Microsoft: Nun doch Linux-Unterstützung?

Michael Hass
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Entgegen der Behauptung Linux mehr als nötig unterstützen zu wollen, hat sich Microsoft in eine Firma eingekauft, die MS-Server-Produkte linuxkompatibler machen soll. Heterogene Netzwerke sind im Kommen und diesen Zug will Microsoft wohl doch nicht ganz an sich vorbeiziehen lassen.

Die Daten sind verwirrend: Mit einem Minderheitsanteil hat sich Microsoft laut Linux Business Week in die Firma Vintela Inc. eingekauft. Diese Firma ist juristisch gesehen mit der Canopy Group verheiratet, welche wiederum als Hauptinvestor von SCO gilt. Verschwörungstheoretiker bekommen nun wieder frischen Wind in die Segel, denn SCO ist ja bekanntlich seit Jahren im Rechtsstreit mit diversen OpenSource-Unterstützern und versucht so, ihre eigenen Unix-Lizenzen gegen das freie Linux durchzusetzen.

Vintela Inc. selbst arbeitet an Produkten, die es in heterogenen Netzwerken ermöglicht, auch Nicht-Windows-Clients mit allen Vorzügen dieser Plattform zu versorgen. So wird mit Hilfe von VAS (Vintela Authentication Services) Microsofts Active Directory um Linux/Unix-Unterstützung erweitert. Durch Einsatz von Vintelas VMX, können Linux/Unix und Apples Mac OS X Workstations nativ über Microsofts Systems Management Server (SMS) gesteuert werden. Hierfür hat Vintela verschiedene Lizenzen von Mircosoft erworben. Als Gegenleistung wird Microsoft den First-Line-Support für VMX übernehmen.

Das ganze Geschäft wird immer interessanter wenn man bedenkt, dass Vintela Inc. mit 200 in der Fortune-500-Liste aufgeführten, und somit mit größten Unternehmen der Welt entweder schon Geschäfte betreibt, oder diese eine Zusammenarbeit planen. Bereits 65 Unternehmen zählten zu den Kunden von Vintela, und jeden Monat werden es 20 bis 30 mehr. Und - nebenbei gesagt - sind es fast ausschließlich Unix-Plattformen...