Verteidigungspolitik

Sie wollten daraus doch ein Klein-Russland machen.
ergo, zu einem Belarus umbauen.
 
moonwalker99 schrieb:
"Putin will die Ukraine unterwerfen, ihre Kultur und ihre Identität vernichten"
https://www.spiegel.de/politik/deut...a-hmen-a-e9e93f2f-3dc7-4ce1-9895-127a7e695dd5

Was ist von dieser Aussage zu halten? Ist eigentlich etwas zu Russlands Kriegszielen bekannt? Geht es um eine Annektion der ganzen Ukraine? Oder soll vielleicht ein moskauhöriger Präsident installiert werden?
Vermutlich ist der breite Zugang zum schwarzen Meer der Hauptgrund.
Putin hat ja auch Syrien bombardiert um den Zugang zum Mittelmeer zu behalten. Für Assad hat er das nicht getan.


Aber eigentlich ist der Grund egal.

Wichtig ist dass Russland den Krieg verliert und mindestens 50 Jahre nicht die ökonomischen Ressourcen hat um ein anderes Land zu bedrohen.
Des weiteren muss Russland innenpolitisch ihre Führungsriege loswerden.
 
Hagen_67 schrieb:
Dieser Mensch und seinesgleichen verstehen nur diese eine Sprache.
Und zeitgleich müssen wir auf dem diplomatischen Weg immer wieder das Gespräch mit ihm suchen. Man muss zeitgleich mit ihm besprechen, wie er aus der Geschichte noch einigermaßen gesichtswahrend rauskommen kann. Auf dem diplomatischen Weg muss man offen sein und kompromissbereit.
Putin sagte mal vor Jahren, wo es auch um das Thema Atomkrieg ginge und jemand dann meinte "Von Russland wäre nach einem Atomkrieg auch nichts mehr über", weil eben dann die ganze Welt am Ende ist!
Seine Antwort war "Eine Welt ohne Russland brauchen wir nicht" ...

Ergo ist es leider scheiss egal was wir oder die Nato machen, wenn er nicht bekommt was er will wird es auf kurz oder lang darauf hinaus laufen!

80% der Russen ist es egal ob Sie für so einen Vollidioten durch einen Atomkrieg Ihr Leben lassen werden, guck dir mal Talkshows Abends an in Russland...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ergo ist es leider scheiss egal was wir oder die Nato machen, wenn er nicht bekommt was er will wird es auf kurz oder lang darauf hinaus laufen!

Und deswegen muss man was machen.. Allerdings haben die USA gesagt das Sie nicht eingereifen werden, wenn er taktische oder strategische Waffen einsetzt, wie das dann Bestand hat, ist aber eine andere Frage.

Viel wichtiger ist, das RUS sich mit jedem Einsatz von A-Waffen komplett isoliert (auch dann von China usw) und komplett geächtet ist. "Experten" gehen nicht davon aus, der das macht, aber vor dem 24.2.22 rechnete ja uch keinr mit dem Einmarsch..

Man wird sehen was der morgige Tag bringt. Ich befürchte ja die Generalmobilmachung in RUS mit dem offzielen "Tenor" als Krieg und nicht mehr als "Spezialoperation".

Und dann steht uns allen ein langer Abnutzungskrieg bevor. Eigentlich sind es fast Verhältnisse wie im 1. WK. Weder die Ukraine noch Russland kommen weiter und nutzen sich gegenseitig ab..

Je länger das ganze dauert, desto mehr werden wir auch die Sanktionen zu spüren bekommen...


Morgen findet übrigens eine Öffentliche Anhörung des Haushaltsausschuss zum Sondervermögen Bundeswehr im Bundestag statt um ca. 11 Uhr also genau am dem Feiertag.. Ob das Datum bewusst gewählt wurde kann jeder für sich selbst entscheiden.
 
XPS schrieb:
80% der Russen ist es egal ob Sie für so einen Vollidioten durch einen Atomkrieg Ihr Leben lassen werden, guck dir mal Talkshows Abends an in Russland...
Ich weiß nicht, ob eine Talkshow so repräsentativ für ein ganzes Land ist. Ich gehe davon aus, dass die Menschen dort genauso besorgt sind wie wir und es nur nicht auf der Straße zeigen können.
 
XPS schrieb:
80% der Russen ist es egal ob Sie für so einen Vollidioten durch einen Atomkrieg Ihr Leben lassen werden, guck dir mal Talkshows Abends an in Russland...
Putin ist nicht Russland und auch das Staatsfernsehen ist nicht Russland. Die Russen wollen genauso wie wir ein Dach über dem Kopf, was zu essen und in Ruhe gelassen werden. Die größte Sorge ist aktuell das sie durch die westlichen Sanktionen wirtschaftliche Nachteile haben könnten. Genauso wie die Leute hier mit Sorge auf die steigenden Preise für Energie und Lebensmittel schauen. Die Russen können einem eigentlich nur leid tun, denn ihr Staatsoberhaupt hat sie gerade zurück ins Mittelalter katapultiert. Alle verlieren, wie üblich in einem Krieg.

Wegen der Möglichkeit der Generalmobilmachung haben ja schon hundert tausende Russland verlassen.
Putins Schosshündchen Lukaschenko geht glaube ich auch langsam die Muffe das er da in etwas mit hineingezogen wird oder wurde das er sich so nicht vorgestellt hat.
 
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Hab mir gerade Anne Will angeshen. U.a. mit Herrn Welzer und Botschafter Melnyk. Grundsätzlich finde ich den offenen Brief von Schwarzerr, Welzer, u.a. richtig. Kommt halt nur ein paar Jahre zu spät. Denn disktutiert wurde mit Putin jahrelang. Hat nix geholfen. Die Annektion der Krim, eine territoriale Enteignung ukrainischen Gebietes durch Russland wurde mehr oder weniger hin genommen. Man kann uns Deutschen nun wirklich nich den Vorwurf machen, wir hätten nicht durch Diplomatie und Ruhe versucht vorzugehen. Und so sehr mihr selber auch die Muffe geht, ich finde es richtig Waffen in die Ukraine zu liefern. Unser Parlament hat auch genau das nehezu einstimmig beschlossen. Und jetz wird das Ganze auf dem duetschen bürokratischen Amtsschimmel tot geritten. Und das kotzt mich an. Diese Politik ist seit Jahren nicht merh in der Lage Dinge zeitnah umzusetzen.
Bei Frau Hasselmann habe ich nur noch darauf gewartet, dass sie ihr Strickzeug auspackt. Sie war bis auf den Schluss eher schmückendes Beiwerk.
Und in einer Sache hat mir der Welzer gut gefallen. Als Botschafter Melnyk mal wieder eine verbale Entgleisung hatte wurde er von Wlezer schnell abgewatscht und auch Frau Will zeigte hier kurz Grenzen auf. Ich weiß nicht, wer den Typen zum Botschafter gemacht hat.

@Buttkiss: Jau, sehr viele Russen haben bereits ihr Land verlassen. Das stimmt und macht es auch so gefährlich. Denn damit wächst auch prozentual der Teil der Bevölkerung, der diesem Wahnsinnigen hinterherläuft. War in D mit Adolf doch genauso.
 
Hallo

schmalband schrieb:
Vermutlich ist der breite Zugang zum schwarzen Meer der Hauptgrund.
Putin hat ja auch Syrien bombardiert um den Zugang zum Mittelmeer zu behalten.
Da solltest du noch einmal einen Blick auf die Weltkugel werfen.
Putin benötigt die Ukraine nicht um Zugang zum schwarzen Meer zu bekommen, Russlands Küste am schwarzen Meer ist schon ohne die Ukraine lang genug.
Was soll Syrien mit Putins Zugang zum Mittelmeer zu tun haben ? Zwischen Russland und Syrien liegen noch Georgien und die Türkei, das macht keinen Sinn.

Grüße Tomi
 
Discovery_1 schrieb:
Und hätte die Nato damals nein gesagt, hätten wir diesen "Konflikt" vielleicht heute gar nicht.
Wirklich zu verurteilen, da entscheiden die in Litauen oder Estland einfach so sich gegen wiederholte russische Besetzung abzusichern und wir stimmen dem auch noch zu? Wer hat dem eigentlich noch so zugestimmt unter der Bedingung keine Atomwaffen in Osteuropa zu stationieren? Ach das ist alles so verwirrend...
 
Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Da solltest du noch einmal einen Blick auf die Weltkugel werfen.
Putin benötigt die Ukraine nicht um Zugang zum schwarzen Meer zu bekommen, Russlands Küste am schwarzen Meer ist schon ohne die Ukraine lang genug.
Was soll Syrien mit Putins Zugang zum Mittelmeer zu tun haben ? Zwischen Russland und Syrien liegen noch Georgien und die Türkei, das macht keinen Sinn.

Grüße Tomi
Breiter Zugang heißt, von Sotschi bis zur Krim und weiter. Oder warum hat er ausgerechnet 2014 die Krim genommen? Sie ist strategisch gut gelegen, geradezu wertvoll.

Russlands Marinebasis in Syrien ist nicht nur strategisch sehr wichtig, sondern auch die einzige außerhalb. Auch die Vereinbarung zur zeitlich unbefristeten Nutzung unterstreicht die Wichtigkeit.
 
schmalband schrieb:
ausgerechnet 2014 die Krim genommen? Sie ist strategisch gut gelegen, geradezu wertvoll.
Natürlich, ist ja nicht so als hätte man in Sewastopol seit Jahrhunderten den Hauptstützpunkt der Schwarzmeerflotte. Ist ja jetzt kein großes Geheimnis.

Das ist auch tatsächlich der einzige Zug den ich aus strategischem Denken noch nachvollziehen kann. Direkt neben bzw. an diesem Stützpunkt die NATO sitzen zu haben, kann man als problematisch ansehen. (Man könnte auch mit dem ganzen Blockdenken, Osten, Westen aufhören, aber das ist Wunschdenken und eben nicht die Realität)

Die Art und Weise allem nachfolgenden Handeln kann ich aber nicht mehr folgen. Aus gleicher strategischer Sicht natürlich schon auch wieder, weil der direkte Landzugang fehlt, wenn man von der Brückenverbindung bei Kertsch absieht, aber die Umsetzung ist halt einfach nicht tragbar und vor allem wofür der ganze Unsinn. Macht alles nur Sinn, wenn man weiter militärisch aufeinander losgeht oder losgehen will. Wer jetzt mit „Die NATO aber auch...“ kommen will: Die breitet sich nicht auf unfreiwilliger Basis irgendwohin aus.

Putin hätte selbst mit seiner diktatorischen Ader gutes tun können, indem er nach innen geschaut und sich um sein Volk gekümmert hätte statt nach außen zu schauen wo man möglichst gut mit dem Brecheisen Länder zerpflücken kann. Schade eigentlich.
 
Wenn ausschließlich ein Landzugang zur Krim das Ziel war, wieso durften dann hunderte von armen Kerlen Schützengräben im Roten Wald (Tschernobyl) ausheben?
 
Die vollständige Besetzung der Ukraine war das ursprüngliche Ziel. Aber selbst Putin muss inzwischen aufgegangen sein, dass das völlig utopisch ist, jetzt mehr den je. Weder die russische Stratgie des schnell vorstoßens ist aufgegangen noch sonst irgendwas. Russland hätte binnen der 2 Wochen kiev einnehmen und die Regierung festsetzen müssen, damit das auch aufgeht. Das Ziel wurde weit verfehlt, die Landbrücke zur Krim ist nur das neu gesteckte Ziel, aber selbst das sieht nach aktuellem Stand alles andere als sicher aus. Zwischendurch wurde ja durchs Militär noch verkündet, dass der Anschluss von Transnistrien ebenfalls Ziel sei (sprich Von der Krim am Schwarzen Meer weiter Richtung Süden über Odessa. Das dürfte aber spätestens mit der Versenkung der Moskwa nicht mehr umsetzbar sein.

Man darf auch nicht vergessen, dass das Material, was Russland bisher verloren hat, inzwischen gewaltig ist. Das ist ein nciht unerheblicher Teil des aktiven Bestandes des russischen militärs. Geht das so weiter wird Russland Jahrzehnte brauchen um diese Verluste auszugleichen. Denn grade mit den Sanktionen ist ja noch weniger Geld da, um Material anzuschaffen. Russland zieht ja wohl inzwischen auch nahezu alle Kräfte aus Syrien ab. Das tun sie sicher nicht ohne Grund...
 
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@Damien White Hätte ich besser abgrenzen sollen, das gehört natürlich zum ersten Satz, dem Teil den ich persönlich nicht nachvollziehen kann.

Vielleicht auch wichtig, bei diesem „Nachvollziehen“ geht es nur um die militärische und strategische Einordnung, ohne Wertung an der Sache meinerseits. Wenn ich also schreibe ich kann es nachvollziehen meine ich damit nicht, dass ich es in Ordnung finde.

Warum die dort oben waren ist auch klar, die Leaks bzw. zu früh veröffentlichten „Siegesmeldungen“ sind bekannt, es war gedacht Kiew schnell einzunehmen und damit den Nagel in den Sarg zu hämmern der die Kapitulation sein sollte. Anschließend hätte man wohl Janukowitsch, der zeitweise in Belarus gesichtet wurde, oder eine andere hörige Marionette eingesetzt und fertig wäre der „Schutzwall“ gegen die NATO, mehr oder weniger. Alternativ die Vereinigung wie es auch in den Meldungen mal herum geisterte, dann eben mit den beiden Hansels als Statthalter der jeweiligen Gebiete oder wie sie sich auch immer getauft hätten. Ob und was danach noch mit anderen Ländern passiert wäre ist zu wage als dass man es m.E. weiter betrachten braucht.
 
Erkekjetter schrieb:
Denn grade mit den Sanktionen ist ja noch weniger Geld da, um Material anzuschaffen.
Rohstoffe zur Waffenproduktion hat Rußland nach meinem Kenntnisstand alles selbst im eigenen Land. Die technischen Komponenten kauft man sich dann halt in China gegen Yuan oder Rubel oder macht das ganze bei einem Drittstaat, welcher einem westliche Technologie z. B. gegen Rohstoffe eintauscht. Rußland kann auf "westliches Geld" in diesem Fall vollkommen sche**en.
 
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