Intel i845 Chipsatzknappheit befürchtet

Thomas Hübner
0 Kommentare

Intels neuer Pentium 4 Chipsatz mit SDRAM Support mit der Bezeichnung i845 (Codename Brookdale) ist noch nicht einmal auf dem Markt, da rechnen die ersten Mainboardhersteller bereits mit Lieferengpässen. In anbetracht der Tatsache, dass der i845 speziell für den Consumer Markt entwickelt wurde, werden mit der offiziellen Einführung des Chipsatzes alle großen Mainboardhersteller mit derartigen Boards aufwarten können.

Aufgrund der aggressiven Preispolitik des Prozessor- und Chipsatzgiganten ist die Nachfrage an Pentium 4 Prozessoren in der Vergangenheit stark gestiegen und da die Hersteller von komplett PCs wie Dell oder Hewlett-Packard aufgrund des Preises verstärkt auf die Kombination aus i845 und SDRAM setzen werden um so günstige System anbieten zu können, wird sich die Nachfrage noch einmal steigern lassen. Wenn man bedenkt, dass Intel der derzeit einzige Chipsatzhersteller ist, der Pentium 4 Chipsätze im Angebot hat, da sich VIA Technologies nach wie vor im Lizenztreit mit Intel um Lizenzierung des Bus-Protokolls befindet und Silicon Integrated Systems (SiS), sowie Acer Laboratories (ALi) erst im vierten Quartal mit der Massenproduktion ihrer Pentium 4 Chipsätze beginnen wollen, ist klar, dass es hier Probleme mit der Verfügbarkeit des i845 geben könnte. Der i845 ist die einzige Chance für die Hersteller günstige Pentium 4 Systeme mit entsprechend Gewinn ins Programm aufzunehmen. Wie die Mainboardhersteller mitteilten, sei der Bedarf an Pentium 4 Mainboards für August und September zwar gedeckt, doch bereits im Oktober könnte es nach ihren Aussagen erste Lieferschwierigkeiten geben. Ob sich diese Befürchtungen bewahrheiten werden, wird die Zukunft zeigen und wenn es wahrlich zu Problemen kommen sollte, so können die Mainboardhersteller immer noch auf VIAs Chipsatz umsteigen, zumindest dann, wenn bis dahin die Lizenzprobleme aus dem Weg geschafft wurden.