Aus Roxio wird Napster

Parwez Farsan
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Roxio, unter anderem durch die Brenner-Software „Toast“ bekannt geworden, verkündete gestern den Verkauf seiner Software-Sparte an Sonic Solutions zu einem Verkaufspreis von 80 Mio Dollar. Diesen recht radikalen Schritt begründete man mit dem Vorhaben, sich zukünftig auf den Vertrieb digitaler Musik über Napster konzentrieren zu wollen.

Im Gegensatz zu dem nicht mehr in dem Maße profitablen Geschäft mit Brenner-Software verspricht man sich vom Handel mit digitaler Musik größere Chancen auf hohe Profite - angesichts der Wachstumsaussichten des Marktes für digitale Musik sicherlich nicht ganz verkehrt. Bisher erwies sich Napsters monatlicher Abo-Service mit einer Marge von 40 Prozent verglichen mit dem Download einzelner Songs - hier werden zehn Prozent Rendite erwirtschaftet - als deutlich profitabler. Um die neuen Ambitionen zu unterstreichen, ist eine Umbenennung der Firma von Roxio in Napster geplant.

Neue Kunden versuchte man bisher unter anderem durch spezielle Angebote für Studenten zu gewinnen. Durch den Verkauf der Software-Sparte und die dadurch auf 130 Mio Dollar angeschwollene Kriegskasse dürfte weiteren Werbe-Aktionen nichts im Wege stehen.

Mit einer neuen Version von Napster basierend auf Microsofts neuem DRM Janus soll es in Zukunft möglich sein, auch Titel aus dem Abo-Service auf mobile Player zu überspielen.

Für ein entsprechendes Angebot wurden bereits Verträge mit den fünf großen Plattenfirmen abgeschlossen. Der Start ist für den Herbst zu einem Preis unter 20 Dollar im Monat geplant.

Dann wird sich auch zeigen, wie gut man langfristig gegen Konkurrenten wie Real, Microsoft und vor allem Apple bestehen kann.

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