuerst Windows installieren dann Linux sonst ist der Bootloader von Linux überschrieben.
 
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Es ist besser eine eigene SSD für Linux zu nehmen und dann per Bios Bootloader das gewünschte OS laden.
 
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Danke für die ganzen Tipps. Ich werde mich jetzt mal näher mit Windows-Subsystem für Linux beschäftigen. Klingt eigentlich genau nachdem was ich suche? Hyper V schau ich mir auch mal an. Habe W11 Pro. Einen extra Datenträger habe ich eigentlich erstmal nicht vor zu kaufen da mit der TB absolut ausreicht.
 
Livxe schrieb:
Moin,

ich hab eine 1TB NVME SSD. Ich wollte eine neue 300GB NTFS Partition für Ubuntu einrichten und es dort installieren im Dualboot.
Einfach hinten 300 GB freilassen würde reichen, und dann läßt Du den Installer für Ubuntu einfach machen.
Jedoch würde ich die Ratschläge meiner Vorgänger berücksichtigen: Sprich, einen Datenträger für Ubuntu, oder eine VM.
 
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Livxe schrieb:
Danke für die ganzen Tipps. Ich werde mich jetzt mal näher mit Windows-Subsystem für Linux beschäftigen. Klingt eigentlich genau nachdem was ich suche? Hyper V schau ich mir auch mal an. Habe W11 Pro. Einen extra Datenträger habe ich eigentlich erstmal nicht vor zu kaufen da mit der TB absolut ausreicht.
Lass den Quatsch mit dem Windows Subsystem für ein Linux Produktivsystem! Auch VM ist je nach Verwendung suboptimal.
Dualboot ist völlig in Ordnung! Auch auf einer Platte. Verschiedene OS hält man sinnvoller Weise getrennt und begibt sich nicht durch eine VM oder ein Subsystem in unnötige Abhängigkeiten, die im Zweifelsfall schlimmer sind als nur ein Bootloader, der es nicht mehr tut.
Dass bei einem UEFI System der Linuxloader geschrottet wird durch ein Windows Upgrade ist längst Historie, was nicht heißt, dass es in Ausnahmefällen trotzdem mal passieren kann. Dann liegt es aber eher an der Firmware des Rechners.
Zugriff auf NTFS und Partitionierung wie hier bereits beschrieben.
Auf die Bootloader der installierten OS hast du über das Bootmenü des Rechners eh immer Zugriff, selbst wenn da Prioritäten verschoben werden.
Die größte Hürde ist die Installation selbst, da alle Parameter stimmen müssen und die Firmware sollte nicht zicken. Den passenden Link hast ja oben!
 
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Habe Ubuntu jetzt im Dualboot installiert. Die Wlantreiber wurden nur nicht standardmäßig mitinstalliert. Habe dann mein Smartphone per USB verbunden und USB Tethering benutzt und alle fehlenden Treiber installiert. Bisher läuft alles einwandfrei. Und habe tatsächlich einfach Speicher freigelassen und den Installer das übernehmen lassen. Windows wurde auch problemlos erkannt.

Danke für die ganzen Tipps. Werde bestimmt nochmal Hilfe brauchen ;)
 
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Wenn es ein UEFI Rechner ist.

bitte EFI Einträge auslesen mittels "efibootmgr -v" und sichern.

ich boote mittels eigener EFI DATEI welche ich mir selbst erstellt habe.

--

VMWARE nett für so was Werbung zu machen, ist aber ein Performance Fresser. Es reicht wenn man in der Lage ist sinnerfassend zu lesen und efibootmgr zu verwenden. So einfach war es noch nie, als wie mit UEFI Bios Mainboards heutzutage.

Ich persönlich rate nicht zu binär distros und rate eher zu mehr flexiblere distros wo man selber gewisse dinge tut. dann weis man auch wie man "das booten" richtig einrichtet! Auch braucht man dann nicht zu fragen, da man sehr viel mit z.b. "arch linux" als beispiel erlernen kann. gentoo ist eine andere alternative, aber da darf man noch mehr lesen und noch etwas mehr zeit aufwenden um etwas zu erlernen.

windows 10 pro ist sehr verschwenderisch, auf der einen partition war bei mir viel zu viel platz, genug um eine sehr grofi efi datei abzulegen für gnu linux. diese wird benötigt um gnu linux zu booten.
Ergänzung ()

Livxe schrieb:
Sollte ich mir einen Virus einfangen während ich mit Linux unterwegs bin

Bitte mir erklären wie dies von Statten gehen soll.
Das einzig Problematische ist, wenn man nicht jede Woche am Sonntag den Rechner aktualisiert!
auch sollte man alles binär Pakete meiden wie Skype, Steam usw. wenn man paranoid ist.
@mo schrieb:
Dass bei einem UEFI System der Linuxloader geschrottet wird durch ein Windows Upgrade ist längst Historie, was nicht heißt, dass es in Ausnahmefällen trotzdem mal passieren kann.
MSI B550 Gaming EDGE WIFI mit Windows 10 Pro verliert sehr oft den UEFI Eintrag.
Einige Abhilfe, man setzt die Gnu linux EFI Datei als Nummer 1.
Ist gnu linux nummer 2 dann wird es gnadenlos regelässig gelöscht, mindestens 3x innerhalb eines Jahres bei mir!
Bios Updates löschen auch diese Einträge auf einem MSI B550 Gaming EDGE wifi! Ist auch nirgends wo beschrieben im Handbuch vom MSI B550 Gaming Edge wifi handbuch. Ich werde MSI das nächste mal kein Geld geben für ein mangelhaftes Mainboards seitens Software und Firmware für das UEFI und für den fehlerhaft verbauten Intel WLAN Chip. Dies ist mein Einzelfall, leider aber mein Einzelfall - der mich als GNU Linux User betrifft.

Wenn der Eintrag für die EFI Datei fehlt im UEFI dann ist das Bios geschrottet! Deshalb ist es nicht Historie, passiert sehr oft!
Ergänzung ()

@mo schrieb:
Zugriff auf NTFS und Partitionierung wie hier bereits beschrieben.

Nicht möglich auf meinem Firmen Notebook auf die Daten von "C:" zu zugreifen. Vermutlich wurde wegen Domänen Richtlinie Bitlocker aktiviert!
Privater Rechner mit dynamischer und nicht dynamischer Disk ohne "Bitch"-Bitlocker geht es.
Ergänzung ()

Linuxfreakgraz schrieb:
Der Zugriff auf die Dateien wird nur funktionieren ohne Bitlocker Laufwerksverschlüsselung. Wenn du die bei dem Windows aktivierst bist von einem anderem System ausgesperrt.
Die Bitlocker Verschlüsselung kann kein Linuxsystem lesen.

PS: zuerst Windows installieren dann Linux sonst ist der Bootloader von Linux überschrieben.

Angeblich kann man es öffnen wenn man den "Bitch"-Bitlocker Schlüssel hat.
Ich habe keine Zeit dass zu überprüfen bzw auch keine Notwendigkeit derzeit.
Es gab Anleitungen vor 2 Monaten diesbezüglich, also vermute ich, wird es gehen diese Bitchlocker auch zu lesen.

seyfhor schrieb:
Es ist besser eine eigene SSD für Linux zu nehmen und dann per Bios Bootloader das gewünschte OS laden.
Nein. Pizza ist besser wie Burger. In etwa die gleiche Aussage Qualität.
Ergänzung ()

cyberpirate schrieb:
... getrennte Datenträger für Gnu linux - Windows ...

Bringt nichts, da die Boot Einträge vom UEFI bzw Bios von Windows 10 pro bzw. Windows 10 Home überschrieben wurden bei mir auf meinem Notebook bzw. Standrechner.
 
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