Wo ist der Flaschenhals, wenn das Kopieren von vielen kleinen Dateien sehr langsam ist?

Photon

Commodore
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Hallo zusammen,

mal wieder eine etwas doofe Frage von mir. Ich soll um die 67GB Daten von einer 2,5" SATA HDD (uralt, WD1600BEVS), die in einem USB-Gehäuse steckt (auch recht alt, Sharkoon Quickstore Portable, USB2), auf einen frisch gekauften USB-Stick (SanDisk Ultra Flair 128GB, USB 3.0). übertragen. Das tu ich gerade auf einem Laptop mit USB3-Ports (Lenovo L13 Yoga).

Größere Dateien flutschen eigentlich passabel schnell durch, um die 20MB/s immerhin, aber manchmal geht die Geschwindigkeit in den Keller, auf unter 100kB/s. Es wird dann über 200 Stunden Restzeit angezeigt.

Frage: Wo ist der Flaschenhals zu vermuten und wie kann ich das Kopieren beschleunigen (es sollte bis heute Abend fertig werden)? Hilft es, wenn ich die Platte aus dem USB-Gehäuse rausnehme und intern via SATA anschließe oder ist der Flaschenhals nicht im SATA-USB-Controller des USB-Gehäuses sondern in der Platte selbst?

Vielen Dank!
Photon
 
Wieso Flaschenhals? Ich vermute Lesefehler aufgrund von defekten Sektoren auf der HDD.

Ansonsten kopiere ich immer zuerst auf ein internes Laufwerk und kann dann von dort aus weitermachen. Idealerweise betreibe ich das Quelllaufwerk auch direkt im PC.
Von USB-HDD zu USB-Flash wäre mir zu heikel wenn ich den Zustand der HDD nicht kenne.
 
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Hörst Du die ganze Zeit die HDD "schraddeln" bei vielen kleinen Dateien?
Da werden die S/L-Köpfe neu positioniert. Während das passiert werden keine Daten übertragen... es wird langsam.
 
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Wahrscheinlich hilft es auch nichts, die Dateien zu größeren Archiven zu packen, die dann schneller zu kopieren wären, weil sie dabei auch erst mal von der Platte ausgelesen und via USB übertragen werden müssen, auch wenn die Archive auf dieselbe Platte geschrieben werden, oder? Doofe Situation...
 
Weil der Stick nur einmalig für diese Aktion gebraucht wird und danach bestenfalls mit wenig Daten gefüttert wird. Und hier ist ja klar nicht der Stick der Flaschenhals.
 
Wenn es schneller gehen soll, dann sollte man die Platte klonen. Da ist die Geschwindigkeit unabhängig von der Dateigröße.
 
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Es könnte sein, dass folgendes im vorliegenden Fall funktioniert:
Manchmal lässt sich das Kopieren beschleunigen, indem man das windows-interne Kommandozeilen-Tool "Robocopy" verwedet oder ein externes Kopierprogramm wie z.B. Ultracopier oder TeraCopy nutzt.
 
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Läuft der Defender oder ein anderes Antivirenprogramm?
Die können auch ordentlich beim Kopieren bremsen.
 
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Photon schrieb:
Hilft es, wenn ich die Platte aus dem USB-Gehäuse rausnehme und intern via SATA anschließen
Würde ich probieren. Das hat schon oft auch geholfen.
Aber pass auf, wenn Windows eine Warnmeldung einblendet dass das Laufwerk "optimiert" oder "auf Fehler überprüft werden soll" dann bloß nicht akzeptieren.
Viel Erfolg :)
 
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Also das Kopieren und Einfügen der kompletten Partition mittels GPartet funktioniert nicht, die Einfügen-Option ist ausgegraut. Ich guck mal, ob das mit dd geht, das sollte ja bitweise kopieren, also auch unabhängig von der Dateigröße...

edit: dd kopiert stabil mit ~10MB/s, yay!
 
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Photon schrieb:
edit: dd kopiert stabil mit ~10MB/s, yay!
Aber nicht auf den Stick, oder? Dem wird natürlich der Platz ausgehen, wenn man das Image nicht komprimiert, weil dd die ganzen 160GB abzieht. Vor dem klonen mit dd sollte man den freien Bereich des Filesystems nullen. Dann kann man das dd nach gzip streamen und der unbelegte Bereich wird garantiert wegkomprimiert.
 
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Wenn man die verschlüsselte Partition kopiert bringt das Nullen leider nichts. Das macht natürlich nur Sinn, wenn man das Device unverschlüsselt gemountet hat und danach auch unverschlüsselt mit dd abzieht. Dann könnte man z.B. etwas einfaches machen wie:
Bash:
cat /dev/zero > zero.file
 
Ich habe übrigens herausgefunden, dass das Schreiben der vielen kleinen Dateien von einer internen SSD aus auf den Stick auch in den Bereich von wenigen Hundert kB/s absackt, vielleicht ist also sogar der Stick hier der Flaschenhals...
 

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