Studie bescheinigt AMD 20 Prozent Marktanteil

Frank Hüber
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Obwohl Intel, anders als zuerst erwartet, die Absatzzahlen für den Pentium 4 im vierten Quartal 2001 nochmals steigern konnte, hat AMD in Sachen Marktanteil wieder etwas an Boden gutmachen können. Dies berichten zumindest die Marktforscher von 'Mercury Research'.

AMDs Anteil am Weltmarkt soll demnach 2001 auf 20,2 Prozent gestiegen sein und liegt somit um 3,5 Prozent über dem Vorjahresergebnis. US-Medien berichten allerdings, dass auch Intel seinen Marktanteil zumindest im vierten Quartal 2001 im Vergleich zum Vorjahresquartal von 78,6 Prozent auf 80,6 Prozent steigern konnte. Rechnet man nun auch noch die Prozessoren dazu, die Intel für Microsofts Xbox liefert, muss man sogar noch einen halben Prozentpunkt hinzurechnen. VIAs C3- und Transmetas Crusoe-Prozessoren machen zusammen nur etwa 1,1 Prozent des Marktes aus und konnte sich im Vergleich zum Vorjahr auch nicht weiter steigern.

AMD hat momentan aber immer noch das Problem, dass sie bei den aktuellen Prozessorpreisen keine schwarzen Zahlen schreiben, dies wollen sie erst im zweiten Quartal 2002 wieder schaffen. Immerhin konnte man trotz dieses Preiskampfes mit Intel den Marktanteil erhöhen und den Durchschnittspreis pro verkauftem Prozessor von 70 auf 90 Dollar anheben, so dass man den schwarzen Zahlen wieder näher kommt. Die von AMD angekündigten 30 Prozent Marktanteil konnte man aber nicht erreichen.

Intel soll im vierten Quartal 2001 etwa 15 Millionen Pentium-4-Prozessoren verkauft haben, was sicherlich durch die Einführung des i845 zu begründen ist, da man so auch billigere Speichermodule verwenden kann. AMDs Hauptproblem ist auch weiterhin Intels Vormachtstellung bei Servern, Workstations und Desktop-PCs für den gewerblichen Anwender. Hier liegt Intel weiterhin deutlich vor AMD, während AMD vor allem bei Privatkunden seinen Marktanteil erhöhen konnte. Hier bescheinigten die Analysten von 'Gartner Dataquest' AMD im Dezember sogar einen Marktanteil von fast 30 Prozent. Auch bei den Notebooks ist Intels Stellung jedenfalls im Moment noch nicht von AMD bedroht.

Man sieht also, dass die Analysten sich nicht ganz einig sind und die Studien teilweise doch um einige Prozentpunkte voneinander abweichen. Da die Hersteller zum jetzigen Zeitpunkt leider auch keine eindeutigen Verkaufszahlen veröffentlichen wollen, sind genauere Angaben unmöglich.