News Wir jagen Funklöcher: Die Deutsche Telekom kürt 180 weitere LTE-Gewinner

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Redakteur a.D.
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die zuvor wegen „marktwirtschaftliche und funktechnische Erwägungen“ regelmäßig durch das Raster gefallen sind
Also kennt man doch die Funklöcher, warum muss man die "jagen"? Einfach da ausbauen, wo man bislang noch nicht ausgebaut hat. "Bewerben" klingt irgendwie nach "zahlt uns Geld, damit was passiert".
 
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naja, das klingt nach "gebt uns geeignete flächen und wir machen auch"..daran ist es bisher doch öfters gescheitert.. so kann man schonmal die vorrangig behandeln und versorgen, die eine geeignete fläche zur verfügung stellen (nicht kostenfrei nehm ich mal an bei der formulierung "mietvertrag") und die leute kriegen endlich lte, wenn nicht wieder ein aluhut in letzter instanz dagegen klagt. da die stationen wohl auch schon 5g ready sind gewinnen die gleich doppelt.. also ich nehm ich jetzt mal stark an, sosnt wärs iwie doof.

edit: natürlich ist das netz in deutschland nach wie vor ein witz, gemessen an den preisen und wie toll wir doch angeblich digital sind^^ man wird auch definitiv nicht den eindruck los, dass die netzagentur da zwar fristen verlängert hat (eig. waren die ausbauziele ja alle gerissen zum 1.1.), aber wohl nachhaltig druck bzw. androhungen gemacht hat, telekom und vodafone wirken ja schon ein bisschen wie gehetzte hunde in letzter zeit mit ihren monatlichen berichten.. gut so!
 
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@M@rsupil@mi Es geht meiner Auffassung nach auch darum, vor Ort auch ein entsprechendes Entgegenkommen zu erfahren. Ich will die Telekom hier nicht über Gebühr in Schutz nehmen, aber in der Vergangenheit gab es oft auch schon Ausbaupläne die (trotz fehlender Wirtschaftlichkeit für die Telekom) in der Planung komplett fertig waren, nur um kurzfristig von einer örtlichen Bürgerbewegung wegen Strahlungsbelastung o.Ä. wieder gekippt zu werden.

Dazu z.B. ein kürzlicher Artikel in Spiegel Online (die ich trotz nachlassender Qualität hier mal verlinken will):
https://www.spiegel.de/netzwelt/net...endorf-a-0ded0b4e-1d6f-430a-aadd-1888e7c324b7
 
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Herzlichen Glückwunsch, sie haben gewonnen, jetzt schließen wir sie auch an dieses Neumodische Ding namens Internet an! Achja kostet nur 50€ im Monat. :schluck:
 
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M@rsupil@mi schrieb:
Also kennt man doch die Funklöcher, warum muss man die "jagen"? Einfach da ausbauen, wo man bislang noch nicht ausgebaut hat. "Bewerben" klingt irgendwie nach "zahlt uns Geld, damit was passiert".

So ähnlich wird das auch gedreht. Will die Telekom ausbauen stellen sie eine Anfrage an die Gemeinde und einigen sich auch als Zeichen des Willens auf "humane" Mieten für Masten bzw. Antennen.

Hier wendet sich das Blatt aber: Die Gemeinden schreiben gezielt die Telekom an und verlauten, dass SIE einen Ausbau wünschen - nun kannst du dir sicher vorstellen wie die Verhandlungen bezüglich Mieten/Kosten für den Ausbau aussehen und genau so sehen sie auch aus, sofern man dem Bürgermeister von Nemsdorf-Görendorf glauben darf. Einen Euro Miete statt 2000 sind schon ein kleiner feiner Unterschied.
/E: @SpartanerTom : Lies dir mal meinen Link durch, die Erklärung "warum nicht" erscheint mir da weitaus glaubhafter als das plötzliche Einsehen, dass Strahlung durch die Luft fliegt wenn eine Antenne gebaut wird - oder war das mit der abnehmenden "Qualität" gemeint? :)
 
Zuletzt bearbeitet:
M@rsupil@mi schrieb:
Also kennt man doch die Funklöcher, warum muss man die "jagen"? Einfach da ausbauen, wo man bislang noch nicht ausgebaut hat. "Bewerben" klingt irgendwie nach "zahlt uns Geld, damit was passiert".

Bei geplanten jährlich 2000 neuen Standorten macht der Ausbau im Rahmen der Aktion "Wir jagen Funklöcher" sowieso nur einen kleinen Teil des geplanten Ausbaus der Telekom aus.

Diese Aktion richtet sich insbesondere an Gemeinden/Ortsteile, deren Ausbau eher unwirtschaftlich ist, und für die Erfüllung der Versorgungsauflagen in den nächsten Jahren auch nicht unbedingt notwendig wäre (wenige Einwohner, keine wichtigen Verkehrswege). Die erwartete Gegenleistung ist nicht Geld, sondern dass die Gemeinden von sich aus aktiv werden um zu zeigen, dass sie dahinter stehen. D.h. die Gemeinde soll einen geeigneten Standort vorschlagen und der Gemeinderat soll einen Beschluss fassen, der den Ausbau befürwortet. Anders gesagt: die Gegenleistung ist "minimaler bürokratischer Aufwand" für die Telekom.

SpartanerTom schrieb:
@M@rsupil@mi
Dazu z.B. ein kürzlicher Artikel in Spiegel Online (die ich trotz nachlassender Qualität hier mal verlinken will):
https://www.spiegel.de/netzwelt/net...endorf-a-0ded0b4e-1d6f-430a-aadd-1888e7c324b7

Wobei dieses Beispiel zeigt, dass selbst wenn Gemeinden zunächst hinter dem Ausbau stehen nicht immer alles reibungslos läuft. Die Gemeinde Nemsdorf-Göhrendorf war ja eine der Gewinnerinnen bei "Wir jagen Funklöcher", hat also insbesondere den Standort selbst vorgeschlagen - und will jetzt nicht mehr dazu stehen.
Ergänzung ()

das_mav schrieb:
/E: @SpartanerTom : Lies dir mal meinen Link durch, die Erklärung "warum nicht" erscheint mir da weitaus glaubhafter als das plötzliche Einsehen, dass Strahlung durch die Luft fliegt wenn eine Antenne gebaut wird - oder war das mit der abnehmenden "Qualität" gemeint? :)

Wenn es nur um die Miete gehen würde, dann hätte die Gemeinde nicht beschließen müssen, dass der Standort dort nicht gebaut werden darf, sonder eben über die Miete nachverhandeln müssen. Oder überhaupt erstmal verhandeln, wenn man der Telekom glaubt.

Dass die Gemeinde Wert darauf legt dass der Standort nicht dorthin kommt, wo sie ihn ursprünglich vorgeschlagen hat, zeigt recht deutlich, dass es zumindest nicht nur um die Miete geht.
 
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Peinlich. Punkt.
 
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T1984 schrieb:
Dass die Gemeinde Wert darauf legt dass der Standort nicht dorthin kommt, wo sie ihn ursprünglich vorgeschlagen hat, zeigt recht deutlich, dass es zumindest nicht nur um die Miete geht.

Wie und wohin die Antenne ausleuchtet erfährt man aber auch in aller Regel erst hinterher und muss dann wohl nachträglich "anpassen". Aber okay, bei dem Beispiel gibt es wohl mehrere richtige Antworten.
 
das_mav schrieb:
Wie und wohin die Antenne ausleuchtet erfährt man aber auch in aller Regel erst hinterher

Der vorgeschlagene Standort war das Kulturhaus, Hauptstraße. 17. Hier die LTE-Versorgung und der Marker auf der Adresse:

Bildschirmfoto 2020-06-12 um 17.29.34.png

Ein Mobilfunkstandort sendet meisten mit drei Sektoren, rundum. Und die Adresse liegt mitten in einem Ortsteil. Welche großen Überraschungen bezüglich "wie und wohin die Antenne ausleuchtet" erwartest Du denn?
 
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kann ich ja bald die Großstadt wieder verlassen, mein Heimatkaff ist dabei... :D
 
...., die zuvor wegen „marktwirtschaftliche und funktechnische Erwägungen“ regelmäßig durch das Raster gefallen sind.
Wenn der kleine Finger am Ende nur noch der übrig gebliebene Daumen in der angezogenen marktwirtschaftlichen Spirale geworden ist.

Warum hat der Bund und die KfW Anteile an der Telekom, wenn man nicht für die Menschen und Infrastruktur investieren will? Rendite für den Finanzstaatshaushalt und die Schwarze Null? Der wählende Mensch sollte überdenken, welche Führungskräfte und Bank ihm die Straße und Netze
vorenthält und es noch als tolles Gewinnspiel verkauft.

Mobilfunkbingo der KfW.

T1984 schrieb:
Diese Aktion richtet sich insbesondere an Gemeinden/Ortsteile, deren Ausbau eher unwirtschaftlich ist, und für die Erfüllung der Versorgungsauflagen in den nächsten Jahren auch nicht unbedingt notwendig wäre (wenige Einwohner, keine wichtigen Verkehrswege).
Wenn so der Bundespostminister mit seinen Kunden und Mitbürgern gesprochen hätte. Aber als Unternehmen, welches die Infrastrukur des Staates erhalten hat will man ja nicht mal wie die Bundesregierung auch die letzten Menschen im Tal der Ahnunslosen erreichen, außer der Wahl natürlich.


-
Im Übrigen wird die zukünftige Verstädterung nachlassen müssen, weil die Belastungsgrenzen auf engen Platz höheren Energieeinsatz bei weniger Ausflallspielraum erfordern. Infrastruktur auf dem Land war schon immer auch für die Stadtversorgung wichtig und wird wichtiger werden. Selbst wenn eine kleine Gemeinde von und für eine intakte Waldforstwirtschaft lebt, aber die Wälder das regionale Klima beeinflussen und manch Wildschwein oder Reh beim nächts größeren Metzger landet und auch saisonal mal Waldpilze in Restaurants die Gaumen erfreuen. Ein naturverbundenes Leben bedeutet nicht Abgeschiedenheit in völligem Netzloch und am Ende ist es vielleicht die Drohne die über das Gebiet durch Mobilfunksteuerung autonom ökologische Daten sammelt und weiter leitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
das_mav schrieb:
@T1984 : Keine Schatten in gewünschten Ausbaugebieten bspw.

Ach, Du meinst die Gemeinde hatte Sorge, dass nicht alle Einwohner Strahlung abbekommen? Kreative Antwort, muss ich zugeben... :)

Du kannst aber davon ausgehen: wenn die Gemeinde einen Standort vorgeschlagen hätte, bei dem die Telekom 100.000 Euro investiert um dann trotzdem nicht so ein kleines Funkloch zu schließen, dann wäre es eher die Telekom gewesen, die ein Problem mit dem Standort gehabt hätte und ihn als untauglich zurück gewiesen hätte.
 
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schade, daß die Telekom es immer noch nicht schafft an allen Gleisanlagen durchgehend verfügbares Netz anzubieten.

(erst diese Woche wieder etliche Funklöcher erlebt in der RE3 zwischen Freiberg(Sachs) und Dresden Hbf)
 
T1984 schrieb:
Ach, Du meinst die Gemeinde hatte Sorge, dass nicht alle Einwohner Strahlung abbekommen? Kreative Antwort, muss ich zugeben...

Keine Ahnung was die insgesamt alle für Sorgen haben in Dunkeldeutschland, entzieht sich meiner Kenntnis. Das die Telekom aber nicht dafür berühmt ist fair und gewillt optionale Ausbauplanungen zu unterstützen ist mir wohl bekannt, dies scheint bei näherer Betrachtung und vor allem nach Betrachtung der Interviews der Herren Prinz wohl tatsächlich diesmal nicht zuzutreffen. Ist man so aber auch nicht gewohnt seitens des Rosa Riesen ;)
Ich tat mich einfach schwer damit zu glauben, dass gestandene Gemeindevorsteher erst kurz vor Beginn der Baumaßnahmen begreifen, dass es dafür Strom braucht und alleinig deswegen dann sowas absagen. Imgrunde funktioniert bei denen so einiges im Hirnwasser dann nämlich von vornherein schon nicht, die paar zusätzlichen Wellen täten da bestimmt auch nicht mehr weh.
 
das_mav schrieb:
Keine Ahnung was die insgesamt alle für Sorgen haben in Dunkeldeutschland, entzieht sich meiner Kenntnis. Das die Telekom aber nicht dafür berühmt ist fair und gewillt optionale Ausbauplanungen zu unterstützen ist mir wohl bekannt,

Sagen wir mal: es ist Deine persönliche Meinung.

Ich interessiere mich seit langem für den Mobilfunkausbau, und lese dazu auch recht viel. Und es kommt bei Meldungen zu neuen Mobilfunkstandorten auch nicht so selten vor, dass erwähnt wird dass der Standort nicht die erste Wahl der Telekom war .

Gerade beim Ausbau auf dem Land ist es häufig so, dass Gemeinden aufgrund von Bedenkenträger (oder auch nur der Angst vor Bedenkenträgern) in der Gemeinde darauf dringen, dass der Standort möglichst weit weg von der Wohnbebauung errichtet wird. Das ist sowohl für die Anbindung des Standortes meist teurer, als auch für die Versorgung des Ortes häufig schlechter. Trotzdem wird das dann gemacht, denn ohne Zustimmung der Gemeinde wird der Ausbau schwierig bis unmöglich.

Ohne Flexibilität wäre die Telekom kaum der Anbieter mit den meisten Standorten und (nach diversen Tests) der besten Abdeckung, gerade auf dem Land.
 
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Summerbreeze schrieb:
Die sind doch Krank im Kopf.
Würde ich auch an die Telekom so weitergeben.
Man muss sich also bewerben um eventuell, also vielleicht, möglicherweise, an dieses neumodische Ding namens Mobilfunknetz angebunden zu werden?

Und dann darf man eventuell, also möglicherweise, wenn das Geld vorhanden ist, einen Ausbau gewinnen?

Man muss also Infrastrukturausbauten in Deutschland gewinnen... auch mal was neues. (Ja, ich weiß dass diese Funklöcher-Jagd schon länger besteht.)
 
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