Windows 10 und Privatsphäre / Datenschutz (im Vergleich Windows 7)

new Account() schrieb:
Microsoft ist tatsächlich weltweit DSGVO konform.
Nunja. Die DSVGO sieht privacy-by-default vor. Das heißt u.a. das Voreinstellungen so getroffen sein müssen, dass sie dabei möglichst wenig Daten sammeln.
Und das Windows 10 per default ein Minimum an Daten sammelt wird auch der glühenste Windows-Verfechter kaum behaupten.

Mag ja sein, dass das ganze trotzdem DSVGO-konform ist, weil man sich im "Kleingedruckten" auf Seite 578 irgendwo das Ok geholt hat, aber ob es dem Geiste von Datenschutz entspricht darf wohl arg bezweifelt werden.

Bei Funktionen kann man ja noch trefflich drüber streiten. Bestimmte Sachen gehen einfach nicht, wenn keinerlei Daten übertragen werden.
Im simpelsten Fall kann es ja schon die Anfrage sein, ob neuere Updates vorliegen.
Kann man toll finden oder nicht. Aber es gibt halt einen klaren technischen Grund. Wenn man die Datenübertragung nicht zulässt, geht die Funktion einfach nicht.

Brisanter wirds dann bei der Telemetrie. Da gibts so einen direkten Nutzen nicht. Das wird dann schwerer zu begründen.

Micha45 schrieb:
Die stufen Windows 10 nur deshalb als datenschutzrechtlich "bedenklich" ein, weil überhaupt Daten übertragen werden und nicht welche Art von Daten.
Was auch erst mal ok. ist. Es gibt keine unproblematischen Daten bzw. ist es auch teilweise extrem schwierig abzuschätzen, welche Daten unproblematisch (missbräuchlich verwendbar) sind und welche nicht.

Micha45 schrieb:
Microsoft sammelt Telemetriedaten zur Verbesserung und Fehlerbehebung des Betriebssystems.
Wenn das mal klappen würde. :-)
Angesichts der ganzen Beschwerden die man so über Windows 10 liest, müsste sich das System dann folglich in eine andere Richtung entwickeln. Tut es aber nicht.

Micha45 schrieb:
Es handelt sich dabei nicht um persönliche Daten wie Accountdaten, E-Mailadressen und sonstige private Daten, die nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Nutzung des Betriebssystems zusammenhängen.
Nur weil da keine eMail-Adressen usw. bei sind heißt es aber nicht, dass die Daten unproblematisch sind.

Micha45 schrieb:
Bei Unternehmen, die Win 10 Enterprise oder die Servervariante einsetzen, werden nämlich keinerlei Daten an Microsoft übertragen.
Was man ja auch als Beleg dafür sehen kann, dass die übertragenen Daten doch nicht so ganz Ohne sind. Wieso sollte man es sonst in den Enterpriseversionen abschaltbar machen?
 
andy_m4 schrieb:
Nunja. Die DSVGO sieht privacy-by-default vor. Das heißt u.a. das Voreinstellungen so getroffen sein müssen, dass sie dabei möglichst wenig Daten sammeln. Und das Windows 10 per default ein Minimum an Daten sammelt wird auch der glühenste Windows-Verfechter kaum behaupten.
Mich deucht, dass Du schon eine ganze Weile keine Neuinstallation mehr vorgenommen, oder das Funktionsupdate von 1709 auf 1803 gesehen hast. Dort werden nämlich vom Benutzer zwingend die wichtigsten Datenschutzeinstellungen abgefragt und können nicht umgangen werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Micha45
new Account() schrieb:
Hmm, wäre ich mir gar nicht so sicher. Datenvermeidung und Datenschutz widerspricht sich irgendwie: Wenn keine Daten da sind, können keine Daten geschützt werden.
Wortspielerei die auch am Thema vorbei geht.
Aber auch bezeichnend, dass Dir nicht mehr einfällt, um meinem Standpunkt zu widersprechen. :-)

areiland schrieb:
Dort werden nämlich vom Benutzer zwingend die wichtigsten Datenschutzeinstellungen abgefragt und können nicht umgangen werden.
Stimmt. Man muss sich sogar aktiv für einen Punkt entscheiden, bevor man weiter machen kann.
Aber eben nicht alles. Und man kann auch darüber streiten, ob das privacy-by-default ist.
Es ist eher ein Kompromiss. Microsoft wäre es lieber wenn schon die Datenschutzeinstellungen, dann eben das was sammelt als default. Den Datenschützern am liebsten, die datensparsame Option als default. Das möchte aber Microsoft nicht, weil der "Durschnittsbenutzer" defaults eher nicht ändert. Daher dieser Zwischenweg. Kann man so anerkennen oder nicht.

Bei Telemetrie siehts dagegen schon enger aus. Zwar gibts auch hier ne Auswahl. Nämlich zwischen "einfach" und "vollständig", aber man kann es eben nicht abschalten. In der Enterprise-Version kann man widerum Telemetrie abschalten. Und das ist dann schon schwieriger zu verargumentieren.
Ergänzung ()

Bolko schrieb:
Das ist falsch, denn Windows 7 erhält keine Fehlerbehebungen mehr, da es aus dem Support-Zeitraum raus ist.
Und was macht dann dieser Extended-Support der noch bis Januar 2020 läuft? Steht das bloß dran aber in Wirklichkeit wie niemals ein Update eingespielt?
Wäre das erste Mal das ich davon höre. Und das auch noch aus einer drittklassigen Quelle. :-)
 
andy_m4 schrieb:
Aber auch bezeichnend, dass Dir nicht mehr einfällt, um meinem Standpunkt zu widersprechen. :-)
Egozentrischer gehts nicht, Oder?
andy_m4 schrieb:
Wortspielerei die auch am Thema vorbei geht.
Das ist keine Wortspielerei, sondern Grundlagenwissen, über welche man sich durchaus im klaren sein sollte, wenn man über Datenschutz fachsimpelt/diskutieren möchte.
 
Bolko schrieb:
Das ist falsch, denn Windows 7 erhält keine Fehlerbehebungen mehr, da es aus dem Support-Zeitraum raus ist.
Ich bezog mich zwar auf Windows 10, aber was soll's.
Korrekt ist aber, und da hast du recht, dass Windows 7 in der Regel keine Fixes mehr erhält, sondern nur noch Sicherheitsupdates, oder in absoluten Ausnahmefällen.
Unternehmen können den erweiterten Support für Windows 7, kostenpflichtig versteht sich, aber dennoch buchen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: areiland
Bolko schrieb:
Im extended Support gibt es nur noch Sicherheitsupdates, aber keine Bugfixe und keine Feature-Updates mehr
Ein Sicherheitsupdate ist auch immer ein Bugfix.

new Account() schrieb:
Egozentrischer gehts nicht, Oder?
Wenn Du nicht mitreden willst, ist das ok. Aber dann sag es so und bring nicht irgendwelche Pseudobeiträge.
 
Zurück
Oben