Blu-ray PDD Laufwerke verschoben

Frank Hüber
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Die Auslieferung der Blu-ray PDD Laufwerke wurde von Sony vom ersten Quartal 2004 auf das zweite Quartal 2004 verschoben. Die Professional Disc for Data (PDD) ist die Profiversion der Blu-ray Disc für den Consumer. Die PDD ist robuster verarbeitet und verfügt über ein anderes Dateisystem als die normale Blu-ray Disc.

Dies macht sie ebenso wie die „Professional Disc for Broadcast“ (PDB) inkompatibel zur Blu-ray Disc für den Consumer-Markt. Alle drei Formate werden jedoch über einen blauen Laser mit einer Wellenlänge von 405 nm beschrieben. Einseitige Scheiben enthalten grundsätzlich 23,3 Milliarden Byte Speicherplatz. Somit stehen dem Benutzer rund 20 Gigabyte zur Verfügung, die beschrieben werden können.

Mit ersten PDD-Laufwerken ist jetzt jedoch erst im Mai oder gar Juni in Japan zu rechnen. Eine interne Ultra-160-SCSI Version, BW-F101, wird netto rund 3200 Euro kosten. Eine externe USB-2.0-Variante, BW-S101, schlägt mit 3350 Euro zu buche. 19" Wechsler, BW-J601, sind etwa zeitgleich für 12.000 Euro erhältlich. Diese nehmen bis zu vier Laufwerke und 67 Discs, also etwa 1,56 TByte Speicherplatz, auf.

Sony bewirbt die Geräte damit, dass 90 Prozent aller Geräte 50.000 Betriebsstunden ohne Fehler durchlaufen und 60 Prozent ihre Arbeit sogar 100.000 Betriebsstunden ohne Fehler verrichten. Diese Rechnung setzt voraus, dass die Laufwerke nur fünf bis zehn Prozent ihrer Betriebszeit mit dem Beschreiben der Medien verbringen. Die eingebauten blauen Laser von Nichia sollen rund 5000 Schreibstunden ohne Pause oder fünf Jahre mit jeweils drei Stunden pro Tag durchalten. Da das Auslesen eines Mediums den Laser weit weniger beansprucht, sind die Betriebszeiten für diesen Vorgang sehr viel höher. Sony garantiert zudem eine Haltbarkeit von 50 Jahren für einmal beschreibbare WORM- und wiederbeschreibbare RW-Medien.