revan. schrieb:
@RalphS
Vielleicht checkst du es nicht, aber eine CPU führt Rechenoperationen aus und diese Leistung lässt sich definieren.
Hier zu behaupten mehr Cores oder mehr MHz sei ein sinnloses Wettrennen ist völliger Bullshit, es ist Entwicklung.
Natürlich läßt sich die Leistung definieren. Aber nicht in einem simplen Skalar.
Es skaliert auch nicht alles endlos.
Beispiel.
Frage eins, was ersetzt RAM? Richtig, noch mehr RAM.
Frage zwei, warum haben wir dann nicht alle 1TB RAM verbaut? Antwort, weil praktisch keiner von uns den RAM nutzen
wird. Der Bedarf ist einfach nicht da.
Frage drei, was hat CPU mit RAM zu tun? Antwort, gar nichts, außer daß sie welchen braucht.
Frage vier, was hat Kernfrequenz mit Kernzahl zu tun? Antwort, auch nichts.
Ich werfe an dieser Stelle frech das gerne fehlinterpretiert Wörtchen "Dimension" in die Debatte.
Frage, was ist eine Dimension? Antwort, eine
unabhängige Eigenschaft einer Sache. Beispiel, ein PC kann hoch und kann breit und kann tief sein, aber weder hat hoch was mit tief noch mit breit zu tun, auch wenn es da natürlich gewisse etablierte Verhältnisse gibt.
Ich kann einen Zweikerner haben mit 5GHz Taktfrequenz.
Und ich kann einen Zehnkerner haben mit 1GHz Taktfrequenz.
Frage, welcher ist performanter?
Antwort, keine Ahnung. Es kommt drauf an. Manchmal der eine. Manchmal der andere.
Und jetzt nehm ich noch einen Hundertkerner mit 1GHz Taktfrequenz dazu.
Frage, welcher ist nun perfomanter?
Antwort, IMMER NOCH keine Ahnung, weil es immer noch drauf ankommt. Manchmal der erstere; es ist allerdings davon auszugehen, daß der zweitere dem letzteren nicht nachsteht. Warum? Weil alle anderen Parameter gleich geblieben sind.
Wenn ich mir jetzt eine Hausnummer ausdenke und zwei PCs hier hinstelle:
- Einen mit 16 Kernen und 32GB RAM
- Und einen anderen mit 64 Kernen und 128GB RAM ....
... Dann kann es mir passieren, und zwar im Privatgebrauch sogar sehr wahrscheinlich, daß die beiden exakt gleich performant sind, weil #2 weder den zusätzlichen RAM noch die zusätzlichen Kerne auslasten kann.
Das hat überhaupt nichts damit zu tun, daß vier Kerne mehr leisten
können als zwei und daß man mit 32GB RAM mehr und/oder hungrigere Anwendungen starten kann als mit 16.
Es ist schlicht und ergreifend der Tatsache geschuldet, daß es einen Deckel gibt. Wenn ich zweitausend Mitarbeiter hab, dann kann ich die entweder beschäftigen und bin signifikant schneller fertig als mit nur eintausend.
Wenn aber NICHT, dann kosten sie nur Geld und bringen keine Mehrleistung, ergo schmeiß ich sie raus und mit Unternehmen ist mit
weniger Mitarbeitern nun nicht minder performant.
Wenn ich die 2000 Mitarbeiter auf 100 m2 einsperre, dann leisten die überhaupt gar nichts, auch dann nicht, wenn eigentlich die Arbeit da ist. Und wenn es 2000 faule Mitarbeiter sind, auch nicht.
Daher, ein ganz klares Nein zu der Frage, ob es genügt, einen - einen! -- Kennwert für die Leistungsfähigkeit von CPUs anzugeben. Natürlich nicht, das kann nicht funktionieren. Wenn in den Papieren steht, das Auto ist 1.20m hoch, dann nützt mir das ganz allein auch nichts, ebensowenig wie die Frage wieviele Pferde es hat. Es ist
unzureichend.
Und wenn ich weiß, daß es für die Performance eines PCs
zuhause irrelevant ist, ob statt 512GB nun 1TB RAM drinstecken, dann muß ich am Berwertungsschlüssel drehen. Sonst kommt irgendwann wer und schmeißt 2TB RAM gegen einen Celeron und hätte so alle anderen in die Tasche gesteckt.
Weiß nicht, was daran nicht zu verstehen sein soll.