Intel zahlt 225 Mio. Dollar an Intergraph

Thomas Hübner
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Der Chiphersteller Intel hat einen lang andauernden Patentstreit mit der Softwarefirma Intergraph durch die Zahlung von 225 Mio. Dollar beigelegt. Wie das Wall Street Journal (WSJ) am heutigen Mittwoch berichtet, ist damit auch die Klage gegen den Computerhersteller Dell vom Tisch.

Intel werde dafür Ausgleichszahlungen verlangen. Die Verfahren gegen Hewlett-Packard und Gateway werden hingegen aber fortgesetzt.

Nach Bekanntgabe der außergerichtlichen Einigung schossen die Aktien von Intergraph in die Höhe (plus 16 Prozent). Intel teilte im Gegenzug mit, dass sich seine Gewinne im ersten Quartal 2004 um einen großen Teil oder die komplette Zahlungssumme von 225 Mio. Dollar reduzieren werden. Die Intel-Aktien verloren daraufhin 0,26 Dollar.

Die gerichtlichen Auseinandersetzungen zwischen Intel und Intergraph laufen mittlerweile seit 1997. Erst im Jahr 2002 hatte der Chiphersteller ein Patentrechtsverfahren gegen die Zahlung von 300 Mio. Dollar beigelegt. Insgesamt hat Intel jetzt bereits 675 Mio. Dollar an Entschädigungssummen gezahlt.

Ein zweiter Fall hatte Intel ebenfalls im Jahr 2002 die Summe von 150 Mio. Dollar gekostet. In den Verfahren ging es um Technologien, die Intel für die Herstellung seiner Pentium-Chips genutzt hat, sowie um die EPIC-Architektur, die Intel für seinen IA-64 Itanium-Prozessor verwendet. Am vergangenen Freitag hat das Softwareunternehmen MicroUnity Systems Engineering Dell und Intel ebenfalls wegen Patentrechtsverletzungen verklagt.