Zeitarbeit - was haltet Ihr davon?

Wie dem auch sei. Was mich an dieser Diskussion (und an einigen anderen Diskussionen in diesem Forum) stört, ist die Art und Weise, wie "argumentiert" wird. Da heißt es dann z. B.:

Elrey20: Das ist nur Lohndumping 1. Klasse.

Bullet Tooth: Zeitarbeit ist moderne Sklavei!

c4$h: Zeitarbeit ist für mich Abzocke

c4$h: Leiharbeit = Ausbeuterei / Sklavenarbeit

Punkt. Aus. Schluss. - Begründungen werden selten bzw. selten sachlich vorgetragen. Wie soll man sich da vernünftig über das eigentliche Thema (Beitrag Nr. 1) unterhalten? Mit Pauschalierungen kommt man nämlich wohl kaum weiter.
 
Meinst du damit jetzt einen befristeten Abreitsvertrag, oder, dass nur Personen, von einer Leiharbeiter (die ja rund40% günstiger sind) eingestellt werden?
 
Ich sagte dies zu Adam, da seine Formulierung für mich unklar ist!
Aber die ist auf einmal weg:-(
 
@Keshkau

Dazu braucht man nichts argumentieren, für Leute mit einem gesunden Menschenverstand liegt das logisch auf der Hand.
Mal die Sendung Frontal 21 gesehen als sie einen Studenten auf Arbeitssuche begleitet haben, der war schon etwas älter und hatte auch eine abgeschlossene Berufsausbildung.
Der hatte sich unter anderem auch bei mehreren Zeitarbeitsfirmen beworben, meinst du der hat ein vernüftig bezahlten Job bekommen, nein, nur Angebote um die 5,50€/pro Stunde, einfach nur lachhaft.
Wie soll der davon ein Studium finanzieren?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nun auf die Aussagen / Beiträge von Frontal würde ich mich nicht unbedingt verlassen. Gerade solche Magazine zielen doch darauf ab nicht unbedingt sachlich belegt eine Meinung zu erzeugen (siehe berichte über Killerspiele).

Ich persönlich denke das ein Einstieg in eine Firma über eine Zeitarbeitsfirma sicherlich eine Möglichkeit ist sich dem Arbeitgeber "vorzustellen" und das es durchaus übliche Praxis ist, wenn der erhöhte Bedarf langfristig in der Firma gegeben ist jemanden aus dem Zeitarbeitsverhältnis in ein richtiges Arbeitsverhältnis zu übernehmen.
 
Mal die Sendung Frontal 21 gesehen als sie einen Studenten auf Arbeitssuche begleitet haben, der war schon etwas älter und hatte auch eine abgeschlossene Berufsausbildung.
Ja, habe ich zufällig gesehen. Und ich kann mich auch noch gut daran erinnern. Um es mit Deinen Worten zu sagen: Für Leute mit etwas Menschenverstand liegt es auf der Hand, dass Frontal21 nur dann einen Beitrag über das Thema machen kann, wenn der Beitrag eine gewisse Brisanz in sich trägt.

Ich weiß nicht mehr genau, um welche Berufsausbildung es sich bei dem Mann handelte. Aber man muss sich schon die Details anschauen, bevor man von einem Einzelfall auf die Gesamtheit schließt: Soweit ich mich erinnere, wollte der Mann studieren und suchte einen Job in Berlin, weil das sein zukünftiger Studienort sein sollte (Hoffentlich verwechsele ich da jetzt nichts).

Nehmen wir einmal an, er sei Handwerker. Dann könnte ich verstehen, dass die Arbeitgeber zögern, weil ein Student im Regelfall ja nicht Vollzeit arbeiten kann. Wie aber soll man jemanden auf Montage schicken, evtl. sogar noch mit Anreise, wenn er nur vier Stunden täglich arbeiten will? Es dürfte klar sein, dass das Jobangebot in diesem Fall begrenzt ist.

Nehmen wir an, er würde gar nichts in seinem gelernten Beruf suchen, sondern nur irgendeine Tätigkeit. Dann gilt er als branchenfremder Bewerber nicht länger als gelernte Fachkraft, sondern muss sich in die lange Schlange der Angelernten, Hilfsarbeiter usw. einreihen. Gerade davon gibt es in Berlin aber jede Menge. Und weil das Angebot an Arbeitskräften so groß ist, drückt das den Preis, weshalb er nicht über einen niedrigen Lohn hinauskommen wird.

Anders gesagt: Mit einer gefragten Qualifikation und Berufserfahrung (nicht nur Berufsausbildung) hätte er vielleicht auf Anhieb mehrere Angebote bekommen. Wenn ich in Düsseldorf an den Zeitarbeitsfirmen vorbeikomme und mir die Aushänge in den Schaufenstern ansehe, dann sehe ich dort regelmäßig Berufe, die flächendeckend - also von mehreren Zeitarbeitsfirmen - gesucht werden. Da wäre das Angebot an Arbeitskräften knapp und die Bewerber könnten den Preis diktieren, zumal es kein Problem wäre, sich die Firmen selbst herauszusuchen, die solche Leute brauchen, um sich direkt dort zu bewerben.

Ich sehe auch, dass die ständig steigende Zahl ungelernter Arbeitskräfte (allein ca. 100.000 Schulabgänger ohne Abschluss pro Jahr) den Markt im unteren Bereich der Lohnskala überschwemmen. Das sind meist noch die Jobs, die sich am besten rationalisieren lassen und die ohnehin immer knapper werden.

Ist das nun ein spezifisches Problem der Zeitarbeit oder des Arbeitsmarktes insgesamt? Denn dieselben Leute, die zur Zeitarbeitsfirma gehen, könnten sich ebenso gut bei den nachfragenden Firmen bewerben. Vielleicht machen sie das ja auch zusätzlich. Aber diese Firmen sehen sich einem Überangebot an Arbeitskräften entgegen. Warum sollten sie dann noch über Tarif zahlen oder Sonderzahlungen in Aussicht stellen, wenn es auch ohne geht?

Es hängt also immer von der persönlichen Qualifikation sowie vom (regionalen) Arbeitsmarkt ab. Gute Leute werden auch heute noch gut bezahlt. Ich kenne genügend Beispiele dafür.

Wenn Du also behauptest, da müsse man nichts beweisen und nicht argumentieren, dann sehe ich das leider anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja wer wirklich gut und allseits bereit ist, hat eher die Chance übernommen zu werden. Der hätte aber Zeitarbeit eigentlich nicht nötig. Und niedriger qualifizierte haben kaum Chancen auf Übernahme. Draußen warten 1000 weitere Schnäppchen.
Man sollte auch nicht unterschlagen. Wer als Unternehmen Zeitarbeit in Anspruch nimmt, hat nicht grundsätzlich vor diese Leute fest einzustellen.
Chance haben und Chance tatsächlich verwirklichen sind 2 paar Schuhe.
Die Auftragslage in D ist ungewiss, verlässliche Rechtslage nicht langfristig gewährleistet und die Arbeitsgesetzgebung teilweise abschreckend.

http://www.rbb-online.de schrieb:
Leiharbeiter verdienen trotz der Tarifabschlüsse weniger (bis zu 50%) als ihre gleich qualifizierten Kollegen und haben im Vergleich weniger Sicherheiten, da ihnen schneller gekündigt wird, wenn die einsatzfreie Zeit länger anhält.
Die Menschen klagen über hohen Arbeitsdruck, lange Fahrtzeiten und lange Arbeitstage. ALG II Empfänger sind jedoch verpflichtet Leiharbeitsplätze anzunehmen.

Zahlen und Fakten:
Nur in 10.15% der Fälle werden die Menschen dann in feste Arbeitsplätze übernommen.
Es ist leider umgekehrt traurige Realität, dass Leiharbeit in Unternehmen nicht einen saisonalen bzw. kurzfristigen Bedarf deckt, sondern zunehmend in die Normalauslastung integriert wird. Das Wachstum der Leiharbeit ist 2007 22%.
Im Sommer 2004 waren es bundesweit knapp 400.000 Leiharbeiter, im Sommer 2007 schon 850.000.

www.augsburger-allgemeine.de schrieb:
Bundesweit seien es nach einer Studie des Forschungsinstitutes der Bundesagentur für Arbeit gerade mal rund 15 Prozent der verliehenen Arbeitskräfte, die von den Entleihbetrieben übernommen werden. Der DGB habe keine Hinweise, dass dies in der Region anders ist. Gloning kritisiert, dass die Bundesagentur inzwischen ihre Bemühungen sehr stark auf die Vermittlung in Leiharbeitsverhältnisse ausrichte.
Dies könne zwar kurzfristig die Vermittlungszahlen verbessern, werde auf Dauer aber zum Bumerang, "weil die Betroffenen beim nächsten konjunkturellen Windhauch wieder bei der Agentur auf der Matte stehen".

DGB-Regionsvorsitzender Werner Gloning: "Die Zahlen sind ein Beweis, dass die Leiharbeit dringend auf ihre ursprünglichen Funktionen - wie Abdeckung von Produktionsspitzen und Abarbeitung von dringenden Aufträgen - begrenzt werden muss." Ansonsten degeneriere sie immer mehr zum "Instrument für Lohndumping und Abbau von Arbeitnehmerrechten".

http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1201191991212.shtml

Das die Zeitarbeitsfirmen von Lobdudelei, Chancen und drastischen Umsatzsteigerungen schwärmen, verwundert wohl niemanden. ;)
 
Wer als Unternehmen Zeitarbeit in Anspruch nimmt, hat nicht grundsätzlich vor diese Leute fest einzustellen.

Nur in 10.15% der Fälle werden die Menschen dann in feste Arbeitsplätze übernommen.
Wobei ich anmerken möchte, dass diese Leute – nämlich über ihre Zeitarbeitsfirma – bereits einen festen Arbeitsplatz haben. Das Wort „Zeit“ bezieht sich auf den Einsatz bei den Unternehmen, die Leute von dort leihen. während die Beschäftigung bei der Zeitarbeitsfirma selbst „zeitlos“ ist.

Und dass einem gekündigt wird, wenn keine Arbeit in Aussicht steht, ist kein Kriterium für die Beurteilung von Zeitarbeitsfirmen. Das ist ebenso in allen anderen Firmen anzutreffen. Wahr ist aber, dass man einem ungelernten Helfer schneller kündigen kann, weil es aufgrund der Arbeitsmarktlage einfach ist, schnell Ersatz zu beschaffen. Doch gerade im "Helferbereich" ist die Zuverlässigkeit der Mitarbeiter oft eni Problem. Ich habe das weiter oben bereits thematisiert. Wer hier einen guten Job macht, fliegt auch nicht so schnell heraus. Aber wo ist das anders?
 
Das Problem ist doch, dass auch eine Zeitarbeitsfirma selten ausbildet, sondern bereits qualifizierte Arbeitskräfte zum sofortigen Einsatz verlangt. Es ist halt ein Personaldienstleister, ein profitables Wirtschaftsunternehmen mit dem Produkt Arbeitskraft.
Wer nicht ausreichend hoch für das Stellengesuch qualifiziert ist, bekommt maximal "Drecksjobs". Schon lange nehmen ZAs nicht mehr jeden. Die haben inzwischen ja auch die Auswahl.

Die Angestellten müssen bei ZAs besonders hoch flexibel und mobil sein und für weniger Geld arbeiten als ein gleichwertig Qualifizierter, schließlich arbeitet man da als AN für 2.
Da kannst du zuverlässig und gesund sein wie du willst.
Auch weitere Gründe sprechen eher für eine Festanstellung in ein "Nicht-Leihverhältnis" oder sogar die Selbstständigkeit.
Durchaus Kriterien zur Beurteilung.

Zuverlässigkeit ist aber gar nicht das Thema, das wird überall vorausgesetzt. Wir sind nicht bei 1-EUR-Jobs, mit Beschäftigungstherapie. Das bleibt der ZA-Firma ihr Problem und ist keine Rechtfertigung oder Vorwand für Allerlei.
Ausserdem hatte ich auch schon geschrieben, das die bekannten ZAs keine unerfahrenen Anfänger sind und sich ihr Organisationstalent gut bezahlen lassen, auch oder gerade im Helferbereich.

Wer austauschbar ist (und das sind nunmal die meisten), wird selten beim Entleiher fest eingestellt. Warum sollte er auch? Ist doch viel praktischer, insgesamt günstiger und unkomplizierter für den Entleiher. Selbst wenn die Entleihdauer sogar mal nen Jahr gehen sollte.

Was der Zeitarbeitsphilosophie auch negativ mit reinspielt sind kostengünstige bis kostenlose Praktikantenstellen, Studenten, Tagelöhner.
Auch subventioniert der Staat bzw. das AA recht stark Vermittlungen durch Arbeitsvermittler und Wiedereingliederung. Kein Wunder, dass die sich vermehren wie Ameisen.
Diese Masse an ZAs halte ich für nicht sinnvoll unter den aktuellen Gegebenheiten. Da braucht man sich auch nicht zu wundern, das viele ZA's den identischen Posten anbieten.

Wie auch immer: Bei einer Wahrscheinlichkeit von 10-15% kann sich jeder selber seine Chancen ausrechnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke ein wenig gespalten über diesen ganzen Leiharbeitskram. Es ist in meinen Augen eine Zwischenlösung. Sicherlich besser als arbeitslos zu sein, aber schlechter eben als einen festen Job in einem Unternehmen zu haben. Die Bezahlung ist nicht überall unter aller Sau. Ich habe eine zeitlang für eine solche Firma gearbeitet und habe eigentlich mehr Angst davor gehabt das man als Leiharbeiter von den Festangestellen ausgegrenzt wird. Diese Erfahung konnt ich nicht machen, da bei der Firma hauptsächlich Leiharbeiter eingesetzt wurden (sie stand kurz vor der Abreise ins Ausland). Andererseits denke ich, gäbe es die Leihfirmen nicht, müssten die Unternehmen die Stellen, wie früher besetzen. Der größte Nachteil den ich festgestellt habe war derer, dass ich damals nicht von den Tarifverträgen der IG Metall profitiert habe, sondern eben der Dienstleistungsgewerkschaft "angehört" habe. Sprich weniger Urlaub, weniger Bezahlung und im Grunde keine Rechte in der Firma.
Leider sind die Leute heute so verweifelt oder brauchen dringend das Geld das man eben auch eine Leihfirma aufsucht. Würden die Leute eine solche Firma nicht aufsuchen, gäbe es diese bekanntlich auch gar nicht. Ich finde es ist schon eine regelrechte Frechheit was die Leihfirmen von einem erwarten. Kilometer Geld gab es erst am 20km und das war so gering das sich fast der Weg in die Arbeitslosigkeit hätte mehr gelohnt. Meist werden über die Leihfirmen eh unqualifizierte Jobs belegt, aber auch dies sollte verboten werden. Ich habe damals 8,5 Euro/Stunde (inkl. Zuschläge) verdient und mitbekommen, dass die Firma bei der ich eigesetzt worden bin 25 Euro/Stunde an die Leihfirma gezahlt hat. Dies muß sich ja immernoch gelohnt haben. Ich stehe kurz vor meinem Abschluß, habe noch keine Zusage eines Arbeitgebers und ziehe momenten wirklich in Erwägung wieder bei einer Leihfirma anzufangen, auch wenn mich dieser Gedanke mehr als traurig macht. Fachabi - Ausbildung - Studium, aber anscheinend mach ich etwas falsch, dass ich keinen Job bekomme. In die Arbeitslosigkeit möcht ich eigentlich nicht abdriften, aufgrund der laufenden Kosten und meinem Lebensstandard, und eigentlich im Sinne der Allgemeinheit. Wenn man sich mit Leuten unterhält die eine Arbeit haben, und man selbst Arbeitslos ist, wird man direkt in die Schiene Faulheit, Schnorrer und Sozialschmarozer abgedrängt.
Man wird immer wieder drauf hingewiesen, das fleißige Leihabreiter auch eine Chance auf einen Arbeitsplatz im geliehenen Unetrnehmen haben, diese Erfahrung hab ich bisher aber noch nicht erlangt bzw. bei anderen festgestellt. Werde wohl bei einer solchen Firma ab August anfangen und von dem Gehalt weiterhin Bewerbungen schreiben.
Alles spricht vom großen Aufschwung und die Arbeitslosen Zahlen sinken. Wenn ich da 1 & 1 zusammenzähle, kann es ja nur sein das die Arbeitslosenzahlen sinken, weil die Menschen "gezwungen" werden bei Leihfirmen anzufangen.

edit: Die Firma bei der ich damals meine Ausbildung zum IMS gemacht habe, stellt zwar immernoch Auszubildene ein, diese dann allerdings über eine Zeitarbeitsfirma. Und das finde ich mehr als Frech. Ein Auszubildender, der seine Lehre über eine Leiharbeitsfirma absolviert hat, wird in den nächsten Jahren, so denke ich, es schwerer haben eine Facharbeiterstelle zu bekommen als die konventionell Ausgebildeten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die ungelernten Arbeiter haben in jedem Fall verloren. Das trifft für alle erdenklichen Situationen zu, ob mit oder ohne Leiharbeit. Unter den Arbeitslosen ist die Quote derjenigen, die keinen Schulabschluss bzw. keine Berufsausbildung haben, enorm hoch (40-50 Prozent, glaube ich gelesen zu haben). Diese Menschen werden nie über einen Hungerlohn hinauskommen, weil die von ihnen auf dem Arbeitsmarkt angebotene Arbeitskraft weder besonders selten noch besonders attraktiv für Arbeitgeber ist.

Allerdings werden solche Arbeitskräfte dennoch immer mal wieder gebraucht, nur eben nicht dauerhaft. Sie sind die Letzten, die eingestellt werden und die Ersten, denen man kündigt. Das ist bei der qualifizierten Stammbelegschaft oft völlig anders.

Fachabi - Ausbildung - Studium, aber anscheinend mach ich etwas falsch, dass ich keinen Job bekomme.
Das kann man so nicht sagen, weil da immerhin zahlreiche Faktoren zu berücksichtigen sind: konjunkturelle Lage, Konkurrenzsituation unter den Bewerbern, Standort des Unternehmens bzw. persönliche Mobilität, Art des Studienfachs, Studiendauer, Noten, Soft Skills und so weiter. Außerdem musst Du Dich erst einmal gegen diejenigen durchsetzen, die nach dem Studium bereits Berufserfahrung in dem Bereich gesammelt haben. Aber das ist ein Problem aller Studien-Absolventen.
 
ich habe mir mal gestern den Spaß gemacht und mich in einer ZA firma vorgesprochen, ich habe angegeben Arbeitslos zu sein und suche ein job ( ich bin gelernter altenpfleger). so nach ein 3 min. gespräch kamen wir zum Haupthemen Gehaltsvorstellung ich habe gesagt so ab 1400 € sie dann nein das geht nicht wir können ihnen nur zw. 900 -1000 € bieten , ich dann "sie wissen aber schon das ein Altenpflegerhelfer so um die 1000 € verdient, Sie " ja aber wir müßen auch an uns denken wir müßen ja auch noch was verdienen". Dann meine frage nach den Arbweitsort : sie " immer wieder mal aushelfen wo ne Fachkraft fehlt, kann auch Bundesweit sein " ich: ne oder sie wissen schon das man als Altenpfle ne gwisse Zeit ca 14 tage brauch um in ein Heim zurecht zu kommen . Sie " nein uns ist nix bekannt"

so haben dan zu ihr gesagt ob sie sich nicht Schämen die leute die auf die Arbeitangewissen sind so auszubeuten und das zu ein Hungerlohn,

Sie hat nix mehr gesagt und mit der polizei gedroht.

naja habe dann das Büro verlassen.

Ich hoffe mal das die reg. endlich mal aufeacht und solch ein Menschenhander verbietet, die einzigen gewinner sind nur die ZA firmen
 
Wenn du das wirklich gebracht hast, dann aber großen Respekt ;) Allerdings glaube ich dir nicht das Sie gesagt haben soll, dass man Bundesweit eingesetzt wird. Die Leihfirmen haben vielerorts Filialen. Sprich wenn du dich bei A bewirbst, wirst du meinstens auch in der Umgebung von A beschäftigt. Die Leute mit denen ich geabritet habe, kamen max. 50 km angefahren. Ist zwar auch nicht wenig, aber so flexibel sollte man schon sein, denk ich mir. Ich hab z.B. kein Problem größere Strecken in Kauf zu nehmen, sogar Bundesweit, wenn ich dadurch einen gesicherten Arbeitsplatz erhalte. Dies kann man aber nicht lange machen und daher würde ich dann umziehen, bin schließlich nicht festgewachsen oder gebunden. Die größte Sorge macht mir dabei aber die Sicherung des Arbeitsplatzes. Wenn man wegen einem solchen umzieht, welches auch mit Kosten verbunden ist, und nach der Probezeit oder einem Zeitvertrag entlassen wird, steht man wieder am Anfang, nur noch etwas schlimmer da.

PS: Meine Freundin ist Altenpflegerin, arbeitet über 40 Stunden in der Woche (alle 2 Wochen sogar am Weekend) und bekommt Netto keine 1400 Euro. 1200 Wenn der Monat lang ist, und davon nur 4 Tage im Monat frei. Arbeitszeiten teilweise von 6 - 12 und von 17 - 20 Uhr. Sie arbeitet nicht über keine Leihfirma und wird ebenso ausgebeutet, da es sich um ein Privatheim handelt. Wenn ich mir überlege für einen solchen Job eine Ausblidung zu machen, dann mit 1200 Euro/Monat abgespeist zu werden 30 Tage Urlaub im Jahr, wovon die Wochenenden auch genommen werden müssen, find ich das schon wirklich Sklaverrei.

Zu mir noch: Ich habe mich bei einer Spedition vorgestellt als Tourenhelfer. Also ein Traumjob ist das nicht aber zum. stimmt dort das Geld noch einigermaßen. Laut Aussage der anderen Helfer, gehen die mit knapp 1750 Euro Netto Steuerklasse 1 nach Hause. Aber dafür auch keine 40 sondern über 70 Stunden Woche.
 
Zuletzt bearbeitet:
deine freundin arbeitet bestimmt als Häusliche Krankenpflege, das mit Bundesweilt sit ja auch die ausnahme sie hat gesagt wenn z.b in bayern einer ausfällt müßte ich da hin Wohnung usw. wird gestellt.

PS : bekommen als Altenpfleger im heim bekommen in meiner Ecke 1600-1800 40 STD/woche 3 schichten, altenpfl. bekommen in meiner Ecke so um die 900 - 1100 €

und die häuslichen naja wir bei deiner freundin unmögl. arbeiszeiten usw. ich finde die Pflegeberufe sollen mehr verdiene weil sie sind enormen körperliche und geisten Belastungen ausgesetzt.
 
Was heißt häusliche Pflege ich bin da nicht so bewandert. Sie arbeitet ganz normal in einem privaten Seniorenheim, also nicht öffentlich. Finde auch das dieser Berufszweig viel zu wenig verdient, wenn man sich mal überlegt was so ein Heim alles an Einnahmen hat, reiben sich ganz andere die Hände.
 
KlausM81 schrieb:
Bundesweit eingesetzt wird

Das ist irgendwo auch 'ne Sauerei immer woanders zu sein, als ob nicht ein Arbeitsplatz ausreicht, stell Dir mal vor du hast dich gerade an eine Arbeitsstelle gewöhnt und morgen heißt es: Heute müssen Sie nach Hannover, na toll! :rolleyes:

Frechheit, finde ich und totale Ausbeutung der Arbeitnehmer! Zeitarbeit = Sklavenarbeit! Meine Meinung!
 
Stimmt schon, aber das sieht halt jeder anders. Ich bin da relaiv flexibel und mich würd es nicht so sehr stören, mit anderen zu arbeiten. Wenn es aber um die Kosten geht um zum Arbeitsplatz zu kommen, geb ich dir recht.
 
Ich bin zurzeit auch über eine Zeitarbeitsfirma beschäftigt, jedoch hab ich bei denen nen unbefristeten Vertrag und ich werde von der Firma in der ich arbeite übernommen, steht schon alles fest.

Den Gehalt, welchen ich beziehen, reicht zwar aus ist aber voll der Witz im gegensatz was die Firma an die Zeitarbeitsfirma zahlt :/
 
Um das genauer beurteilen zu können wäre es natürlich interessant zu wissen wie das Verhältnis denn aussieht.

Also wie viel zahlt die Firma an deinen Arbeitgeber (die Zeitarbeitsfirma) und was kommt davon bei dir an? Eine prozentuale Angabe würde ja reichen.

Nicht vergessen solltest du allerdings, dass die Firma auch für die Arbeitgeber Anteile der Lohnnebenkosten aufkommen muss, denn die muss deine Zeitarbeitsfirma abführen. Das macht in Summe schnell mal 40% (einige Studien sprechen sogar von 78% (!) Quelle) aus.

D.h. wenn deine Firma an die Zeitarbeitsfirma 1400€ zahlt und du davon 1000€ brutto bekommst, dann hat die Zeitarbeitsfirma lediglich ein Nullsummenspiel und nichts verdient.

Nun kommt hinzu, dass die Zeitarbeitsfirma auch ein Risiko trägt. Denn wenn die Firma welche dich beschäftigt keine Arbeit mehr für dich hat, dann schickt sie dich nach Hause und zahlt an die Zeitarbeitsfirma kein Geld mehr. Die Zeitarbeitsfirma muss dich aber weiter beschäftigen, da sie an die gesetzlichen Kündigungsfristen gebunden ist.

Selbst wenn bei dir das Risiko nicht mehr besteht muss die Zeitarbeitsfirma Rücklagen schaffen um ggf. das Eintreten des o.g. Falls bei anderen Arbeitnehmern kompensieren zu können. Und wieder sind schnell mal 10-20% weg.

Unterm Strich bedeutet das, dass die Zeitarbeitsfirma vom Arbeitgeber gut und gerne 170% deines Bruttolohns von der Firma verlangen darf die dich beschäftigt. Da hat sie dann etwas Gewinn (schließlich muss auch die Verwaltung der Zeitarbeitsfirma bezahlt werden) und der Rest setzt sich aus den oben genannten Kosten zusammen.
 
Zurück
Oben