High Definition TV: Eine Vision mit Zukunft

Sasan Abdi
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Ein neuer Begriff macht die Runde, mit dem in den Fernseherabteilungen im Handel bereits heftig für die neuen Plasma- und LCD-Geräte geworben wird: HDTV, genauer High Definition TV. Dahinter verbirgt sich ein neuer TV-Standard mit einem Fernsehbild, das im Durchschnitt fünfmal so viele Informationen wie ein herkömmliches Standardbild enthält - meist kombiniert mit Surround-Sound.

Während HDTV vor allem in den USA und Japan für die Verbraucher schon längst Realität ist, steckt das System in Europa noch in den Kinderschuhen. Und obgleich viele Verbraucher in Deutschland schon aufwendige Heimkinosysteme und flache Plasma- und LCD-Fernseher im Wohnzimmer haben, schauen sie bei HDTV noch immer in die Röhre. Denn Fernsehveranstalter, die den regulären Sendebetrieb in diesem Format aufnehmen werden, sind auch in Deutschland rar.

Im Profibereich bietet sich ein anderes Bild: Die TV-Produktionsfirmen haben HDTV auch in Europa längst für sich entdeckt und manche produzieren bereits seit mehreren Jahren in diesem Format. Dabei soll die Technik bis allerspätestens zur WM 2006 in Deutschland ordentlich implementiert worden sein. Host Broadcast Services (HBS), die vom Fußballverband FIFA mit der Organisation der Fernsehübertragung der Fußball-WM 2006 in Deutschland beauftragt worden ist, hat bereits entschieden, dass das gesamte Turnier mit mindestens 20 HD-Kameras pro Spiel aufgenommen wird

Der Münchner Pay-TV-Sender Premiere hat sich indes zu HDTV bekannt und verkündet, dass 2006 alle Fußball-WM-Spiele in normaler und hochauflösender Bildqualität ausgestrahlt werden. Mit ersten HDTV-Kanälen geht Premiere sogar schon im November 2005 auf Sendung. In Frankreich geht der Fernsehveranstalter TPS im gleichen Jahr auf Sendung, in Großbritannien folgt BskyB Anfang 2006.