Verteidigungspolitik

Naja, es ist eine legitime Frage, wieso man gegen Russland vorgehen soll, aber gegen weitaus schlimmere Diktatoren im Nahen Osten und China nicht.
 
Ach.. im Prinzip geht es dabei im Endeffekt einfach nur wie immer ums Geld. Abrüstung wäre die richtige Antwort. Kriege werden eh nicht mehr mit irgendwelchen Panzern geführt. Digital lässt sich viel mehr Lahm legen als mit sämtlichen Angriffstruppen. Aktuell manipulieren sich doch nur alle gegenseitig, wenn es doch schüttet, dann nicht über uns und auch nicht mehr in unseren Lebzeiten..
 
AleksZ86 schrieb:
Zur Verteidigung benötigt es keine NATO, ausserdem vor wem sollen wir uns wirklich verteidigen müssen?
Den Russen geht es nur um Handel, den chinesen genauso... dem Iran? Nicht wirklich.
ja, sehr schön mit anzusehen wie friedlich die russen mit den ukrainern handel treiben...

AleksZ86 schrieb:
Beispiele:
FR bombardiert Syrien
TR bombardiert und marschiert in Syrien ein und besetzt syrisches Land
USA bombardiert, marschiert in Syrien ein und besetzt syrisches Land
GB bombardiert Syrien
Deutschland hilft beim Auftanken/spionieren unter anderem auch mit Ramstein
oder die deutschen "Zahnpastalieferungen" an den Saddam (damals als er noch der gute war und gegen den Iran Krieg führen sollte/geführt hat)
da hast du doch glatt die russischen bombenangriffe vergessen. welch ein versehen... aber immerhin hast du daran gedacht deutschland zu beschuldigen dass die amis sich nach WW2 da einen luftwaffenstützpunkt eingerichtet zu haben, was ganz klar die böse absicht der deutschen war damit irgendwann mal angriffe auf syrien zu unterstützen... irgendwie passt das verhältnis nicht so ganz, oder?

AleksZ86 schrieb:
Von "Regime Changes" oder Auftragsmorden (Castro) die die USA auf der Liste haben, müssen wir jetzt glaub ich nicht Beispiele nennen :)
richtig, da sie nichts mit dem thema zu tun haben. das betrifft weder die nato noch die eu. und nein, nur weil die usa in der nato sind ist nicht alles was die usa macht nato-sache oder gar die schuld der deutschen wie dus ja so gern hinstellen willst.

AleksZ86 schrieb:
Ausgenau diesem Grund (Keine Länder überfallen, keine neuen grenzen mittels militärgewalt schaffen) haben sich die Länder nach dem zweiten Weltkrieg zusammengesetzt und die UNO/Völkerrecht-Gewaltverbot ins Leben gerufen... und diese Werte/Errungenschaften missachten die meisten NATO Mitglieder regelmäßig....
ja genau, so wie in der ukraine. moment, ist russland in der nato? ich glaube nicht.
Ergänzung ()

j-d-s schrieb:
Zum Thema "Russland ist so böse" und wir sollen deswegen "richtige" Sanktionen gegen die machen: Das soll jetzt kein Whataboutismus sein, aber wenn man schon gegen Russland so vorgeht, muss man sich auch die Frage gefallen lassen, wieso nicht gegen andere, weitaus schlimmere Länder?

Damit meine ich vor allem Länder wie die Türkei, Katar und Saudi-Arabien, ...
die zusammenhänge sind halt zu berücksichtigen: türkei = natomitglied, katar und saudiarabien = öl und handel, china = gigantischer wirtschaftsraum. da überwiegen einfach andere interessen und erdogan weiß das auch ganz genau und lotet gern mal aus wie weit er gehen kann. russland hat hier den nachteil wirtschaftlich für die usa nicht interessant genug zu sein. ich würde mir auch eine engere zusammenarbeit deutschlands mit russland wünschen. an putin scheitert es nicht. aber wir sind halt seit WW2 eng an die usa gebunden und denen gefällt das gar nicht. die machen ja schon stress wegen nordstream2.

j-d-s schrieb:
Außerdem werden in Saudi-Arabien und dem Iran Menschen gesteinigt und öffentlich geköpft, Frauen haben nur sehr wenige Rechte und Homosexuelle haben ganz schlechte Karten.
das sind aber innenpolitische probleme dieser länder, da haben wir uns nicht einzumischen. wir können zwar unsere meinung dazu äußern, aber eine einmischung von außen ist hier nicht legitim. wir können nicht allen unsere wertevorstellungen aufzwingen weil wir sie für richtig halten (ok die usa sieht das oft anders).
 
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j-d-s schrieb:
Naja, es ist eine legitime Frage, wieso man gegen Russland vorgehen soll, aber gegen weitaus schlimmere Diktatoren im Nahen Osten und China nicht.
Weil Russland so ein natürlich gewachsener Feind aus der Geschichte ist. China oder die Türkei fällt da nicht direkt rein. (Wenn man mal das Osmanische Reich in Verbindung mit dem mittleren Osten außen vor lässt – zumal Geschichtlich deutlich länger her als WW1 und WW2)
Dazu steht der Russe sprichwörtlich im deutschen Vorgarten, der Chinese dagegen wohnt in einer anderen Stadt.
Die Chinesen führen mit Europa maximal einen Cyberkrieg. Krieg im klassischen Sinne fällt allein schon aufgrund der Entfernung quasi flach. Dazu müssten sie viel zu viele andere Staaten überfliegen/durchqueren um Europa physisch angreifen zu können.
In Zeiten des kalten Kriegs stand der Russe ja schon auf der Türschwelle zu Westeuropa.
Letztlich sind die USA nur an der Zusammenarbeit mit Europa interessiert um hier möglichst viele Brückenköpfe zu haben. Sie sind zwar mit Alaska an Russland im Grunde sehr nah dran, aber welche militärische Bedeutung haben ein paar Tausend KM gefrorene sibierische Tundra? Die wichtigen Gebiete liegen nunmal westlich des Urals. Also ist es für die USA doch wesentlich sinnvoller, in Schlagweite zur Zentrale des „Feindes“ zu sein. In Europa gibt es (zu unserem Glück) wenig Ölvorkommen. Wer weiß ob die USA dann nicht sogar schon Atomwaffen in Andorra oder Zypern gefunden hätten oder Tsipras in Griechenland Giftgas gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt hätte….


Ich pers. Glaube, dass gerade der Russe durch die westlich geprägte Medienwelt stets als „Feind“ stigmatisiert wurde und die USA der große liebe Bruder ist, der uns alle beschützt.
Manchmal glaube ich, dass wir (Ich meine damit im Grunde wir in (West)-Europa) uns auch aus diesem Griff lösen sollten.
Ja, die Russen sind sicher nicht das Gelbe vom Ei. Aber ich bin Überzeugt, dass die USA weitaus schlimmer und perfider sind. Eigene Verbündete Ausspähen und bespitzeln, Militärbasen überall in deren Ländern, Destabilisierung von Regierungen, Führen von Kriegen aus Ökonomischen Gründen (Beim Öl geht’s doch um nichts anderes).
All das wird mMn in Europa gerne vergessen, heruntergespielt oder sogar als Legitim angesehen.

Es wird doch oft behauptet, dass in Russland die Medien kontrolliert werden. Als ob sie das bei uns nicht werden. Sämtliche große Zeitungen gehören doch einigen wenigen Familien die genau steuern können, was und wie über etwas berichtet wird.
Und unter dem Deckmantel des „Zivilschutzes“ vor Terrorismus sollen ja jetzt auch noch Provider auf Gutwillen der Regierung je nach Verlangen die Zugangsdaten zu Kommunikationsdiensten rausgeben ohne das Wissen der Betroffenen.

Es würde schon Sinn machen, den Etat zu erhöhen. Allerdings nicht in die Bereiche, die wir jetzt haben. Wichtiger als ein Schutz gegen Bodenangriffe wäre ein Schutz vor Cyberangriffen, Schutz von strategisch wichtigen Anlagen (Kraftwerken, Umspannwerken, Trinkwasser usw.) Ein gezielter Anschlag auf die Infrastruktur kann mehr zerstören als 100 Panzer.
Kriege werden nicht mehr über die Anzahl an Soldaten entschieden sondern über die technologische Überlegenheit. Was bringen hochentwickelte Drohnen wenn der Gegner diese durch Funkwellenstörung unbrauchbar macht?
 
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Lübke schrieb:
da hast du doch glatt die russischen bombenangriffe vergessen.
die habe ich nicht vergessen, ich hätte auch Russland aufgezählt wäre Russland in der Nato...... wie auch immer, ich bin raus :)
 
Also in Jugoslawien hat sich mWn keiner mit Ruhm bekleckert.
Ob da jetzt die Serben böser waren als die Kroaten - am Ende egal.
Da gings aber um nen "Krieg" vor der Haustüre und mWn gabs dafür auch n UN Mandat.

Russland-Ukraine seh ich nicht wo uns das betrifft.
Keiner is in der Nato (also kein Bündnis/Verteidigungsfall) und es gibt mWn kein UN Mandat.
Das die Russen da ihren Uboot-Hafen sichern wollen, weil plötzlich das Thema Nato-Beitritt im Raum steht versteh ich schon.
MWn hatte man Russland auch damals (1989) zugesichwert, dass es keine Nato Osterweiterung geben würde.
Hätte man da klar gesagt es gibt keinen Beitritt der Ukraine wärs vll nicht so weit gekommen.

Syrien sind wir beteiligt - auch wieder ohne UN Mandat.
Das sich Russland da einmischt is logisch (Syrien wichticher Partner) immerhin haben die an Libyen gesehn was passiert, wenn sie sich raushalten.

Die Haltung der USA gegen Russland - naja nix neues.
Für den 0815 Ami war ja schon Obamacare der Anfang von Kommunismus...
Natürlich drücken die auf Sanktionen gegen Russland - die wollen nicht, dass wir da weiter verdienen und vll die Beziehungen sogar verbessern.

das sind aber innenpolitische probleme dieser länder, da haben wir uns nicht einzumischen. wir können zwar unsere meinung dazu äußern, aber eine einmischung von außen ist hier nicht legitim. wir können nicht allen unsere wertevorstellungen aufzwingen weil wir sie für richtig halten (ok die usa sieht das oft anders).
Das is halt das Problem - andere Länder andere Sitten!
Das in China, Russland, Iran... ggf Kritiker für Dinge eingebuchtet werden, die man hier problemlos sagen/machen kann liegt ja (vermutlich) an entsprechenden Gesetzen vor Ort.
Wenn in Russland auf Demonstration gegen Putin 10 Jahre Haft im Gesetz steht, is das halt so!



Was die Bundeswehr angeht seh ich da diverse Defizite.
Was wir zuerst mal bräuchten wär n Strike Team, Team alpha... was man tatsächlich mit allem Zip und Zap innerhalb Deutschlands zumindest von heute auf morgen verlegen könnte - aber da hapert es ja schon!

Danach käm n "Beta Team" was man innnerhalb von 72(?) Stunden innerhalb der EU verlegen könnte.

Erst am Schluß käme der Rest, also Auslandseinsätze usw.
MWn is die BW ja immer noch in erster Linie ne Verteidigungsarmee.

Ausrüstung is da halt mal das a und o.
Wenn man sich alleine anguckt was die USA an Ausrüstung in Afghanistan im Einsatz hat im Vergleich zu uns...
Battleground Brothers bei YT - die haben Panzer, Kampfhubschrauber und im Zug immer einen mit Raketenwerfer und leichtem oder mittlerem MG.
Die sind sich auch nich zu Schade mal mit nem Raketenwerfer auf nen Taliban zu ballern wenn der nich in Reichweite der Sturmgewehre ist.
Was haben wir? Dingo und G36...
Wir hätten ja z.B den Wiesel mit Maschinenkanone oder Mörser - zudem sehr wartungsarm.
Der kann überall da lang wo auch der Dingo lang kann (wiegt die Hälfte).
Klar der is nich gepanzert aber bei der Reichweite braucht man das nich unbedingt.
Die kannste an jedem "Posten" eingraben und mit dem Mörser haste ne Reichweite von 8km oder sowas.

Das sind mMn Dinge an denen man vorrangig arbeiten sollte, bevor man sich über Drohnen oder Cyberwar etc kümmert.
 
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Hallo

U-L-T-R-A schrieb:
Also in Jugoslawien hat sich mWn keiner mit Ruhm bekleckert.
Ob da jetzt die Serben böser waren als die Kroaten - am Ende egal.
Genau das, keiner hat irgend etwas gewonnen.
Wir Idioten haben (abgesehen von menschlichen Schäden) das einzige wertvolle zerstört was wir haben (das Land) und die Schäden sind bis heute sichtbar (inkl. Minen/Bomben die noch im Boden liegen).
Lächerlich finde ich mittlerweile 3 Dinge:
Das keine der beteiligten Parteien der Auslöser gewesen sein will und das sich alle in der Opferrolle suhlen.
Das sich fast alle Ex-Jugoslawen als Kroaten ausgeben und sich schämen zu sagen wo sie wirklich herkommen.
Erst haben wir Idioten sinnlose Kriege geführt um getrennt zu sein und jetzt wollen wir uns in der EU wieder vereinen.

Grüße Tomi
 
Das keine der beteiligten Parteien der Auslöser gewesen sein will und das sich alle in der Opferrolle suhlen.
Das sich fast alle Ex-Jugoslawen als Kroaten ausgeben und sich schämen zu sagen wo sie wirklich herkommen
Naja zum gewissen Aspekt normal würd ich sagen.
Verlieren will keiner und wenn der "Gegner" sich nich an die Regeln hält machste es halt in letzter Konsequenz auch nicht.
Geschichte wird von Siegern geschrieben!

Wenn Du/Dein Kamerad in Vietnam von Frauen/Kindern "beschossen" wurde versteh ich, dass man da keine Rücksicht nimmt - safety first.
Gleiches gilt für Israel wo mit Steinen/Kugeln von Kindern auf Soldaten geschossen wird usw.
Is das O.K - nein natürlich NICHT!
Verständlich - für MICH ja!

Am Ende kommt da auch kein CSI und guckt wer nun wen erschossen hat.
Am Ende sieht man vll noch welche Einheit wo grad eingesetzt war, aber grad in Jugoslawien waren glaub ich etliche Paras/Milizen im Einsatz und da wurden solche Befehle bestimmt nicht schriftlich erteilt.
Irgendwo ganz oben kann man vll nen "Oberbefehlshaber" verantwortlich machen - aber das is dann auch eher so Symbolcharakter mMn.
Vll hätte man einiges verhindern können - aber dazu hätte man halt auch radikal(er) zuschlagen müssen.
Wenn Du von irgendwo beschossen wirst ballerste halt idealerweise mit allem zurück bis kein Stein mehr auf dem anderen liegt.

Diese ganzen Märchen vom sauberen Krieg...
Ja die Waffentechnik is besser/genauer geworden aber zivile Opfer wird es immer geben und wer nich bereit is das in Kauf zu nehmen sollte sich mMn nich in entsprechende Auseinandersetzungen begeben/reinziehen lassen.
Es sind und werden immer Soldaten im Krieg fallen - das is halt auch deren Job (in letzter Konsequenz).
Wer da Pipi im Auge hat weil er auf Umfragewerte bei der nächsten Wahl guckt sollte auch lieber "weg bleiben".
Wer "seine" Soldaten dann mit unsinnigen Befehlen oder schlechter Ausrüstung in den Kampf schickt sollte... - ich sags lieber nicht.

Ich hab kürzlich n Bericht über n SAS Trupp im (glaub) ersten Irakkrieg gesehen.
Die wurden von nem Jungen Schaf/Ziegen/Kamelhirten entdeckt und haben den eben nicht getötet.
Bei nächster Gelegenheit hat der sie an die Revolutionsgarde (oder wie die heißen) verpfiffen.
Der Auftrag konnte nich durchgeführt werden (hat am Ende wohl keinen Ausschlag gegeben).
Aber Ende vom Lied war das 1 entkommen, 1 schwer verletzt, 1 gefangen (glaub ich) und der Rest getötet wurde als sie sich versucht haben abzusetzen.
Der Interviewte meinte dann am Schluß, sollte er nochmal vor der Entscheidung stehen würde er vermutlich anders handeln.
Klar man weiß es vorher nicht - hätte auch anders ausgehen können - aber ICH wär das Risiko nicht eingegangen. Da is mir (grad auch in ner Spezialeinheit) mein "Waffenbruder" näher.
 
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j-d-s schrieb:
Naja, es ist eine legitime Frage, wieso man gegen Russland vorgehen soll, aber gegen weitaus schlimmere Diktatoren im Nahen Osten und China nicht.

Weil Russland das rohstoffreichste Land der Welt ist. Andersrum gefragt, was will Russland oder Nordkorea (haha)oder sonstwer von Deutschland oder Belgien? Hier gibt es nix zu holen.

Evtl. wirtschaftliche Konkurrenz beseitigen, wir machen das im Verbund mit der NATO ja die ganze Zeit. Handelswege sperren, Sanktionen erlassen etc. Also Staaten auch mit Gewalt vom Markt drängen ja dann braucht man eine starke Armee. Funktioniert für uns in letzter Zeit nicht so gut in Syrien, aber auch Ukraine.

Die Zeit der ideologischen Kriege ist vorerst vorbei.
 
Fuenf Seiten! Und niemand schreibt "wir brauchen keine rüstung sondern Bildung", oder "militärische Aktionen in fremden Territorien ohne un-mandat sind voelkerrechtswidrig". Oder von mir aus auch, "krieg ist scheiße". Gibt es niemanden hier der so denkt?

Nachtrag: okay hab jetzt alles gelesen. echt irritierend, dass man antworten kann., bevor man auf der letzten seite ist.
 
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s.0.s schrieb:
Die Zeit der ideologischen Kriege ist vorerst vorbei.
Das kann man auch ganz anders sehen.
Waren die Kreuzzütge "ideologisch" motiviert? Aber sicher!
Es war nur mal für etwas mehr als 100 Jahre eine "andere" Ideologie, die das Feindbild gab (Kommunismus).
Mit dem "War against Terror" ist die westlich zivilisierte Gemeinschaft nun wieder zum alten Feindbild "Islam" zurückgekehrt.

Vom "Ende der ideologischen Kriege", kann man nur dann sprechen, wenn man "Ideologie" als exklusives Synonym für "Kommunismus" oder "Faschismus" setzt ... dann gab es seit dem Ende des Kalten Krieges tatsächlich keine ideologischen Kriege mehr.
Einige wird der Gedanke wohl überfordern, aber auch der Kapitalismus ist im Kern eine Ideologie.
AnnAluna90 schrieb:
Gibt es niemanden hier der so denkt?
Ich denke, es gibt hier sehr viele, die genau so oder ähnlich zu Krieg stehen ... die letzten Jahrtausende haben aber gezeigt, dass es sich einfach nicht lohnt, in dieser Richtung missionarisch tätig zu werden.

Krieg ist und bleibt Scheiße, bis unsere Waffen ALLE nur noch nach hinten losgehen - und der, der als erstes Schießt, automatisch der erste Tote ist.
Solange man mit Waffen auch andere töten kann (und selbst überlebt), wird uns der Krieg weiter begleiten. Denn dass es einfacher UND profitabler ist, den anderen einfach umzubringen, als sich mit ihm zu einigen, das wussten die "Barbaren" zu allen Zeiten ... schließlich haben das die "Zivilisierten" meist nicht anders gemacht ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
s.0.s schrieb:
Weil Russland das rohstoffreichste Land der Welt ist. Andersrum gefragt, was will Russland oder Nordkorea (haha)oder sonstwer von Deutschland oder Belgien? Hier gibt es nix zu holen.
[...]

Was will Russland von der Ostukraine, Transnistrien oder Georgien?
 
Das ist einerseits Unsinn, denn der Handel findet über Seewege statt. Und andererseits konterkariert es deine Aussage, denn sie zeigt, dass Russland sehr wohl territoriale Interessen außerhalb seiner Landesgrenzen hat und diese auch - erwiesenermaßen - mit Militärgewalt durchsetzt.
 
Kriege sollte abgeschafft werden. Wer stimmt nicht zu?
Die vereinten Nationen wurden gegründet, um Katastrophen wie die des 2. Weltkriegs zukünftig zu vermeiden. Gut oder? Die UN mögen nicht perfekt sein, aber sie sind der EINZIGE weltweite Zusammenschluß der Menscheit, sie sind also das beste, was wir haben.
Wenn nun diese EINZIGE universelle menschliche Organisation der Welt, die im entferntesten einen Anspruch auf universelle Repräsentation erheben kann, in ihrer Hauptcharta ein allgemeines Gewaltverbot, eine klare Abwendung vom Recht des stärkeren, ein Gebot, dass internationale Konflikte friedlich gelöst werden müssen, postuliert, dann wird doch vermutlich niemand behaupten, dass das, gerade mit Blick auf die blutige menschheitsgeschichte, etwas anderes ist als eine beispiellose zivilisatorische Errungenschaft.

Nach der "Wende" erlebten wir eine Phase der Hoffnung auf Dauerhaften Weltfrieden.

Was ist passiert? Mann koennte das ausführlich beschreiben. Ich drücke mich diplomatisch und kurz aus. WIR haben, eigelullt im friedensglueck, nicht aufgepasst. Wir haben nicht "nein" gesagt, als es nötig war. Wir haben die "Friedensdividende" verspielt.

Ich finde, es ist wieder an der Zeit, die Klappe aufzumachen, wenn Kriege führen als "Verantwortung übernehmen" verkauft wird, und das soeldnerdasein als super Option nach dem Schulabschluss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja die haben da ihre (U-Boot) Flotte liegen und wenn man mit n paar Milizen 5 Panzern und n par Paras so einfach das Gebiet nehmen kann - warum nich? :D
Schulden die den Russen nich eh noch einiges für Gas-Lieferungen?

@AnnAluna90
Man kann nich immer alles "friedlich" lösen.
Der "kalte Krieg" war ja auch nur kalt, weil eben ein entsprechendes Bedrohungspotential herrschte.

Die UN - selber - hat aber keine Armee und is somit auf die "Truppen" ihrer Mitglieder angewiesen.
Dazu gibts halt noch die "Veto-Mitglieder".
Ein Gewaltverbot is sinnfrei - die, die Gewalt anwenden wollen werden es tun und sich eben nich drum scheren was irgendwer irgendwo beschließt (RAF, IRA, ETA, ISIS...).
Im Kosovo-Konfligt hat man doch gesehen wie bekloppt sowas wird.
Da sind Blauhelme für den Schutz eines Gebietes abgestellt, aber dürfen SICH nur verteidigen.
Mal ganz davon ab, daß für den Einsatz beide (alle) beteiligten Parteien zustimmen müssen.

Der Löwe verhandelt nicht mit der Antilope!

Nach der "Wende" erlebten wir eine Phase der Hoffnung auf Dauerhaften Weltfrieden.
Das bezog sich aber primär auf den kalten Krieg bzw Ost-West.
Teil dieser "Garanten" waren halt auch Diktatoren.
An deren Stelle sind halt z.B in Ägypten (kurzzeitig), Libyen, Syrien diverse "Untergruppen" getreten.
Die sind/waren ehe schon im Untergrund aktiv und irgendwelche Embargen/Sanktionen kümmern die halt nich.
Damit triffst Du nur die "reguläre" Bevölkerung.

Klar können wir beschließen an Saudi-Arabien usw keine Waffen zu liefern - dann bekommen die halt das Zeug aus Russland, China, Nordkorea, USA(?), Serbien...
Ändert unterm Strich nix.
Wenn wir liefern hast Du bei Waffensystemen noch den Bonus, dass Leute entsprechend dran ausgebildet werden müssen und Du so ggf. "geheimdienstliche Informationen" erhältst.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ultra2006
Das gewaltverbot betrifft Staaten und kriegsfuehrung. Es ist nicht sinnfrei. Ist das Verbot von Mord sinnfrei, weil Mörder sich nicht daran halten?

Ja, es lässt sich nicht unmittelbar durchsetzen, aber dadurch wir es nicht sinnfrei. Die Menschheit, dieses blutrünstige kollektiv, hat sich mit dem UN-gewaltverbot (zumindest) auf dem papier geeinigt, den Krieg, das Recht des stärkeren, den Löwen der die Antilopen frisst, zu aechten! So weit waren wir noch nie!
Lasst uns protestieren, wenn der Loewe mal wieder eine Antilope frisst. Und nicht die Uebereinkunft in Frage stellen und spekulieren, warum der Loewe doch eigentlich ganz richtig handele.
 
Idon schrieb:
Das ist einerseits Unsinn, denn der Handel findet über Seewege statt. Und andererseits konterkariert es deine Aussage, denn sie zeigt, dass Russland sehr wohl territoriale Interessen außerhalb seiner Landesgrenzen hat und diese auch - erwiesenermaßen - mit Militärgewalt durchsetzt.

Die Pipeline aus Katar durch Syrien weswegen Syrien gerade äh befreit wird ist ein Seeweg? Dass mitschneiden wollen am russischen Gas durch die Ukraine ist ein Seeweg?

Blablubb. Etwas normals ist jetzt abnormal weil es Russland macht? Briten, Franzosen, USA, Türkei ja die halbe NATO führt nonstop irgendwo Krieg oder unterstützt äh Freiheitskämpfer wegen territorialen Interessen und? Die Propaganda ist hat anders. Gut gegen Böse und so. Israel hat auch ein Stückchen Syrien befreit, bald bekommen wir Mideast, die Mittelmeerpipeline. Jeder der kann spielt dieses Spiel ich sehe keine Probleme. Wir gegen die und die gegen uns, da wo wir Russland/China schaden können werden wir wenn es sein muss Dämonen beschwören und vice versa. Also was soll das Gesülze? Wir werden auch in Zukunft Länder in Schutt und Asche legen wenn es was zu holen gibt und diese werden sich aus Alternativlosigkeit an die Konkurrenz wenden und andersrum.
 
Russland verleibt sich Staatsgebiet ein - das machen die anderen Staaten nicht.

Und ja, der Großteil des Handels führt über den Seeweg.
 
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