Erstes KT400 RoundUp bei Tom's Hardware

Jan-Frederik Timm
9 Kommentare

Tom's Hardware Guide hat in einem ersten Überblick vier Mainboards mit dem KT400 aus dem Hause VIA gegen den aktuellen KT333 antreten lassen und ist zu einem mehr als ernüchternden Ergebnis gelangt. Keines der Boards konnte dem Vorgänger auch nur annähernd das Wasser reichen.

Auf dem Prüfstand standen die Boards Asus A7V8X, Gigabyte GA-7VAXP, MSI KT4 Ultra und QDI KuDoZ 7X, die durchweg durch eine üppige Ausstattung überzeugen können. Allen voran Asus und MSI, die neben Serial ATA, auch wenn der praktische Nutzen derzeit wohl umstritten sein dürfte, auch auf Gigabit-Ethernet OnBoard setzen (realisiert durch den Broadcom BCM5702 Chip). Ebenso konnte die Stabilität insgesamt doch überzeugen.

Als weniger Vorteilhaft stellten sich allerdings die so hoch gelobten Weiterentwicklungen im Speicherinterface heraus. DDR400 ist zwar möglich, allerdings nur mit einem Modul und bei absolut "müden" Speichertimings. So verwundert es auch nicht, dass die Boards in praktisch jedem der über einem Dutzend Benchmarks hinter der KT333-Referenz lagen. Nur in Flask 5.01 konnten sich die Boards an der Spitze platzieren.

Die Vorahnungen, die auch wir immer wieder vertreten haben, scheinen sich somit zu bestätigen. Wie hinlänglich bekannt, bringt der asynchrone Betrieb des Speichers nur bedingt Vorteile mit sich. Der Wechsel von einem Verhältnis von 133:133 MHz auf dem KT266A zu 133:166 auf dem KT333 hat im Durchschnitt bei sehr gutem Speicher ca. 1-3% Leistung gebracht - die CPU kann mit diesem Speicher schlichtweg nichts anfangen. Da scheint es auf den ersten Blick logisch, dass ein Verhältnis von 133:200 als noch uneffektiver anzusehen ist. Nun hat AMD zwar offiziell bekannt gegeben, dass man den Athlon bald mit einem FSB von 166MHz (FSB333) ausliefern wird, und in unserem Report 'FSB 133 vs. 166MHz' hat dieser Schritt satte 5% mehr Leistung erbracht. Den VIA Apollo KT400 rechtfertigt dieser Schritt jedoch nicht. Denn schließlich wird auch ein Verhältnis von 166:200 MHz keine Wunder bewirken. Die pefekte Grundlage, auch für die kommenden CPUs, dürfte somit ein KT333 Board sein, auf dem CPU und Speicher im vollkommenen Einklang (166:166 MHz) harmonisieren und es ist nur zu hoffen, dass alle Hersteller diesen Betrieb nach Möglichkeit nachreichen werden, wie es beispielsweise Asus beim A7V333 schon getan hat (Bios 1012). Und noch ein Manko hat man mit einem KT333 nicht zu beklagen: Da die JEDEC noch immer keine Standards für DDR400 erlassen hat, scheinen die Hersteller enorme Probleme bei der Optimierung ihrer Chips zu haben. Zwar gibt es qualitativ recht hochwerte DDR400-Module, mit schnellen Timings lassen sich diese auf einem KT400 jedoch nicht betreiben. Und auch die Limitierung auf ein Modul dürfte wohl nicht der Weißheit letzter Schluss gewesen sein.

Das komplette, englischsprachige Review findet sich hier. Eine deutsche Übersetzung sollte in den folgenden Stunden auf Tomshardware.de zu finden sein.