Warum sind Desktop Festplatten nicht mehr so haltbar wie früher?

Govo1995

Ensign
Registriert
Okt. 2018
Beiträge
181
Damals (so vor 10+ Jahren) waren ja soweit ich weiß 30.000 - 50.000 Betriebsstunden nichts besonderes für eine Desktop Platte. Heute schaffen die mit Glück 20.000 Betriebsstunden, warum ist das so? Ist das diese
geplante Obseleszenz oder steckt mehr dahinter ?
 
Wenn man die HDDs gut behandelt. Dann halten die ewig. Wenn die HDD das erste Jahr überlebt, dann hält sie viele weitere Jahre. Hab mal gelesen, dass eine neue HDD anders behandelt werden sollen anstatt eine HDD mit mehrere Tausend Stunden.
 
Ist definitiv wahr
garantie und specs 2010 5 Jahre und 24/7 betrieb

garantie und specs 2013 2 Jahre und 4800 std/Jahr (3 Monate) geplante haltbarkeit vermurlich 5 jahre max 20 000std ~1-2 Jahre


Der grudn warum das ab 2012 so dermaßen für Home user so ausging ist
aus 4 Hersteller wurden 2
1 Ging pleite
und einer wurde fusioniert (seagate und hitachi)
Dazu kam eine flutkatasstrophe die ein werk in Traiwan (für mechanische bauteile zur mangelware wurdfe ud darauf die preise für HDD in den himmel schoss.
Von ende 2011 bis Anfang 2014 bekam man für 150€ je TB HDD
Illusorische preise die sich erst Mitte 2014 fast normal wurden und sich bis Anfang 2016 stabil blieben
Das führte dazu das heute quasi 1TB 60€ kosten (2010 1tb 30€)
also mit der Qualität wie diese 2010 hatten

angemerkt samsung HDD 2010 8 Jahre betrieb 2360 tage = 56 640h
garantie war bis 43 800
Ist zwar langsam aber
Keine Anstalten zum Ausfall

seagate 2014
nach nur 22 000h Ausfall zu viele schwebende Sektoren mit einfrieren des Explorers
Lösung HDD 2016 ausgetauscht
kann Pech sein habe noch 2 seagate die nahe am limit sind und noch funktionieren.

Gegensatz zu ssd toschiba agylity 3 2012 69 tbw kein Ausfall Leider ist der controler etwas allergisch auf intel chipsätzen (kein sata 3)
amd ging problemlos
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Govo1995
Meine HDDs laufen seit ewigkeiten, die älteste in meinem sys war eine der ersten SATA 500Gb und nix zickt.

Der hauptpunkt wurde ja schon genannt, überlebt die HDD das erste Jahr dann wird sie alt. Vorausgesetzt man grillt sie nicht und hält sie relativ kühl.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Stulle# und Govo1995
Die HDDs haben ja auch nicht mehr die gleiche Kapazität wie vor 10 Jahren und die größeren Kapazitäten sind durch eine größere Datendichte erreicht worden, die z.B. einen weit geringeren Abstand der Köpfe während der Schreib- und Lesevorgängen im Teilkontaktbereich erfordern, was dazu führt das die Oberflächen der Köpfe und Platter ganz anderes aussehen und geschützt werden müssen als früher. Daher haben die doch heute auch ein Workload Rating, welches es vor so 10 Jahren noch gar nicht gab. Dazu kommen viel höhere Anforderungen an die mechanische Präzision und dies alles kostet Geld, was man sich bei den einfachen Desktopplatten eben möglichst spart. Die sind eben extrem kostenoptimiert um möglichst billig angeboten werden zu können und dies geht eben auf Kosten der Eigenschaften die für die Haltbarkeit bei anspruchsvolleren Anwendungen wie Dauerbetrieb oder den Vibrationen bei mehreren HDDs im Gehäuse, wichtig sind.

Für Anwendungen die höhere Ansprüche stellen, gibt es die entsprechenden Modelle, die NAS Platten sind ja auch nicht speziell für NAS gebaut, sondern eben HDDs mit der Zulassung für den Dauerbetrieb und Technologien um mit den Vibrationen umzugehen die andere HDDs im Gehäuse erzeugen, denn NAS laufen häufig durch und haben meist mehr als eine HDD verbaut. Die kosten aber mehr.

Interessant ist übrigens das es von den HDDs mit den ganz hohen Kapazitäten gar keine einfachen Desktopmodelle (wie die WD Blue oder Seagate Barracuda ohne Pro) gibt. Ich vermute hier sind die Anforderungen einfach schon so hoch, dass man da gar nichts mehr abspecken kann was Kosten einsparen würde, ohne die Zuverlässigkeit selbst bei dem Betrieb zu gefährden, den HDD (und generell Hardwarehersteller) als Desktopbetrieb definieren. Das ist nämlich der PC auf dem Schreibtisch als persönliches Arbeitsgerät eines Mitarbeiters, der wird morgens ein-, abends ausgeschaltet (so kommt man dann mit den 2400 Power-On-Hours pro Jahr auch gut aus) und wird auch in der Zeit zumeist nicht mit viel Last beaufschlagt, muss also keine Dauerlast abkönnen. Rechner an denen mehrere Leute arbeiten und die womöglich 24/7 laufen und sogar 24/7 mit hoher Last arbeiten, sind entweder Server (wenn einer davor sitzt) oder Workstations.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Computerfreund, GERmaximus und Govo1995
syfsyn schrieb:
Von ende 2011 bis Anfang 2014 bekam man für 150€ je TB HDD
Illusorische preise die sich erst Mitte 2014 fast normal wurden und sich bis Anfang 2016 stabil blieben
Das führte dazu das heute quasi 1TB 60€ kosten (2010 1tb 30€)


Woher nimmst Du diese Preise? 5TB gibts für 120/130€. 3TB gibts für 60€
Die verkürzung von Garantien bedeutet ja nicht geich eine kürzere Lebensdauer.
Zuerstmal geht es meistens einfach um Kosten.
Meiner Erfahrung nach ist es so wie schon gesagt wurde. Wenn so eine Platte das erste Jahr geschafft hat, hält sie eine kleine Ewigkeit. Aber natürlich gibt es immer Ausnahmen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: K3ks
Wenn man von früher reden kann, ich hab noch eine WD Raptor 150GB die nach fast 10 Jahren immer noch anrennt. Das sagt schon was aus.

Man verschiebt aber denke ich heute mehr Dateien als wie vor zehn Jahren. Mag gut sein, dass die Platten da eher in die Knie gehen. Meine die ich habe laufen alle seit Jahren gut.
 
Zum Thema Obsoleszenz:

 
die Raptor ist ja auch für Dauerbetrieb ausgelegt!
 
|SoulReaver| schrieb:
Wenn man von früher reden kann, ich hab noch eine WD Raptor 150GB die nach fast 10 Jahren immer noch anrennt. Das sagt schon was aus.
Es sagt zumindest nichts über günstige Desktopplatten aus, denn das ist eine Raptor nicht.

Früher war die Technik halt robust genug... die hielt einfach (oder manchmal auch nicht). Jetzt muss man wegen der Datendichte zusätzlichen Aufwand treiben und den lässt man sich halt bei den entsprechenden Modellen auch bezahlen. Über die Datenblätter ist das aber auch entsprechend transparent.
 
Bei Ebay gibt es neue Seagate Constellation 3 TB mit 5 Jahren Garantie + Dauerbetrieb für 56€. Irgendwie verstehe ich das nicht. Warum sind die günstiger als die Desktop Platten ?
 
Govo1995 schrieb:
Damals (so vor 10+ Jahren) waren ja soweit ich weiß 30.000 - 50.000 Betriebsstunden nichts besonderes für eine Desktop Platte. Heute schaffen die mit Glück 20.000 Betriebsstunden, warum ist das so? Ist das diese
geplante Obseleszenz oder steckt mehr dahinter ?

Das halte ich für ein Gerücht.
 
Ebay ist unseriös

Ich meinte die 2TB modelle liegen derzeit mit dauerbetrieb und 7200Udm bei 120€.
Eine brauchbare mit 5900 bei 85€.
Und ein kompromiss mit ssd cache 90€ hat aber keine dauerbetrieb Zulassung.

Warum keine 3tb oder 4tb einfach weil gpt nur in externen platten problemlos laufen intern sieht es schlecht aus.
Da heißt es Glück haben oder alles auf GPT umstellen mit Zustimmung zu komplett backup (also alle Daten spiegeln bei mir 6TB, games sammeln sich Daten an Videos wandern langsam Richtung Bluray).
GPT ist ein Ding für sich

Das Problem bei den 5900Udm ist das diese bei Mehrfachzugriffen einbricht, das merkt man in games deutlich wenn laderuckler kommen.
Und nein das liegt nicht an meiner cpu auf einer älteren 7200 läuft es ohne ruckler.

Defragmentieren hilft ist aber nicht die Lösung Miniruckler bleiben Lösung die 5900 hdd wird zur musik/video platte.
Die nächste wird mit Sicherheit 2TB 7200udm mit ssd cache.
Auf gpt wechsle ich erst wenn man tools bekommt die einfache mft Tabellen fehlerfrei wiederherstellen kann.
Häufigster Fehler bei windows bsod mft table lost ist die Lösung mbr chkdisk /f r mit gpt hoffen und bangen
Schlimm wirds wenn Sektoren die ntfs Formatierung an sich beschädigt wird.
Lösung hier testdisk (mbr only).
Dann kapituliert windows und zeigt die HDD als RAW an.
 
Zuletzt bearbeitet:
syfsyn schrieb:
Bitte... Ein paar Satzzeichen... Nur ein paar... Dann verstehe ich vlt auch, was Du sagen willst.
 
Govo1995 schrieb:
Bei Ebay gibt es neue Seagate Constellation 3 TB mit 5 Jahren Garantie + Dauerbetrieb für 56€
Das die wirklich neu sind, glaube ich kaum. Lese mal den Thread Neue HDDs vom Händler – wirklich unbenutzt?, denn das Problem mit den Gebrauchten HDDs mit zurückgesetzten S.M.A.R.T. Werten die dann als angeblich unbenutzt angeboten werden, ist ja nicht neu und auch damals waren es vor allem Enterprise Nearline Modelle. Aber selbst sie wirklich unbenutzt wären (wo auch immer solche Mengen von denen herkommen sollten), so wären sie überlagert, denn HDDs sind nur beschränkt lagerfähig. Dazu schreibt Seagate z.B. hier und auch in einigen anderen Product Manuals:
Und außerdem:
Wenn also die Lagerbedingungen nicht eingehalten werde, sind 90 Tage und zwar in der ungeöffneten Originalverpackung, sonst bestenfalls 1 Jahr. Nach dem Öffnen sollten HDD nicht länger als 30 Tage stromlos sein.

Bei der neuen Barracuda Pro 10TB mit Heliumfüllung schreibt Seagate:
Also hier nur ein halbes Jahr in der ungeöffneten originalen Versandverpackung von Seagate und sonst 2 Monate, nur bei optimalen Bedingungen bis zu einem Jahr.

HGST schreibt für die meisten Modelle wie z.B. für die Megascale:
Das bedeutet nicht, dass die HDDs dann automatisch Schaden nehmen oder gar komplett kaputt sind, wenn man diese Vorgaben nicht einhält. Aber ganz ignorieren sollte man es nicht, denn im Thread Festplatten sterben wie die Fliegen - was mache ich falsch? sind jemandem der ein halbes Jahr im Ausland war, binnen 3 Monaten 4 HDDs gestorben. Die HDDs waren wohl in einem NAS im Keller, also nicht unter optimalen Bedingungen gelagert und natürlich müssen solche Angaben auch unter den ungünstigsten der erlaubten Bedingungen noch eingehalten werden. Unter optimalen Bedingungen dürften die Platten auch eine weitaus längere Zeit ohne Probleme überstehen.

Was die Geplante Obsoleszenz angeht, so würde ich nicht finden das diese auf die einfachen Desktopplatten zutrifft. Die sind eben einfach stärker kostenoptimiert und es gilt immer noch: You get what you pay for! Wenn man diese so einsetzt wie es vorgesehen ist, dann halten sie meisten ja auch locker 5 und auch mehr Jahr durch. Sonst könnte man auch sagen das eine SSD mit TLC NANDs geplante Obsoleszenz bedeutet, nur weil TLC NANDs eben i.d.R. wenige P/L Zyklen aushält als MLC NAND, aber die reichen für die meisten Anwendungen eben auch aus und fast alle Heimanwender dicke, sind dafür aber eben billiger. Oder was ist beim Auto? Die Stahlkarosserien rosten irgendwann durch, ist das schon Geplante Obsoleszenz? Dann müssten Auto also eine teure Karosserie auf Alu haben, oder vielleicht besser gleich aus Carbonfasern? Dabei dürften die meisten Hersteller die Konservierung inzwischen so gut im Griff haben, dass die wenigsten Autos heutzutage noch wegen Rostproblemen auf dem Schrott landen und Karosserien aus Stahl zu bauen ist eben weitaus billiger (auch bei der Reparatur) als aus haltbareren Materialien.

Wenn man also etwas einfacher baut und dabei in Kauf nimmt das es eben nicht so lange hält, vor allem wenn es nicht bestimmungsgemäß genutzt wird (fahre mal regelmäßig mit einem Auto durch Salzwasser und schau wie schnell das rostet), dann kann ich da keine Geplante Obsoleszenz erkennen. Dies ist der Fall wenn etwas mit Absicht so genau wird, dass die Lebensdauer beschränkt wird, ohne dadurch eine Ersparnis zu bieten die der Kunden auch bekommt. Ich hatte mal in den 90ern eine Kaffeemaschine gekauft, damals ganz teuer mit Digitaler Steuerung, die ging dann selbst nach einiger Zeit aus und man konnte sie so programmieren das sie sich zu einer bestimmten Zeit selbst eingeschaltet hat. Da war irgendwo ein Schutzschalter verbaut der nach einigen Jahren immer wieder kaputtgegangen ist, den habe ich dann jeweils ersetzt bis ich irgendwann keinen mehr bekommen habe. Da würde ich wirklich sofort von Geplante Obsoleszenz reden, denn offenbar sollte das Teil nur davor schützen das die Maschine zu lange hält!
 
Zurück
Oben