Zeitarbeit - was haltet Ihr davon?

Hallo,
zum Thema Zeitarbeit möchte ich noch etwas loswerden.Gestern Morgen bin ich zum Arzt da es mir miserabel geht.Der Arzt meinte ich solle die Woche mal zuhause bleiben.
Daraufhin brachte ich die Krankmeldung zu meiner Firma:Aktiv Zeitarbeit in Münster.
Eine Vorzimmerdame sagte mir ich solle noch einen Moment warten,man wolle mich sprechen.
Nach einiger Zeit in`s Büro gerufen-zwei Mitarbeiterinnen waren anwesend-fragte man mich was ich denn habe.
Ich antwortete:"Die momentan umgehende Grippe".
Daraufhin schlug man mir vor mein Überstunden Konto mit diesen 4 Tagen zu belasten.
Ich habe das entschieden zurück gewiesen.
In welchem Staat leben wir eigentlich,man bekommt ohnehin weder Weihnachtsgeld noch Urlaubsgeld,
und muss noch für eine Krankheit die jeden befallen kann vorarbeiten.
Vom Stundenlohn ganz zu schweigen.

Zeitarbeit,nein danke
 
Viele haben aber leider keine andere Möglichkeit.
Da ist Zeitarbeit allemal besser als A'los zu sein.
 
Ich habe auch von Zeitarbeit die Nase voll, genauso diese 1 €- oder 1,28-€ Jobs, wozu dienen die, wenn man dort eh nur den ganzen Tag rumsitzt oder Zeitung liest? Viele 1 €-Jobber schlafen auch mehrere Stunden am Tag auf Arbeit, weil es stinklangweilig ist!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zeitarbeit zahlt grundsätzlich einem Arbeitnehmer weniger
somit sind die Leute gewungen zusätzliches ALG2 zu beantragen was auch unfähr gegenüber den anderen Firmen ist die entsprechend zahlen.
Daraufhin schlug man mir vor mein Überstunden Konto mit diesen 4 Tagen zu belasten.
Ja und wenn man selbst was hat kommen die einen nicht entgegen, alleine bei dem Vorschlag kann ich nicht mal mit dem Kopfschütteln.
Viele haben aber leider keine andere Möglichkeit.
Da ist Zeitarbeit allemal besser als A'los zu sein.
Man hätte diese Zeitarbeit nicht fördern sollen (Hartz 1), viellmehr die Betriebe die wirklich Leute einstellen.
diese 1 €- oder 1,28-€ Jobs, wozu dienen die...
Die Person fällt aus der Arbeitslosenstatistik raus und sollte die Person den 1-€-Job abbrechen wird ihr die Leistungen gekürtzt und somit Geld gespart.

Am Montag lief eine Doku "Leiharbeit undercover" (habe ich leider nicht sehen können) dort wurde lt. Focus-online u.a. berichtet dass Leiharbeiter in Betrieben eine gelbe Warnweste tragen müssen um gleich erkannt zu werden oder auch keine Umkleide hatten. Mehr unter www.focus.de/kultur/kino_tv/focus-fernsehclub/leiharbeit-undercover-ganz-unten-durch_aid_343282.html
 
Ich habe die Reportage gesehen. Der Redakteur war eine Woche zuvor auch bei "hart aber fair". In dem Film ging es in Wallraff-Manier um die Problemfälle der Leiharbeit. Die gibt es auch und die haben seit der Förderung der Leiharbeit auch sicher zugenommen. Aber Wolfgang Clement, dem die Bilder gezeigt wurden, meinte dazu auch ganz klar, das sei nicht in Ordnung und würde einen Missbrauch darstellen, den es zu unterbinden gelte.

Die Idee der Leiharbeit ist an sich ja keine schlechte. Die Frage ist nur, wie sie gehandhabt wird. Und hier hat die Politik wohl nicht damit gerechnet, dass es zu diesen Auswüchsen kommt.

Manche Dinge, die in der Reportage angesprochen wurden, waren schlichtweg ungesetzlich, aber damit kein Problem der Leiharbeit. Ein Unternehmen kann z. B. seinen eigenen Mitarbeitern einen vergünstigten (subventionierten) Preis in der Kantine anbieten. Dieser muss aber nicht für Gäste oder für Fremdarbeiter gelten. Die Sache mit der Weste kann man kritisch sehen und das mit der Umkleide geht natürlich gar nicht. Auch solche Sachen wie "Redeverbot" mit Werksmitarbeitern sind unzulässig.

Dann gab es diese Story mit der Erdbeerernte: überlange Arbeitszeiten, keine Verpflegung tagsüber (ok, da könnte man auf Selbstversorgung bestehen), keine Toiletten. Das sind Sachen, die nicht mit dem Gesetz und mit den Arbeitnehmerrechten vereinbar sind. Nur scheinen sich die Arbeiter nicht beschwert zu haben (z. B. bei der Gewerbeaufsicht, bei Gewerkschaften usw.).

Leiharbeit bedeutet keienswegs, wie boMon beschreibt, dass man auf ALG 2 angewiesen wäre. Das ist Unsinn. Aber es gibt gerade im Helferbereich (oft unqualifzierte Arbeit) jede Menge Jobs, die von Haus aus schlecht bezahlt werden - und immer schlecht bezahlt worden sind. Das ist wohl wahr.

Du kannst als Leiharbeiter in einem anderen Bereich aber ebenso gut mit 3.000 Euro brutto nach Hause gehen. Das hängt immer von der Qualifikation und vom konkreten Job ab, den man damit ausüben kann.


Heute auf ARTE: "Arm trotz Arbeit"

„Jeder achte Leiharbeiter verdient so wenig, dass der Staat seinen Lohn aufstocken muss. Anders formuliert. Sieben von acht Leiharbeitern verdienen nicht zu wenig.“

„Leiharbeitsfirmen stellen in der Regel selbst Facharbeiter nur als Produktionshelfer ein und zahlen für sie nur Niedriglöhne.“

Das ist kein Wunder. Die qualifizierten Mitarbeiter bilden die Stammbelegschaft. Hier profitiert das Unternehmen von der Erfahrung und den Kenntnissen der betrieblichen Abläufe. Für die niedriger qualifizierte Arbeit der Produktionshelfer weicht man eher auf Leiharbeit aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun sicher ist Zeitarbeit schlecht bezahlt, aber es hat auch Vorteile.

Du siehst verschieden Firmen und lernt deren Arbeitsablaeufe kennen, was dich bei der naechten schon mehr Qualifiziert da du dadurch Arbeitserfahrung hast. (ich rede jetzt nicht vom Handlanger der nur Brotzeit holt und den Boden fegt ;) )

Ausserdem nutzen manche Firmen die Zeitarbeiter auch um ihr Stammpersonal aufzustocken, da sie nicht selbst das Risiko tragen einen Bewerber zu suchen und einzustellen um dann festzustellen das er nix er taugt.
Und wenn der Zeitarbeiter nix taugt, schicken sie ihn heim und verlangen ersatz.

Sprich , ueber einen gewissen Zeitraum kann es sogar Interessant/lehrreich sein in einer Zeitarbeitsfirma zu arbeiten.
 
Ausserdem nutzen manche Firmen die Zeitarbeiter auch um ihr Stammpersonal aufzustocken, da sie nicht selbst das Risiko tragen einen Bewerber zu suchen und einzustellen um dann festzustellen das er nix er taugt.
Leiharbeiter dienen bestimmt für alles, aber sicher nicht, um das Stammpersonal aufzustocken. Außerdem gibt es alternativ eine in ihrer Dauer ziemlich frei wählbare Probezeit, um einen zukünftig Festeingestellten nicht nur einzuarbeiten, sondern auch zu prüfen und im Zweifel fristlos und ohne Angaben von Gründen wieder kündigen zu können, natürlich beidseitig.

Ich bin nach wie vor der Überzeugung, ein Unternehmen was sich Leiharbeiter nimmt hat von vornherein wenig Interesse daran fest einzustellen. Sicher bleibt mal der ein oder andere durch was auch immer für günstige Umstände kleben, aber doch die wenigsten.

Der Alltag und gern erwähnte "Klebebeeffekt" zeigt es eher so, dass viele Leiharbeiter über längeren Zeitraum bei ein und dem selben Unternehmen verbleiben (nur deshalb erst angeworben und bei der ZA eingestellt ) . Im Falle einer Entlassung kommen dann nicht selten die ZAs selber in Bredouille, diesen Angestellten mittelfristig anderweitig zu beschäftigen, was zu dessen Kündigung bei der ZA führt. Der Gea.. ist so oder so immer der Leiharbeiter.

ueber einen gewissen Zeitraum kann es sogar Interessant/lehrreich sein in einer Zeitarbeitsfirma zu arbeiten.
Das auf jeden Fall. ;)

Leiharbeit bedeutet keienswegs, wie boMon beschreibt, dass man auf ALG 2 angewiesen wäre. Das ist Unsinn.
Stimmt. Die Bedürftigkeitsvorraussetzungen für einen zusätzlichen Anspruch sind auch nicht besonders hoch. ^^
Fakt ist, viele Leiharbeiter verdienen deutlich weniger, zu oft schlechteren Bedingungen, als ein gleichwertiger Stammarbeiter. Das liegt in der Natur der Sache. Man geht schließlich für 2 arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem, dass ich mit der Leiharbeit habe, ist folgendes:
Die Idee hinter der Zeitarbeit ist, dass ein Angestellter bei einer Zeitarbeitsfirma arbeitet und die ihn dann immer dahin schickt, wo es grade Arbeit gibt.
Dafuer bekommt die Firma was, denn sie macht ja die Administration usw. und der Zeitarbeiter auch, denn er arbeitet ja.
Die Firma, die einen Zeitarbeiter braucht, die bezahlt einen etwas hoeheren Stundenlohn (an die ZA-Firma), dafuer kann sie die einzelne Arbeitskraft jederzeit wieder "abbestellen".

So weit so gut. Aber wie sieht es wirklich aus?
Bei gelernten Fachkraeften mit Qualifikation und Berufserfahrung funkioniert das noch fast so wie gedacht.
Da bekommt der Zeitarbeiter nur ein bisschen weniger Geld als der fest angestellte Kollege, die ZA-Firma verdient daran nicht schlecht und die Firma, die den Zeitarbeiter "kauft", bezahlt nur einen minimal hoeheren Stundenlohn.

Wenn man aber in den Bereich kommt, wo die Qualifikationen abnehmen, dann wird es aber ziemlich haarig.
Ich habe zum Beispiel waehrend meiner Schulzeit mal eine Zeit lang jeden Samstag eine Nachtschicht gearbeitet - und zwar ueber eine ZA-Firma.
Mein Stundenlohn lag (inkl. Nachtzuschlag) bei ca. 8 Euro, da meine Qualifikationen (Staplerschein, ...) nicht zum tragen kamen.
Fuer einen Schueler mag das gehen, denn ich hab zu hause gewohnt und hatte nach 4 Nachtschichten im Monat ca. 350 Euro in der Hand... Als Schueler dachte ich nur: Koks und Nutten.
Bei mir war also alles prima.
Wenn man dann aber rausfindet, dass die Zeitarbeitsfirma fuer MICH (also nicht fuer irgendjemanden wo man das Gehalt dann nicht belegen kann) 25 Euro bekommt, dann wird es einem zu viel.
Denn die Arbeit mit der Vermittlung, die war einmalig, danach bin ich jedes Mal puenktlich und durchaus motiviert zu meiner Arbeit erschienen.
Und die sollen 15 Euro die Stunde an meiner Arbeit verdienen? Den naechsten Tag hab ich gekuendigt.

Mal ganz abgesehen davon, dass die anderen Zeitarbeiter in dem gleichen Betrieb auch nur 8 Euro die Stunde bekommen haben (fuer die Nachtschichten).
Das Arbeitsrecht wird bei denen schamlos ausgenutzt und die Grenzen jedweder Legalitaet weit ueberschritten.
Denn jemand der dort arbeitet bekommt selten einen Arbeitsvertrag ueber abgeleistete Stunden mit Bezahlung auch wenn mal kein Job fuer ihn da ist.
Da wird ein Vertrag ueber die Stundenzahl gemacht, die die Firma fast schon garantieren kann und alle weiteren Arbeitsstunden wandern auf ein Stundenkonto.
Das wird dann abgebummelt wenns mal keinen Job gibt...
Der Arbeitnehmer gibt der ZA-Firma also dauerhaft einen unverzinsten Kredit.
Wenn das Stundenkonto dann voll ist (Maximaler Stand sind meist zwischen 300 und 500 Stunden), dann wird jede extra-Stunde wieder ausbezahlt.
Da hat die ZA-Firma aber schon 4000 Euro in der Bank, die der Arbeitnehmer erst bei seiner Kuendigung sieht.
Dann gibt es auch dort kein wirkliches Kuendigungsrecht, denn gerade die unqualifizierten Arbeitnehmer lassen unheimlich viel mit sich machen.
(Und das meine ich nicht negativ... Die sind nur einfach viel zu nett, weil sie unbedingt arbeiten wollen/muessen... Und wenn "Die von der Firma" keinen Job mehr fuer mich haben, dann ist das auch so... Dass so eine Firma keine ethischen Grundsaetze hat, dass kommt vielen die dort arbeiten gar nicht in den Sinn...)
Ein Arbeitnehmer wird also gekuendigt, sobald er nicht mehr ausgelastet werden kann.
Das wird dann immer denjenigen passieren, die einen Fehler gemacht haben.
(Ich habe mich bei einer Firma nicht am Empfang gemeldet, sondern bin [wie die ZA-Firma mir gesagt hat] direkt zur Produktion durchgegangen. Am Tag darauf hatte ich eine Abmahnung im Briefkasten, dass ich nicht zur Arbeit erschienen bin. Lag daran dass die Dame am Empfang die neuen Zeitarbeiter erfassen muss. Die ZA-Firma hat sich dann weigern wollen die Abmahnung wieder zurueckzuziehen. Mir wurde gesagt "wir wissen ja, dass es nicht ihr Fehler war. Das ist jetzt wieder in Ordnung". Erst nach einer Stunde wurde mir dann schriftlich bestaetigt, dass die Abmahnung unrechtens war und zurueckgezogen wurde.)
Ausserdem werden einem von der Zeitarbeitsfirma Arbeitskleidung und aehniches angeboten, wenn man da hingeht. Da oft mit einem Job noch am naechsten Tag gelockt wird, nehmen die meisten dann die Stahlkappenschuhe, den Helm und den Blaumann mit. Auf der ersten Lohnabrechnung wird es abgezogen, wenn man es zurueckgibt (geht auch nur in einwandfreiem, also unbenutzten Zustand, dann gibts das Geld zurueck). Die Preise die fuer diese Sachen berechnet werden sind ein vielfaches dessen, was die Firma dafuer zahlt. Ich hab den Katalog gesehen, aus dem die bestellen und den mal angeguckt. Die Schuhe die fuer 30 Euro rausgegeben werden kosten im Einkauf 10, der Helm fuer 10 Euro kostet dort nur 5, ein Blaumann fuer 10 Euro gar nur 4 Euro. Pure abzocke, vor allem weil die Qualitaet der Sachen so dreckig ist, dass man es eigentlich nicht kaufen duerfte und da es auch keine Sicherheitsstandards erfuellt.

Da ich auch diverse Leute kenne, die beruflich mit dem Thema Zeitarbeit zu tun haben, weiss ich auch, dass diese Sachen die absolute Regel sind und es nur wenige Ausnahmen gibt.

Insofern finde ich die Idee der Zeitarbeit super.
Aber alle Erfahrungen die ich, Bekannte und Freunde damit gemacht haben sind NUR negativ.
Denn die Eigentlichen Profiteure sind die Zeitarbeitsfirmen.
Und da auch nicht die Angestellten, denn die haben die gleichen Zeitarbeitsvertraege wie das Personal, von dem sie gemanaged werden.
Sowas gehoert verboten, die entsprechende Gesetzgebung dazu mal GANZ schnell geaendert.

Gruesse vom:
Jokener

P.S.: Ich habe fuer all das Belege in Papierform. Meine Lohnabrechnungen, die Lohnkostenaufstellung einer aufnehmenden Firma, was meine Kollegen verdient haben, ... , ...
Das darf ich nur nicht rausruecken, da man natuerlich immer unterschreiben musste sowas vertraulich zu behandeln und nicht weiterzugeben.
 
naja .. das alles vor die hunde geht liegt auf der hand. 320 000 leute müssen den alg2 zusatz beantragen den der steuerzahler trägt. für den hungerlohn den man bekommt als "ungelernte kraft" kann man nicht leben. für die 100 euro mehr differenz 162 stunden im monat arbeiten, rentieren sich vorn und hinten nicht. zusätzlich muss man bei harter physicher arbeit davon ausgehen dass man mehr nahrung konsumieren muss als wenn man faul tag für tag vor der glotze sitzt oder WoW zockt .
es lohnt sich einfach nicht ! da sitzt man doch lieber auf der tasche des staates als für einen hungerlohn um 6 uhr morgens aufzustehen und um 18 uhr zu hause anzukommen, psychische und physische belastungen inklusive. das kann jeder nachvollziehen.
"leiharbeiterfirmen" sprießen aus den böden wie ein rieser schimmelpilz der ganz deutschland überwuchert.
ist es wirklich soweit gekommen dass ingenieure 12-13 euro stundenlohn bekommen ? also dafür studiert man nun 5 jahre uni , bezahlt dann auch noch studiengebühren und macht seinen master/diplom damit man anschließend wie eine "nutte" rumgereicht und durchgenudelt wird ?!
mich wundert es nicht dass viele mit qualifizierten abschlüssen ins ausland gehen. warum noch in deutschland bleiben ?
das traurige ist nur dass sich dieses rumgeschubse viele gefallen lassen. die die einen festen job haben freuen sich und spucken auf die leiharbeiter und verhöhnen sie. dabei wissen die meisten nicht dass vllt ihre kinder irgendwann in diese situation geraten werden.
viele feste stellen wurden abgebaut und durch zeitarbeiter ersetzt .. wenn mal ein projekt ankommt, paar zeitarbeiter einstellen und dann direkt kündigen wenn kein bedarf mehr besteht. naja hauptsache : alle sind willig und billig.
dass man mit einer hohen qualifikation als leiharbeiter fast an das gehalt eines festangestelten rankommt ist einfach nur blödsinn. niemand bezahlt mehr als er muss.
es gibt natürlich auch ausnahmefälle die hier kaum zu berücksichtigen sind.

wer mir mit dem stundenlohn nicht glaubt kanns selber checken :


http://www.ig-zeitarbeit.de/infos_zur_zeitarbeit/iGZ-Tarifvertrag-neu.pdf



lernen, studieren und arbeiten lohnt sich in deutschland mit dem momentanen kurs vorn und hinten nicht, wenn man als ingenieur, arzt, lehrer mit solchen billigen groschenlöhnen bezahlt wird. der arbeitgeber bezahlt 30 euro pro stunde und nachdem sich staat und leihfirma bedient haben bleiben einem nur 8 euro netto.
ich sehe in diesem land keine zukunft mehr, wie viele andere auch.
 
Moderner Menschenhandel,wie der 1 Euro Job.

In meinen Augen sollten unsere politischen Freunde dort arbeiten.
Am besten für 1 Euro im Tiefbau,und ich steh dahinter und treib den mal so richtig an.
Und überlege mir,ob man nicht auch eine Luftsteuer einführern sollte.
Wenn ja kriegt er 0 Euro am Tag.
Na dann bis morgen und mit viel Fleiß und Tat.
Und kommst du morgen nicht,dann gibt es Sperrfrist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jokener
Dein Beitrag hat mir gefallen, aber die Rechnung mit den 8 Euro greift etwas zu kurz. Der Angestellte im Betrieb mag 8 Euro brutto bekommen. Aber für den Arbeitgeber sind das dann schon etwas über 10 Euro, inkl. der reinen Lohnnebenkosten. Da ist noch keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall drin, kein bezahlter Urlaub, keine Unfallversicherung.

Für all diese Dinge kommt auch die Zeitarbeitsfirma auf. Denn die hat ihren Zeitarbeiter fest angestellt, muss ihn also auch bezahlen, wenn es keine Arbeit für ihn gibt. Da kann man versuchen, mit Arbeitszeitkonten zu hantieren, ja. Aber das machen andere Firmen auch.

Es ist bei der Vermittlung auch nicht mit einer einmaligen Aktion getan. Das mag angehen, wenn man für einen längeren Zeitraum irgendwo hingeschickt wird. Die Wahrheit ist aber auch, dass ca. 50-70 % der Arbeitszeit eines Disponenten dafür draufgehen, Kunden an Land zu ziehen - also für Jobs zu sorgen, damit man die eigenen Leute einsetzen kann.

Davon sieht man nichts, wenn man sich als Zeitarbeiter seinen Job abholt. Denn dann ist die ganze Arbeit schon gemacht.
 
Schlecht bezahlte Zeitarbeit ist eine Schande. Nicht selten das die Leute sehr viel arbeiten, was am Ende davon überbleibt sieht man ja jeden Abend im Fernsehen. Und qualifiziert oder nicht, es gibt auch soviel ach zu schlaue Leute die viel verdienen und nichtmal einen Nagel in die Wand schlagen können.

Die eigentliche Idee im Ansatz ist nicht schlecht, nur die Firmen müssen mehr auspacken, am besten so effizient, jung, steril und gebildet wie möglich, für Hungerlöhne. Durch die blöde Finanzkrise stehen die meisten Leiharbeiter die vieleicht gerade wieder nen Job bekommen auch wieder mit 1 1/2 Beinen in Hartz4, das kanns nicht sein.
 
Ich war auch ca. 4 Monate in Zeitarbeit beschäftigt. Das Unternehmen war ok, und zählte auch nicht zu den schwarzen Schafen. Nachteil war eben das geringere Gehalt.

Allerdings sollte man Zeitarbeit generell nicht verteufeln, sondern als Chance ansehen, vor allem wenn man länger aus seinem Beruf raus ist. Ich bin nach den 4 Monaten in die Firma wo ich jetzt arbeite in ein normales Arbeitsverhältnis übernommen worden, wegen meiner guten Leistungen.

Schwierig wird es damit nur, wenn Firmen ihren kurzfristigen Personalbedarf mit Leiharbeitern decken, da die Chance auf eine Übernahme sehr gering sind. Wenn man aber vorab weiss, das es ein längerfristiges Zeitarbeitsverhältnis bei nur einem Unternehmen wird, dann kann ich nur raten richtig ranzuklotzen, weil dann immer die Chance auf eine Übernahme besteht! Und besser als Arbeitslosengeld oder gar Hartz IV ist es allemale, zumal Berufserfahrung immer wichtiger wird.
 
keshkau schrieb:
Es ist bei der Vermittlung auch nicht mit einer einmaligen Aktion getan. Das mag angehen, wenn man für einen längeren Zeitraum irgendwo hingeschickt wird. Die Wahrheit ist aber auch, dass ca. 50-70 % der Arbeitszeit eines Disponenten dafür draufgehen, Kunden an Land zu ziehen - also für Jobs zu sorgen, damit man die eigenen Leute einsetzen kann.

wie werden sehen wie sie die Leiharbeitsbranche entwickeln wird in dieser Krisenzeit.
Wird wirklich dann immernoch Arbeit für die AN gesucht/gefunden, oder werden diese auf die Straße gesetzt nur, weil keine Arbeit da ist?

letzteres würde nämlich die Leiharbeit doch irgendwie wieder ad absurdum führen.

In positiven Zeiten günstig beschäftigen(und sich an ihnen Bereichern) und in Krisenzeiten wieder ab zum Stempeln gehen.
Deswegen sieht auch die Rechtsprechung bei Leiharbeit eine größere Pflicht zur weiteren Einsatzes der Arbeitskraft, nur weil mal ein Auftrag wegfällt rechtfertigt das noch keine Kündigung.
http://www.ra-kotz.de/leiharbeiter.htm

nur wer von den vielen Leiharbeitern weiß das?
und wieviele Leiharbeitsfirmen halten sich daran?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor kurzem war auch wieder ein schöner Bericht auf mdr über Leiharbeiter, Ende Oktober haben Sie alle Ihre Kündigung in der Hand gehabt.
 
Ich hatte auch mal über eine Zeitarbeitsklaventreiberfirma einen Job bei einem Autozulieferer und habe 6,75€ bekommen und habe mit Festangestellten gearbeitet die 12-16€ verdient hatten. Somit hatte ich die hälfte verdient und als ich dann mir nach 3 Wochen einen Virus eingefangen hatte war die Kündigung schon vorprogrammiert.

Es müssen Mindestlöhne her hab nämlich bei einer anderen Zeitarbeitsklaventreiberfirma mal angefragt da haben die mir doch tatsächlich 5,50€ angeboten. Habe angefangen zu lachen und die meinten es gibt genug Leute die den Job machen werden.
Und diese Sklaventreiber bekommen aber 20-30€ pro Stunde.

Ich bin für eine Begrenzung der Zeitarbeit auf max. 6 Monate danach 10€ pro Std. oder Tschüss.

Oder ganz Verbieten und Zeitarbeit über Arbeitsamt vermitteln da könnte dann die Firma die den Leiharbeiter braucht weniger bezahlen und der Leiharbeiter mehr verdienen. 10€ Brutto für den Arbeitnehmer im ersten halben Jahr und 17,50€ soll der Arbeitgeber bezahlen. Die Differenz als Verwaltungsaufwand und jeder Seite ist geholfen. Sollte es zu einer längeren Zusammenarbeit kommen (Arbeitnehmer - Arbeitgeber) kann er übernommen werden.

In Holland kann man über die Zeitarbeit mehr Geld verdienen als in Deutschland und warum weil es Mindestlöhne gibt. Und weil es für unter einem bestimmten Lohniveau einen halbierten abgabensatz gibt der aber voll angerechnet wird.
Das heisst wenn man 8€ bekommt das sind dann 1280€ im Monat dann musst du nur 200€ abgeben(Rente, Krankenkasse....) aber in DE sinds 400€ und schon bist du bei 880€ dann kommt noch die Steuer dazu und es sind 800€.
Auch sollte mann nur die Std. besteuern und nicht die Zulagen wie vor 1994(Danke Herr Kohl).
Solche 5€ Jobs sind eher Konkurrenz für Polen als für Holland. Aber mit wem will Deutschland denn Konkurrieren auf der Welt mit den Top Nationen oder mit den Polen vielleicht noch mit den Rumänen oder Bulgaren.

Hier muss ein Ruck durch Deutschland gehen und die CDU gestürzt werden. Den mit denen wird es nie vernünftige Löhne geben. Nur wer Geld verdient kann es ausgeben und wer nix verdient (unter 8€) kann auch nix ausgeben ausser für das nötigste.

Da Schulsystem muss auch geändert werden damit wir nicht solche Idioten genriert werden wie es zu Zeit auf den Hauptschulen der Fall ist. Drei Idioten können den Unterricht so stören das der Rest nix lernt weil der Lehrer mit den dreien beschäftigt ist. Aber das ist ein anderes Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe hier jetzt nicht alles gelesen. Kann aber sagen das Zeitarbeit ein Verbrechen an die Menschen ist.


Der Mensch ist hier nur einfache minderwertige billige Ware mehr nicht.
Was Zeitarbeiter teils erdulden müßén ist menschenverachtend.
Ich gebe da mal ein Beispiel.
Meine Cousine arbeite als Zeitarbeiterin für die Telekom.
Sie hat zwei schichten früh und spät und muß jedes mal mit dem bus 1-1 1/2 stunden mit dem Bus zur Arbeit.

Ihr Lohn sind gerade mal 800 Euro auf die Hand.Ihr wurde auch schon mehrfach versprochen übernommen zu werden, die Wahrheit ist aber das das in ihrem Fall nur bedeutet hat für nochmals ca 6 Monate da bleiben zu können bis neu entschieden wird........


Was hier begangen wird ist menschenverachtende ausbeutung. das unser herr clement das zu gelassen hat zeigt einfach nur das er und die anderen Politiker schon fast sklaventreiber sind.


@Bullet Tooth
du hast vollkommen recht , die Arbeiter arbeiten sich für Hungerlöhne kaputt und die Zeitarbeitsfirmen machen den absoluten reibach.

Aber es ist nicht nur die CDU und FDP die das verbrochen haben besonders auch die SPD denn Herr Clement hat es soweit kommen lassen.


Was du da erzählst mit den Hauptschulen da hast du auch völlig recht. Ich glaube langsam fest daran das man das aber so will wie es ist, denn nur so können billige Arbeitssklaven "gezüchtet " werden.


Das ganze System und die ganze Politik muß gestürzt werden, man bedeutet uns systematisch aus.


@Cowboy28

Es gibt kaum Chancen durch Zeitarbeit das ist genauso eine verlogen erschaffene Illusion wie das Märchen von den 1 Euro Jobs die Perspektive bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Aimga500,

ja davon kann ich gut berichten, ich hatte mich vor 1 Jahr auch mal bei einer Zeitarbeitsfirma bei mir in Magdeburg beworben, doch was ich da schon bei der Informationsveanstalltung erlebt habe, war die Hölle.

Erst hieß es Sie werden 1 Monat bei Firma X und den anderen Monat bei Firma Y angestellt sein, usw., usw., da meinte ich nur was das soll, wenn ich mich gerade bei Firma X gut eingelebt habe, warum soll ich dann woanders hin?
Aber bei Zeitarbeitsfirmen ist das an der Tagesordnung dass du ausgeliehen wirst wie ein Schraubenzieher?

Dann war die Veranstaltung zu Ende und 1 Woche später rief mich die Firma an und fragte mich, ob ich noch am selben Tag Nachtschicht bei einer Motarradfirma machen möchte - die stellten Motorradhelme etc. her. Die Stelle sollte auch unbefristet sein. Na gut dachte ich fährst du erstmal zur Zeitarbeitsfirma und hörst Dir alles an - schließlich fragte ich nach der Bezahlung und die Dame meinte 5,40 €/h -> macht im Monat knapp über 600 €, da sagte ich nur: Finden Sie das nicht ein bisschen wenig und dann noch in 3 Schichten und vor allem wie soll ich davon leben, zumal ich damals schon 618 € ALG II bekommen habe und mit dem Geld schon kaum hinkam? Sie sagte nur dass die Bezahlung doch ausreicht, naja mir war das dann zu doof und bin gegangen, weil das ist ja wohl Beschiss der feinsten Sorte, genau wie diese 1 €-Jobs wo die Leute den ganzen Tag schlafen, Karten spielen oder einkaufen gehen - ohne Sinn und Verstand.

Ich werde mal sehen was der Januar für mich bringt, hoffentlich einen ordentlichen Job.

LG René
 
@Rene ,das ist ja noch schlimmer als das was bei meiner Cousine los ist.

Aber daran sieht man es , Zeitarbeit ist ein Verbrechen an die Menscheit, der Mensch wird als billige und minderwertige Ware betrachtet mehr nicht.

Jemand anderes bei mir aus Verwandschaft , arbeite jetzt seit über 10 Jahre in eine Firma als Festangestellter also nicht Zeitarbeitsfirma.

Er erzählt uns mittlerweile immer wieder das seine Firma keine richtigen Arbeiter mehr anstellt sondern nur noch Leiharbeiter und er auch das Gefühl hat das man ihn und die anderen Festangestellten am liebsten vom Halse hätte.

Das soll sich in den letzten Jahren wirklich so negativ geändert haben, die Firma galt früher als gut für ihre Arbeiter.


Ein anderer Fall wovon ich weiß ist mit einem 1 Euro Job:

Da war jemand der wollte bei der Stadtreinigung anfangen. Er hat irgendwie ein "Praktikum" gemacht , nachdem "Praktikum" fragte er wie es ausschaut mit Einstellung. Die Antwort : " Bewerben sie sich als 1 Euro Jober , wir warten auf welche "

Das ist jetzt aber schon einige Jahre her.

Aber daran sieht man deutlich wie verbrecherich das System und die Politik ist.

:edit
Da gibt es auch eine Doku über Zeitarbeit die lief vor einigen Wochen im WDR.
Dort kommt auch OPEL vor und deren Menschenverachtenden Methoden im Umgang mit Leiharbeiter, also die Firma die jetzt Milliarden Steuergelder bekommen soll........
 
Zuletzt bearbeitet:
Anfangs dachte ich immer, dass man in der Zeitarbeitsfirma selber arbeitet, ich wusste früher gar nicht, dass diese Firmen einen an andere Firmen übergeben.

Viele sagen ja immer, dass man nach der Zeitarbeit eine Chance auf eine Festeinstellung hat, doch die meisten erreichen dies gar nicht, da die Firmen einen meistens schon vorher entlassen (wegen Krankheit, etc.).

Fies ist auch, dass die Zeitarbeitsfirmen erst nach 1 1/2 Monaten den ersten Lohn zahlen, doch bis dahin ist man meistens schon wieder draußen, man arbeitet also 1 1/2 Monate für Lau.
 
Zurück
Oben