Erste GeForce 6800 LE Benchmarks

Jirko Alex
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Nach ihrem ersten Erscheinen in den ForceWare-Treibern der Version 62.20 und dem kleinen Lichtblick auf technische Details blieb die wahre Leistung der GeForce 6800 LE bisher unbekannt. Dies änderte sich jedoch vor Kurzem.

So erhaschten unsere Kollegen von t-break ein Exemplar der nunmehr vierten Karte im Bunde der GeForce 6800 Grafikkarten und schickte diese auch sogleich durch einen Benchmarkparcours. In diesem verfestigten sich Vermutungen über die Leistungsfähigkeit der Karte, die nach ersten Meldungen nur mit 8 Pipelines daherkommen wird.

Rein äußerlich unterscheidet sich das den Kollegen bereitstehende Exemplar nicht von einer normalen GeForce 6800, mit dem verwendeten Treiber der Version 61.76 sowie den erhaltenen Benchmarkergebnissen ist diese jedoch zweifelsfrei zu identifizieren. Denn während auf der Unterseite der Karte als einziger Unterschied ein Sticker mit dem merkwürdigen Aufdruck „GeForce 6800 VE“ - im Gegensatz zum eigentlich erwarteten „GeForce 6800 LE“ - auszumachen war, sprachen die erzielten Ergebnisse der Geschwindigkeitsmessungen deutlichere Sprachen.

So befindet sich die kostengünstigste aller GeForce 6800er Varianten, welche derzeit noch nicht offiziell auf dem Markt verfügbar ist, teilweise deutlich über dem Leistungsniveau einer GeForce FX 5900 Ultra, muss sich dieser aber in einigen Vergleichen auch geschlagen geben. Stets unterlegen ist sie in jedem Fall einer GeForce 6800, GeForce 6800 GT oder 6800 Ultra. Auch aktuelle Grafikchips aus dem Hause ATi geben sich gegenüber dem neuen Modell kaum Blöße. Eine ATi Radeon 9800 XT ist in nahezu allen Fällen einen Tick schneller; der Abstand zur neuen X800-Familie ist ungleich größer.

Im Großen und Ganzen scheint der Sieg über ATis Highend-Produktpalette aber auch nicht Ziel von nVidia gewesen zu sein, wissen unsere Kollegen doch zu berichten, dass die GeForce 6800 LE bis zu 30 Prozent weniger kosten wird, als eine GeForce 6800. Damit würde ihr Preis noch unter der magischen $200 Grenze liegen, was sie zu einer attraktiven Alternative für OEM-Partner machen würde. Den Konjunktiv dieses Satzes entfernt nVidia auch sogleich und bestätigt (leider) die Vermutungen: Die GeForce 6800 LE soll ausschließlich über OEM-Partner vertrieben werden, wie dem abschließenden Fazit des Testberichtes zu entnehmen ist.

„To sum up the 6800LE, it utilizes nVidia's latest core, performs faster than their previous core and costs less. Sounds like nVidia has a winning card in their hands. The strategy of selling this card only through the OEM channel is also an interesting one. Although most of the people reading this are DIY users, there is still a very large segment of the market that will never open their PC and still like to play the latest games at respectable frame rates. The 6800LE would be the perfect choice for system integrators at the moment who want to provide a moderately priced system that can do that job very well.“