Verteidigungspolitik

Ja, es lässt sich nicht unmittelbar durchsetzen, aber dadurch wir es nicht sinnfrei.
Gesetze/Regeln/Gebote/Verbote machen nur Sinn wenn Du sie durchsetzen kannst!
Natürlich kann man an die Moral, das Gewissen... appelieren.
Aber dem Dieb zu sagen "ja stell Dir vor, jemand würde Dich beklauen..." macht nur Sinn, wenn der auch was hat was man klauen kann.
Wenn Du dann den Dieb weder festhalten, noch er von der Polizei/dem Ladendetektiv festgehalten werden kann...
"einschränken" kannst - klaut der halt weiter.

Ist das Verbot von Mord sinnfrei, weil Mörder sich nicht daran halten?
Nein, weil ein Mörder damit rechnen muß, daß ihn die "Ordnungsmacht" (zur Not mit Gewalt) zur Rechenschaft zieht.
Wenn es darauf hinausläuft, dass er maximal mit bösen Briefen und ner Mahnwache vor der Haustür rechnen muß hätten wir ggf mehr "Morde".
Damit will ich nicht zu US-Strafmethoden aufrufen und auch keine "erst schießen dann fragen" Aktionen legitimieren!

Russland verleibt sich Staatsgebiet ein - das machen die anderen Staaten nicht.
Stimmt schon aber das kostet die auf absehbare Zeit nur was und Kohle holen die da nich raus.
Aber es war ja mal russisches Gebiet bis Gorbi/Jelzin das (mWn unter Auflagen) zurückgegeben hat.

Hat die Türkei jetzt eigentlich syrische Gebiete in ihrer "Offensive" geholt oder war das Niemandsland?
Wundert mich ja das da Syrien und Russland nich eingeschritten sind - wobei gut, die Kurden kümmern keinen (uns ja auch nicht).
 
Zuletzt bearbeitet:
@U-L-T-R-A
Verstehe was du meinst. Du musst aber bedenken, dass wir keine Weltregierung und keine weltpolizei haben. Und das ist gut so. Im internationalen Rahmen sind Absichtserklaerungen (internationale Vetraege) das maximum. Es liegt an der Gemeinschaft der Staaten, auf
Verletzungen hinzuweisen, möglichst lautstark. Das trauen sich heutzutage viele aber nicht. Oder sie trauen es sich nur dann, wenn der uebeltaeter z. B. Russland heisst.

Dass das gewaltverbot nicht perfekt funktioniert, bedeutet nicht, dass wir es verwerfen sollte. Es bedeutet, dass wir es stärken sollten, immer wieder darauf hinweisen sollten.
Eine Welt ohne Kriege mag eine Utopie sein, aber wir brauchen diese Utopie, als Kompass.
 
j-d-s schrieb:
Ich sage doch auch gar nicht, dass wir die Bundeswehr abschaffen sollen. Aber ich sehe halt auch keinen Grund, wieso wir die Rüstungsausgaben erhöhen sollen.
Solange Länder wie der große Bruder im Osten Länder annektiert und andere Staaten im Osten die Nato um Hilfe bitten, ist eine größere Ausgabe in die Verteidigung bitter notwendig.

Und dann ist China noch da, die sich als neue Weltmacht etablieren wollen. Was das bedeuten kann, sieht man schon in der Inselproblematik mit den Nachbarländern, bei den Uiguren und in Hong Kong etc.
 
Und deshalb willst du deutsche Truppen in Nachbarländer Russlands oder nach Hongkong schicken?

Vor allem bräuchte man da ein massives Truppenaufgebot, wenn man ein paar tausend Soldaten schickt dann lachen Putin und Xi Jinping herzlich.
 
Um welche Art von Hilfe wird "die Nato" denn gebeten? Also konkret meine ich.
 
@j-d-s

Nein, denn ein paar hundert Soldaten reichen bereits aus, um
a) dafür zu sorgen, dass nicht wieder unmarkierte russische Soldaten Nachbarstaaten überfallen
b) die Moral des stationierten Staates zu stärken
c) weil an alle Seiten die klar Nachricht gesendet wird: Wir sind vor Ort, die Kommunikationswege sind kurz und wir beschützen unsere Soldaten.
 
Nein, nicht Placebo, denn hier wird ja eine eindeutige Nachricht übermittelt.

Was das bringt sieht man z. B. in Syrien. Dort wird nichts angegriffen, wo die USA oder Russland direkt sitzen.
 
Gut, ich gehöre nicht zu denen, die einen neuen kalten Krieg wünschenswert faenden.

Zum Thema "überfallen", da müsste Russland aus historischer Erfahrung eher Angst vor Deutschland haben.

Und Russland ist ganz sicher nicht wahnsinnig genug, einen Nato Staat anzugreifen. Egal ob da Nato Truppen stationiert sind oder nicht. Wer etwas anderes annimmt ist möglicherweise propagandaopfer. Oder hat Aktien in der waffenindustrie.
 
Das Abschreckungsszenario des kalten Krieges (MAD) hatte nur zur Folge, dass sich die Atommächte nicht direkt bekriegt haben.
Stekllvertreterkriege gab es (fast) durchgehend, wobei das Schicksal der betreffenden Regionen eigentlich beiden Seiten immer total egal war.

Die Nahostkonflikte sind zum größten Teil Altlasten aus dem osmanischen Reich und der fortgesetzten Kolonialpolitik der Siegermächte im 1. Weltkrieg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Idon schrieb:
@j-d-s

Nein, denn ein paar hundert Soldaten reichen bereits aus, um
a) dafür zu sorgen, dass nicht wieder unmarkierte russische Soldaten Nachbarstaaten überfallen
b) die Moral des stationierten Staates zu stärken
c) weil an alle Seiten die klar Nachricht gesendet wird: Wir sind vor Ort, die Kommunikationswege sind kurz und wir beschützen unsere Soldaten.
Da hab ich aber erhebliche Zweifel dran. Schau dir an, was die "grünen Männchen" in der Krim gemacht haben, übrigens war das analog zum 10-Tage-Krieg bei der Unabhängigkeitserklärung Sloweniens von der SFR Jugoslawien:
Man umstellt die Kasernen der feindlichen Truppen, sodass die entweder zuerst schießen müssen (und dann keine Chance haben, weil sie ja umzingelt sind) oder eben in der Kaserne bleiben müssen und nichts tun können, bis sie dann irgendwann "freiwillig" kampflos abziehen.

Was meinst du, wieso die USA zu Zeiten des Kalten Krieges über 100.000 Soldaten in Deutschland stationiert haben und regelmäßig große Manöver gemacht haben?
Die haben auch Manöver gemacht, wo sie dann in kurzer Zeit viele tausend Soldaten aus den USA als Verstärkung eingeflogen haben. Die kehrten dann zwar kurz darauf wieder zurück. Aber der Grund war, dass man der UdSSR zeigen wollte, dass man im Ernstfall sehr schnell eine große Zahl an Verstärkungseinheiten schicken kann.

Bei der Bundeswehr wird das kaum jemand glauben, bei uns fehlen ja bereits Transportflugzeuge, die fliegen und Panzer die fahren... und die Munition reicht auch nur für einen Tag, danach müsste man dann mit Steinen werfen.

Diese Mängel sollte man imo zuallererst beheben, also dass die Ausrüstung auch funktioniert, schnell repariert werden kann und genug Ersatzteile und Munition gelagert werden. Aber das wird sicherlich nicht mit der Gießkannenmethode funktionieren, denn wenn man ohne tiefgreifende Reformen einfach mehr Geld in die Bundeswehr pumpt wird das genauso verschleudert ohne was zu bringen wie jetzt auch schon...
 
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Die Sachlagen sind anders. Im Kalten Krieg gab es eine realistische Chance, dass der Warschauer Pakt genug Truppen bereitstellen kann, um erheblich in West- und Südeuropa einzufallen. Deshalb waren umfangreiche Stationierungen der NATO notwendig.

Heute sieht die Sachlage so aus, dass Russland ohne eine Vorlaufzeit von mehreren Wochen nicht einmal besonders weit nach Polen einrücken könnte.

Heute ist es deshalb wichtig nicht genug Truppen bereitzustellen, um einen Gesamtangriff aufzuhalten, sondern eben asymmetrische Kriegsführung zu verhindern oder zu verringern.

Beispiel: Hätte Russland die Krim angegriffen oder Kasernen umstellt, wenn dort ein paar hundert US-Soldaten stationiert gewesen wären? Die Chance wäre geringer gewesen. Und warum? Weil das Risiko, der Einsatz, deutlich erhöht gewesen wäre, dass die Sache nicht vergleichsweise glimpflich für Russland abläuft.
Das hat man auch daran gesehen, als es dann um den Kampf in der Ostukraine selbst ging. Als die USA mit dem Gedanken gespielt haben, Truppen zu verlegen, hat Russland sofort den totalen Krieg angekündigt. Warum? Weil man einer US-Stationierung soweit möglich hätte zuvorkommen müssen.
Denn: Tote US-Soldaten erfordern nach US-Doktrin einen umfassenden Gegenschlag.

Im Ergebnis: Russland ist heute nicht mehr aufgrund der Größe oder Schlagkraft seiner Streitkräfte gefährlich, sondern aufgrund der Bereitschaft, diese unmarkiert und mit Territorialgewinnabsicht einzusetzen.
 
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Idon schrieb:
Im Kalten Krieg gab es eine realistische Chance, dass der Warschauer Pakt genug Truppen bereitstellen kann, um erheblich in West- und Südeuropa einzufallen
Ja schon, aber auch nur mit erheblichen Verlusten an Mensch und Material. Entlang der Zonengrenze gab es bis tief ins Inland hinein, keine Straße, die nicht mit Sprengschächten versehen war. Die Schächte gibt's immer noch. Sehen halt aus wie normale Kanaldeckel, auf ner Landstraße.

Ein Spaziergang wäre es trotz personeller Überlegenheit jedenfalls nicht geworden, bei einem konventionellen Krieg. Im mittleren Hessen, nähe Point Alpha, Richtung Rhein-Main, hatte man immer das Gefühl auf ner Ladung Nitro zu wohnen, in der Hoffnung, dass keiner die Lunte ansteckt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, das stimmt und stellt keiner in Frage, wenngleich die Sprengschächte heute zum Großteil verfüllt sind und, soweit nicht, zumindest nicht mehr bemannt sind.

Heute stellt sich das Problem gar nicht: Dass Russland innerhalb von 72 Stunden Deutschland einnehmen oder auch nur teilweise besetzen kann ist nahezu ausgeschlossen. Selbst mit zwei Wochen Vorlauf (oder auch mehr) wird das Russland kaum gelingen.

Sich aber Stück für Stück Georgien, die Ukraine oder andere kleinere Staaten zu schnappen konnte bisher nicht verhindert werden.
 
Jedes Land sollte immer für einen Krieg gerüstet sein. Ein Staat, der sein Volk nicht schützt, ist genauso verantwortungslos wie ein Familienvater, der Weib und Kinder im Ernstfall nicht verteidigen kann, obwohl er die körperlichen Voraussetzungen, seine Wehrhaftigkeit in Schuss zu bringen, gehabt hätte.

Deutschland müsste folgendes machen:
1. Frauen und Fräuleins aus der Armee verbannen (Wie asozial ist bitteschön ein Staat, der Frauen in den Krieg schickt, anstatt sie zu schützen)
2. Vernünftigen Verteidigungsminister, der sich in der Armee unter Beweis gestellt hat
3. Wehrpflicht
4. Staat als Gemeinschaft, nicht als zweckgebundener Zusammenschluss von nebeneinanderlebenden Einzelindividuen
 
1. Warum sollten Frauen mehr Wert sein als Männer? Die US-Streitkräfte zeigen, dass das hervorragend klappt.
2. Das könnte ein Problem mit der gewollten Trennung zwischen Armee und Politik sein. Ich fände Erfahrung in der Truppe aber auch nützlich.
3. Ja, ohne alternative Zivildienst, allerdings nur 3-6 Monate und für m/w ohne Ausnahme.
4. Klingt nach Sozialismus und funktioniert nicht.
 
1. Warum sollten Frauen mehr Wert sein als Männer?

Weil sie die Kinder kriegen und im Schnitt wesentlich schwächer und leidensunfähiger sind als Männer. Es gibt noch wesentlich mehr Gründe, warum Frauen nicht als kämpfende Einheit in die Armee gehören, aber das würde jetzt zu weit führen.

3. Ja, ohne alternative Zivildienst, allerdings nur 3-6 Monate und für m/w ohne Ausnahme.

Nein, natürlich nur für Männer, und ein alternativer Zivildienst muss auch her, und zwar für Männer, die aus plausiblen Gründen nicht zum Militär können. Das kann durchaus vorkommen.

4. Klingt nach Sozialismus und funktioniert nicht.

Gemeinschaftsdenken gab es schon lange bevor Karl Marx geboren wurde.
 
@Rosenduft, du bist hier nicht an einem Stammtisch mit "rechter" Gesinnung.
Laß deine asoziale, frauenverachtende, arrogante Meinung dort aus, aber nicht hier.
 
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phil. schrieb:
@Rosenduft, du bist hier nicht an einem Stammtisch mit "rechter" Gesinnung.
Laß deine asoziale, frauenverachtende, arrogante Meinung dort aus, aber nicht hier.

Erstmal ist meine Meinungsäußerung vom Grundgesetz gedeckt. Wenn dir das nicht passt, dann schau dir mal Staaten an, in denen es sowas wie "freie Meinungsäußerung" nicht gibt, und überlege dir, ob du solche Zustände, die dort herrschen, haben willst.

Zweitens: Wie soll hier ein Diskurs entstehen, wenn so Leute wie du keine Kontra-Meinungen zulassen?

Drittens: Was soll dieses Rechte-Stammtischparolen-Gefasel? Wenn du was anderes meinst, dann fange ich auch nicht gleich an, dich als linken Stammtisch-Phrasendrescher zu denunzieren. Sowas ist einfach nur unsachlich.

asoziale, frauenverachtende[...]
Ach komm, nicht gleich überkochen. Ich habe hier nicht gefordert, irgendwen anzuketten oder Frauen per Gesetz beschneiden zu lassen. Auf so einen Unsinn gehe ich für gewöhnlich gar nicht erst ein. Das aber ein Admin eines solch bedeutenden Forums sowas äußert, ist schon bedenklich.
 
@Rosenduft phils Meinung über deine Meinung ist ebenfalls von unserem Grundgesetz gedeckt. Und jetzt?

Und offensichtlich ist deine Meinung nicht mit unserem Grundgesetz zu vereinbaren. Du schreibst, dass Frauen mehr wert sind als Männer.

Aber ein Blick in unser Grundgesetz zeigt, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind. Außerdem sind Frauen und Männer gleichberechtigt. Weiterhin darf niemand auf Grund seines Geschlechtes bevorzugt oder benachteiligt werden.

Kritik an deiner Meinung ist an dieser Stelle durch aus angebracht.
 
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Reaktionen: burnout150 und phil.
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