Offener Standard für 3D Inhalte kommt

Thomas Hübner
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Intel, Boeing, Adobe und mehr als 30 weitere Unternehmen haben letzte Woche das 3D Industry Forum ins Leben gerufen. Ziel der Gruppe ist es, dass interaktive 3D Inhalte im Geschäftsalltag und online ebenso leicht genutzt werden können wie digitale Musik, Videos und Fotos.

Die Gruppe wird technische Hindernisse aus dem Weg räumen und sich für einen gemeinsamen Standard einsetzen. Die industrieweite Gruppe besteht aus Entwicklern und Unternehmensanwendern von 3D Grafiktechnologie. Zusammen mit der internationalen Normungsorganisation Ecma International werden sie ein universelles 3D Format entwickeln, das als Vorschlag für einen ISO Standard dienen soll.

Die Leistung interaktiver 3D Grafik zur Kommunikation von Ideen, für die Bildung und Unterhaltung wird auf breiter Basis akzeptiert. Obwohl die Bandbreite und die Leistung der Computer in den Unternehmen gestiegen ist, verhindern fehlende Standards, dass die 3D Inhalte breiten Einzug bei Technikern und Designern finden.

Mit einem universellen Standard für die Nutzung der 3D Inhalte, wie sie etwa beim Produktentwurf anfallen, könnten Unternehmen und Pädagogen interaktive Simulationen zu einem verbreiteten Hilfsmittel in der Schulung werden lassen. Elektronische Bedienungsanleitungen könnten interaktive Darstellungen für die Wartung und Reparatur von Autos, Flugzeugen und anderen Gegenständen anzeigen. Nutzer von Onlinekatalogen könnten Produkte auf Basis von 3D CAD Modellen ausprobieren, die bei der Herstellung der Produkte entwickelt wurden.

Die erste Version des offenen Universal 3D Formats soll später in diesem Jahr veröffentlicht werden. Dazu gehört ein Sample Player sowie Runtime-Libraries zur Unterstützung der Verbreitung und Implementierung des Formats. Zu den wichtigsten Merkmalen werden Streaming und Komprimierung sowie Animation gehören. Außerdem werden die Anwender mit der Interaktion beginnen können, bevor die gesamte Datei auf den Zielrechner herunter geladen wurde.