Warum werden PC‘s langsamer?

Nobody007

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Servus,

mache mir gerade über die Verlangsamung von Windows 10 Gedanken.
Ist es immer noch so, dass bei modernen PC‘s mit SSD‘s Windows 10 über die Zeit langsamer werden kann? Ohne jetzt irgendwelche Tools zu benutzen, die angeblich die Festplatten säubern und unnötige Überbleibsel von Datenschrott zu emtfernen, müsste Windows es doch selber managen. Deshalb jetzt die Frage, ob bei normalem Surfen und ein wenig Office, Windows durch anfallenden Datenmüll verlangsamt werden kann?
Problem ist nämlich, dass ein Bekannter meint, dass sein PC langsam geworden ist. Und ich regelmäßig Windows Defender drüber laufen lasse und auch echt eine gute Ordner-Struktur aufbaue und auch überwache, dass nicht irgendein Müll installiert wird. Deshalb habe ich mich dann schon gewundert, wie der Bekannte auf diese Idee kommt. Er meinte daraufhin, dass sich Anwendungen langsamer öffnen. Und das obwohl CPU und RAM nie ausgelastet sind…
 
ghecko schrieb:
Dafür sind idr. Programme verantwortlich, die der Benutzer sich wissentlich oder unwissentlich installiert hat.
Ne das is es ja, ich überprüfe regelmäßig, was auf dem PC drauf ist und Defnder läuft auch regelmäßig drüber. Nichts auffälliges im Autostart und ne SSD drin. Is ein Lenovo Office PC, also Hardware auch aufeinander abgestimmt. Deshalb wundert es mich halt.
Ergänzung ()

Geisterwolf schrieb:
Die einzigen äusseren Faktoren die mir da so einfallen sind Staub/Schmutz
Ja, wollte heute Abend mal den Lüfter durchsaugen.
 
iJoshi schrieb:
Ist es immer noch so, dass bei modernen PC‘s mit SSD‘s Windows 10 über die Zeit langsamer werden kann?
Nein. Nicht einfach so. Dazu trägt in aller Regel immer der Nutzer seinen Teil bei, weil er sich bei der PC-Bedienung und -Administration schlichtweg falsch verhält. Dazu reicht es z.B. bereits aus, dass er sich ein einziges Mal eine Malware installiert, die das System zerschießt/beschädigt. Selbst nach einer vermeintlichen Entfernung und der trügerischen Freude ob dieser "Entfernung" bleibt das System nachhaltig beeinträchtigt.

Im Weiteren ist die Frage, was mit "modernen PCs" gemeint ist. Viele verstehen darunter etwas anderes als andere, sehe ich auch gerade zur Corona-Home-Office-Zeiten verstärkt: Da werden neue PCs und Laptops gekauft, die aber teils mit Zweikern-Clelerons, Atoms usw. als CPU bestückt sind, nur 4GB RAM, manchmal sogar nur 64 GB eMMC, die in der Produktbeschreibung als SSD beworben wurden, usw.

Das sind jetzt freilich Extrem-Beispiele, bei denen sich allerdings bereits ein oder wenige mehr installierte Programme sehr deutlich hinsichtlich der Gesamtperformance bemerkbar machen können. Es wird auch mehr RAM benötigt, der aber nicht vorhanden ist, also gibt es eine Auslagerung des Betriebssystems auf die SSD. Und dann sind die SSDs oft Billig-Modelle, ohne DRAM-Cache usw. Da kommt dann eines zum anderen: Je mehr Last auf das System gebracht wird, und viele unterschätzen hier alleine schon das "Home-Office-Multitasking" mit mehreren parallel im Speicher befindlichen Anwendungen, desto eher und stärker machen sich natürlich auch etwaige Flaschenhälse der Hardware bemerkbar.

Das heißt alles nicht, dass Windows 10 "langsamer" wird, sondern schlicht, dass für die benötigten Leistungen einfach zu schwache Hardware eingekauft wurde.

iJoshi schrieb:
Ohne jetzt irgendwelche Tools zu benutzen, die angeblich die Festplatten säubern und unnötige Überbleibsel von Datenschrott zu emtfernen, müsste Windows es doch selber managen.
1.) Windows kann keine Fehler der Benutzer "weg-managen".
2.) Windows hat die integrierte Datenträgerbereinigung, dabei sollten die Systemdateien mit einbezogen werden.
3.) Aber selbst ohne die Verwendung der Datenträgerbereinigung wird Windows nicht plötzlich langsamer (so lange die SSD nicht bis zum Rand gefüllt ist).
4.) Externe "Cleaning-Tools" sollten gar nicht erst installiert werden.

iJoshi schrieb:
Deshalb jetzt die Frage, ob bei normalem Surfen und ein wenig Office, Windows durch anfallenden Datenmüll verlangsamt werden kann?
Das kommt, wie oben erläutert, auf die Hardwarevoraussetzungen an. Auch der Punkt der etwaigen übermäßigen Erwärmung (Staub, Wärmeleitpaste, etc.), der bereits im Threadverlauf genannt wurde, kann sich durch Throttling entsprechend auswirken. Abgesehen davon ist "Datenmüll" wenig entscheidend. Viel größere Auswirkungen haben im Hintergrund mitlaufende Programme, die im Laufe der Zeit mehr und mehr dazu kommen, weil der Nutzer verschiedene Programme ausprobiert. Nicht alle von denen haben saubere Deinstallationsroutinen, teils bleiben irgendwelche Dienste zurück.


iJoshi schrieb:
Problem ist nämlich, dass ein Bekannter meint, dass sein PC langsam geworden ist.
  • Welche Hardware im Detail?
  • Wie sieht die RAM- und CPU-Auslastung zu diesen Zeiten jeweils aus? Läuft ggf. ein Indizierungsdienst im Hintergrund?
  • Wie voll ist die SSD?
  • Welche Drittanbieter-Programme und Dienste laufen im Hintergrund?

iJoshi schrieb:
Und ich regelmäßig Windows Defender drüber laufen lasse und auch echt eine gute Ordner-Struktur aufbaue
Die Ordner-Struktur für abgelegte Daten hat keinen Einfluss auf die Systemperformance, sondern eher darauf, wie schnell der Nutzer selbst sich orientieren und seine Daten finden kann, die er jeweils gerade benötigt.

iJoshi schrieb:
und auch überwache, dass nicht irgendein Müll installiert wird.
Wie gesagt, es reicht schon aus, dass in Deiner Abwesenheit mal das ein oder andere installiert und anschließend wieder deinstalliert wurde. Stichwort Adware, die dann zurückbleibt, oder deren Auswirkungen.

iJoshi schrieb:
Deshalb habe ich mich dann schon gewundert, wie der Bekannte auf diese Idee kommt. Er meinte daraufhin, dass sich Anwendungen langsamer öffnen. Und das obwohl CPU und RAM nie ausgelastet sind…
Natürlich muss man auch auf die SSD selbst schauen, deren Qualität und Zustand. Stichwort CDI.
 
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Es sind nur Tools und Programme, die man installiert. Und Tools die man installiert, testet und wieder deinstalliert, wenn die schlecht programmiert wurden, hinterlassen nicht nur in der autostart Überbleibsel. Auch Tools die eigentlich fürs „verschnellern, säubern, virenwarner, osd Anzeiger usw“ können alles verlangsamen. Z.b. Kaspersky und Norton.
Bei ihm werden es die Tools von hp oder was der Bekannte gekauft hat, sein.
Oder wenn die ssd nur noch 20% freien Platz hat, kann das zum ständigen Zugriff (optimieren) führen und gefühlte Verlangsamung
 
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iJoshi schrieb:
Er meinte daraufhin, dass sich Anwendungen langsamer öffnen. Und das obwohl CPU und RAM nie ausgelastet sind…
Das ist natürlich auch eine Aussage ohne jeglichen Wert.
Manchmal ist es auch nur eine Empfindung. Man hat das Gefühlt "Das war doch früher mal schneller". Vielleicht stimmt es gar nicht.
Oder vielelicht gibt der Datenträger den Geist auf. Dann kann ein Anwendung öffnen statt 2 Sekunden schon mal 20 dauern, dann muss eben ein neuer Datenträger her.

Also muss dein Bekannter bitte mal konkreter werden, was überhaupt los ist.
 
haiopai schrieb:
Ich weiß, was der TE meint, ich kenne das zu gut.

z.b unter Win7. auf meinem Laptop von 2008, damals noch mit HDD konnte ich sogar Problemlos Blurays abspielen, ohne lange Wartezeiten. von Laufwerk oder von HDD.

mittlerweile hat der Laptop eine SSD, Win 7 ist frisch drauf und fast clean. da kann ich nichtmal mehr ne avi datei in HD ohne ruckeln und ewigen ladezeiten des players anschauen.
13jahre alter lappi, der ständig am anschlag läuft… ist nicht vergleichbar mit dem Problem des Fragesteller. Deine Hardware kann mit den neuen Player (und neuen Treiber der gpu) nicht mehr mithalten, zudem wird der Takt wohl tiefer laufen, weil wärmeleitpaste brüchig und die Kühlung nicht mehr optimal ist.
 
@chrigu eben nicht, habes es sogar mit der alten software von damals getestet. sogar mal unter win xp, wofür es damals schon keine aktuellen treiber gab. immer das selbe.
und die temps sind i.O
 
du kannst keine graka-treiber mehr von damals benutzen, weil es die nicht mehr gibt, die sind sogar für win7 an bestimmte anforderungen gebunden. was du machen kannst ist die mitgelieferte orginal windows dvd installieren und offline bleiben. dann werden die alten treiber benutzt. wobei wenn ich mich entsinne, gab es zu der zeit nur ein "recover"-tool, damit du selber dvd brennen kannst...
 
ghecko schrieb:
Dafür sind idr. Programme verantwortlich, die der Benutzer sich wissentlich oder unwissentlich installiert hat.
Die erste Antwortzeile ist auch schon die beste.

Und doch wurmt mich etwas bei vielen Antworten… Selbst wenn darauf auch schon eingegangen wurde:
Es sind nicht die installierten Programme - es ist all das was im Autostart steckt!

@ iJoshi
Du sagst, den Autostart zu sichten. Womit sichtest du ihn? SysInternals (=MS…) AutoRuns? Oder nur per Taskmanager?

Wenn wir die Hardware außen vor lassen - Überhitzung; und ich habe genug Matten an den Lüftungsgittern einiger Laptos entfernt - dann kann nur eine zu volle Platte (auch SSD) merkbar das Tempo drücken.

Ansonsten kann ich von selbst 13-jährigen XP und meinen 10s (7/6 Jahre) sagen, dass sie so schnell arbeiten (..!) wie zu Beginn. Allein der Start bis ganz zu Ende dauert länger weil typische Progs fetter wurden und\oder mehr zu schaufeln haben. Nicht die Masse ist es hier, die Progs an sich sinds.

Wenn WIN langsamer wird (Mantra…) sitzt das Problem vor dem Monitor und geht unsachgemäß mit dem Betriebssystem um.

CN8
 
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Komisch.........mein altes T500 Thinkpad wird von Tag zu Tag immer schneller .
Ist bald nicht mehr zu beherrschen !
 
cumulonimbus8 schrieb:
Du sagst, den Autostart zu sichten. Womit sichtest du ihn? SysInternals (=MS…) AutoRuns? Oder nur per Taskmanager?
Habs ganz normal über den Taskmanager gecheckt. Beziehungsweise auch den Autostart-Ordner in Windows angeschaut.
Ergänzung ()

Smily schrieb:
Also muss dein Bekannter bitte mal konkreter werden, was überhaupt los ist.
Der Herr geht auf die 80 zu. Da kann ich leider nicht so viel fragen.
Ergänzung ()

Dr. McCoy schrieb:
Wie gesagt, es reicht schon aus, dass in Deiner Abwesenheit mal das ein oder andere installiert und anschließend wieder deinstalliert wurde. Stichwort Adware, die dann zurückbleibt, oder deren Auswirkungen.
Ja, das könnte gut sein, wobei ich ihm immer einrede nichts anzuklicken. Aber gut wie bereits erwähnt, er geht auf die 80 zu. Da kann sowas schon mal passierem. Eigentlich müsste ich ihm ne VM installieren, die Hardware des PC‘s müsste dies locker hergeben.
Ergänzung ()

Dr. McCoy schrieb:
  • Welche Hardware im Detail?
  • Wie sieht die RAM- und CPU-Auslastung zu diesen Zeiten jeweils aus? Läuft ggf. ein Indizierungsdienst im Hintergrund?
  • Wie voll ist die SSD?
  • Welche Drittanbieter-Programme und Dienste laufen im Hintergrund?
Check ich bei Zeit mal und poste auch ein Bild ausm Autostart.
Ergänzung ()

Dr. McCoy schrieb:
Da werden neue PCs und Laptops gekauft, die aber teils mit Zweikern-Clelerons, Atoms usw. als CPU bestückt sind, nur 4GB RAM, manchmal sogar nur 64 GB eMMC, die in der Produktbeschreibung als SSD beworben wurden, usw.
Ne ist ein Lenovo IdeaCentre mit i3 und 256 GB SSD.
Ergänzung ()

Dr. McCoy schrieb:
Externe "Cleaning-Tools" sollten gar nicht erst installiert werden.
Nein, sind auch keine seit der neuen Installation letzten Jahres läuft nur noch der Windows-Defender. Kein anderes Security Programm und kein Cleaner oder Sonstiges.
Ergänzung ()

[ChAoZ] schrieb:
Wichtig ist dass man sein Autostark im Auge behält.
Werde morgen mal win Bild reinposten.
Ergänzung ()

Moep89 schrieb:
absichtlich irgendwelche Systemdaten löscht oder in der Registry herumspielt bzw. von dubiosen Tools herumspielen lässt.
Ist nicht der Fall, der Bekannte kann sich niemals, mit seinem Kenntnisstand, so tief in Windows rumtreiben :D
 
Zuletzt bearbeitet:
nix wird von selber langsamer...
oft will man halt von derselben hardware das mehrfache, im lauf der zeit.
genügend müll, der sich automatisch startet, und es wird ensprechend behäbig. weil der müll mehr resourcen verbraucht, als das windows an sich.

dabei ist es doch ned so kompliziert.

.... autostart schlank halten!
ned alles, was sich gerne automatisch startet, muß das auch.
beispiel ssd software, magician und storage executive mal als beispiel.
ich hab das auch am rechner. aber den autostart abgedreht.

dateisystem sauber halten!
macht die systemplatte niemals zu voll.
erstens, weil dann schon das ntfs dateisystem träger wird, plus daß viele pflegeautomatiken schnlechter bzw garnimmer greifen.
benutzt von zeit zu zeit die datenträgerbereinigung, systemdateien.

routinemäßig ein paar kleinigkeiten machen, hier und da....!
verhindert, daß sich kleine, an sich unbedeutende dinge aufkaskadieren.
nach einem patchday in einer admin.cmd mal ein nur informatives chkdsk c: laufen zu lassen, tut ned weh und dauert auch ned lang.
und ein hinterhergeschicktes sfc /scannow schadet keinesfalls. und sollte es was korrigieren, nochmals, bis es ausgibt, daß alles in ordnung ist.
 
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Ich kanns beispielsweise schön an unseren VMs sehen. Die werden jahrelang (bis vielleicht mal auf ein Update) kaum geändert. Die laufen gleich schnell oder langsam wie eh und je, über Jahre. Da kommt dann maximal ein VPN und wirklich ganz wenige notwendige Programme ohne Autoupdates drauf, und fertig. Da kann sich über Jahre nichts zumüllen.

Und durch das Aufkommen von SSDs hat sich das Problem Defragmentierung und langsamere Datenraten aufgrund des Schreibens in den Randbereichen wie bei den HDDs ja auch erledigt.
 
Das sich Windows selbst zumüllt, zeigt ja z.B. das "tolle" neue Feature Wetter und Nachrichten in der Taskleiste. Oder hat MS da einen Weg gefunden, dass so was läuft ohne Ressourcen zu brauchen ?

Gruß
R.G.
 
iJoshi schrieb:
Der Herr geht auf die 80 zu. Da kann ich leider nicht so viel fragen.
Ja dann hat er es ja nicht pressant, lass alles wie es ist. Für einfingersystem Office und Patience spielen braucht es keine Optimierung
 
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