Wann pricht man von Rendern

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Spricht man auch von Rendern, wenn eine Grafikkarte beim Computerspielen Frames erzeugt, oder meint man mit Rendern nur den Prozess, wenn mit ihr aus einer 3D-Szene Videomaterial erstellt wird.
 
Im Prinzip bei beidem - warum fragst Du?
 
Ein 2D-Bild aus 3D-Bild erzeugen ist eher mit Rasterisieren und/oder RayTracing zu bewerkstelligen, aber den Gesammt-Vorgang kann man trotzdem Rendern nennen.
 
Ich habe gestern eine billige 3D-Animation (keine Shader, keine Texturen) in Blender gerendert (Full HD, 24 FPS). Das hat ca. 30 Minuten gedauert. Auf der anderen Seite kann ich aber 5 Jahre alte 3D-Games flüssig zocken. Ich finde dafür keine Begründung.
 
Ich zieh mal den Vergleich zu nem KFZ

Einmal baust du dir selber ein Auto, setzt dich rein und fährst weg. Zeitaufwand Lange
Dann kaufst du dir ein Auto, setzt dich rein und fährst weg. Zeitaufwand erheblich weniger

Wenn du selber die Animation erstellst und renderst dauert es seine zeit, bei nem "alten" Spiel hat sich da schon vorher jemand die Mühe gemacht das vorzurendern oder sonst wie zu bearbeiten (optimieren). Daher ist das erheblich schneller und mit weniger Aufwand für dich verbunden.
 
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Blender hat ganz andere Qualitätsansprüche in der regel (genauigkeit) und Blender ist auch keine Gameengine.
Was du als billige 3d Animation bezeichnest ist villeicht auch so schlecht auf die fähigkeiten deiner Hardware optimiert dass es alleine dadurch länger braucht, dazu macht es einen extremen unterschied, ob bei dir die Grafikkarte mitrendert oder es nur per CPU bewerkstelligt wird.
 
Rendern ist nicht anderes als ein Bild zu erstellen aus den Daten die man kriegt und das kann sowohl bei einem erstellen eines Video sowie ein Bild eines Spiels sein.
 
Zum einen ist Blender nicht auf Echtzeit-Rendern ausgelegt, sondern auf Photorealismus.

Der andere Unterschied ist zwischen Raster-Grafik und Ray-Tracing. Ray-Tracing basiert auf den physikalischen Regeln. Dadurch kann es grundsätzlich eigentlich sämtliche physikalischen Effekte darstellen, aber ist sehr rechenaufwendig.

Raster-Grafik schummelt quasi für eine Annährung von bestimmten physikalischen Effekten, dadurch ist es einfacher zu berechnen, wenn man den erst mal die diversen Annährungen hat.

Beispiel Schatten:
Ray-Tracing folgt einfach einzelnen Strahlen von der Kamera aus über Reflektionen und Lichtbrechungen hinaus, bis es eine Lichtquelle findet => Schatten sind immer Physikalisch korrekt.

Spiele (ohne RTX) rendern für jede Lichtquelle quasi ein Schwarzweiß-Bild aus Sicht der Lichtquelle und projezieren das Ergebnis dann in die Spielwelt. Auflösung von Schatten sind oft reduziert (pixelig am Rand) und typischerweise recht hart, da die physikalischen Effekte, die zu weicheren Schatten führen, nicht berücksichtigt werden.
Wenn es "Soft-Shadows" gibt, werden die Schatten anschließend einfach nach gewissen Regeln diffus gemacht => kommt vllt nahe an die Realität ran, aber nie ganz. Dafür einfacher zu rechnen.
 
Stell bei Blender auf eevee Render um. Dann hast du auch Echtzeit wie in Spielen. Sieht nur nicht ganz so schön aus. (Vermutlich aber schöner als der 30 Minuten Render, denn da ist wahrscheinlich noch viel Rauschen drin.)
 
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