Intels Reaktion auf i865PE 'PAT Enhanced'

Christoph Becker
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Seit einiger Zeit sind nun schon Mainboards mit Intels Mainstream-Chipsatz i865PE, auch Springdale genannt, auf dem Markt und mittlerweile scheint es zum guten Ton zu gehören, dass die Hersteller die viel betitelte PA-Technologie von Haus aus durch Bios-Updates freischalten. Nun kam ein Statement von Intel.

Folgendes ließ der Chipgigant aus San Jose über die Problematik mit der Performance Acceleration Technology (kurz PAT) bei i865PE-Mainboards verlauten:

  • Intel warnt Kunden vor dem Kauf eines solchen Mainboards jeglicher Firma.
  • Man sieht die Aktivierung der PA-Technologie auf i865PE-basierten Systemen als Übertaktung an.
  • Intel distanziert sich vom Overclocking. User oder Firmen, die dies trotzdem anwenden, müssen mit eventuellen Garantieverlusten rechnen. Die Deckung anfallender Kosten würde somit auf den Mainboardherstellern und dem Kunden sitzen bleiben.
  • Intel überprüft jeden i875P-Chipsatz vor dem Einsatz in Produkten in aufwendigen Tests genau, so dass auch bei aktivierter PAT ein stabiles System gewährleistet wird. Bei der Mainstream-Variante erfolgt diese Validierung jedoch nicht, sodass ein 'übertaktetes' System nicht mehr den höchsten Anforderungen an ein stabiles System entspricht.
  • Man habe in einigen so übertakteten Boards festgestellt, dass teilweise Datenkanäle mit einer Mehrleistung von bis zu 50% laufen und sie somit bis an den Rand ihrer Möglichkeiten übertaktet werden.

Im Großen und Ganzen warnt Intel also vor fehlender Stabilität und zu weit ausgereiztem Mainboarddesign, bzw. warnt auch die Hersteller von solchen Hauptplatinen. Jedoch könnte man aus diesem Zeilen auch eine gewisse Hilflosigkeit herauslesen, da man irgendwie weiterhin den i875P zu einem Mehrpreis an den Mann bringen möchte. Würde der i865PE ohne Mängel die Mehrleistung des großen Chipsatzbruders an den Tag legen, so müsste sicherlich kaum ein Konsument lange über seine Kaufentscheidung zu Gunsten des Springdales nachdenken.