Memory Controller des Hammer deaktivierbar?

Frank Hüber
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Ebenso sinnvoll wie auch umstritten ist wohl der integrierte Memory Controller des Hammer. Die Vorzüge einer derartigen Lösung liegen natürlich auf der Hand, doch auch die Nachteile wurden in der Vergangenheit immer wieder heftig diskutiert.

Der größte Nachteil ist dabei wohl eindeutig, dass nun der unterstütze Speichertyp nicht mehr von der Northbridge abhängt, sondern direkt vom Prozessor. Bisher musste man davon ausgehen, dass AMD eine neue Version ihres Hammer veröffentlichen muss, sobald weitere Speichertypen unterstützt werden sollen. Doch jetzt sind Gerüchte über eine neue Möglichkeit aufgekommen, wonach es angeblich möglich sein soll, den Memory-Controller des Hammer zu deaktivieren, so dass andere Speichertypen dann doch wieder durch die Norhtbridge unterstützt werden könnten und keine veränderte Version des Hammer notwendig wäre. So wäre es wieder den Chipsatz-Herstellern überlassen, ob sie auf den integrierten Memory-Controller des Hammer setzen oder lieber einen eigenen in ihrer Northbridge verbauen und so vielleicht auch andere Speichertypen als DDR333 unterstützen. Mit einer derartigen Lösung beraubt man den Hammer aber natürlich wieder einiger Leistung, da die Latenzzeiten des Systems wieder auf das Niveau der bisherigen Athlon-Familie ansteigen würden. Eine optimale Lösung wäre es demnach in keinem Fall. Dank des HyperTransport-Protokolls stünde aber genügend Bandbreite für einen externen Memory-Controller zur Verfügung, so dass es rein technisch gesehen zumindest eine denkbare Alternative wäre. Bisher handelt es sich dabei aber nur um ein Gerücht, das noch in keinster Weise von offizieller Seite bestätigt wurde.