HVD-Technologie: 1-TB-Discs ab 2007

Michael Hass
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Der japanische Optware Konzern hat die Entwicklung einer Disc angekündigt, die es ermöglicht eine Informationsmenge von einem Terabyte (1.000 GB) mit einer Geschwindigkeit von einem Gigabit pro Sekunde (128 MB/s) zu speichern.

Dies entspricht laut Optware der Speicherkapazität von 200 herkömmlichen DVDs bei 40-facher Transferrate. Damit sollen HD-DVDs und Blue Rays bald der Vergangenheit angehören, denn die Zukunft der Datenaufzeichnung liegt in dem Schlagwort HVD (Holographic Versatile Disc), berichtet die italienische Computerworld.

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Der japanische Optware Konzern, CMC Fuji Photo und CMC Magnetics haben sich zusammengeschlossen um die Entwicklung dieser neuen Technologie zu forcieren. Zu diesem Zweck eröffnet Optware eine Niederlassung in Amerika. „EMC, StorGate, IBM, HP und Sun sind für uns interessante Geschäftspartner. Aus diesem Grund müssen wir in den USA präsent sein“ meint Yoshio Aoki, Präsident des Unternehmens. Denn der wesentliche Absatzmarkt für die neue Technologie soll im amerikanischen Gesundheitswesen liegen. Aoki schätzt, dass die benötigten Speicherkapazitäten für Gesundheitsdaten bis ins Jahr 2007 von derzeit 167 Petabyte, auf 363 Petabyte ansteigen werden.

Mit der HVD Technologie soll es zukünftig möglich sein Speichermengen bis zu 3,9 Terabyte aufzuzeichnen, so Optware. Bis Dezember 2006 wird Optware der International Standard Organization (ISO) drei HVD Discs vorlegen, welche über eine Speicherkapazität von 30, 100 und 200 Gigabyte verfügen. Die endgültige Vermarktung setzt Aoki für das Jahr 2007 an.

Optware ist nicht das einzige Unternehmen, das an der Entwicklung holografischer Speichermethoden arbeitet. Die US-amerikanische InPhase rechnet damit, den ersten holografischen Datenträger 2006 auf den Markt zu bringen. Auch die Wissenschaftler von IBM arbeiten im Almaden Research Center an der neuen Technologie.