Erstes UMTS-Smartphone mit Linux

Thomas Hübner
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Infineon, Samsung, Trolltech und Emuzed präsentierten vergangene Woche das weltweit erste Referenzdesign für ein UMTS/EDGE-Smartphone, das mit einem Linux-Betriebssystem arbeiten kann und am morgigen Montag auf der 3GSM World Congress 2005 vorgestellt werden soll.

Mit der neuen Plattform können Hersteller von Mobiltelefonen die Vorteile von Linux im Hinblick auf Kosteneffizienz, Flexibilität und Funktionalität nutzen. Handys mit dieser Plattform bieten UMTS- und Multimedia-Funktionalität. Hierzu gehören Video-Telefonie und Video-Streaming, Audio-AAC+ und MP3-Wiedergabe, das Abspielen von Videos mit H.264- und MPEG-4-Kodierung sowie Web-Browsing. Außerdem unterstützt die Plattform Stereo-Lautsprecher mit 3D-Audio und Java-basierte 3D-Spiele.

Referenzdesign: UMTS und Linux
Referenzdesign: UMTS und Linux

Die Hardware des Referenzdesigns basiert auf dem Applikations-Prozessor S3C24A0 und einem Kamera-Modul von Samsung sowie Infineons MP-U UMTS/EDGE-Modem-Plattform. In Sachen Software setzt man auf den UMTS/EDGE Dual-Mode Protokoll-Stack von Infineon, einem von Montavista zertifizierten Linux-Kernel und Treiber von Samsung, der Qtopia Software-Plattform für Linux-basierte Mobiltelefone von Trolltech und den Audio- bzw. Video-Applikationen von Emuzed. Außerdem enthalten sind Java-Applikationen, die Swerve-Einheit für die 3D-Darstellung von ARM und Superscape, der Browser von Opera und die 3D-Audio-Lösungen bzw. Klingeltöne von Qsound Labs.