Werden Musik-Downloads teurer?

Andreas Frischholz
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Unter Umständen werden die Preise für digitale Musik ansteigen - einige der weltgrößten Musikfirmen diskutieren momentan, ob es die derzeitige Marktlage zulässt, die Preise anzuheben. Schuld daran ist der Erfolg des iTunes von Apple mit über 250 Millionen verkauften Musikstücken.

Die Preise für den Großhandel wurden zum Start der Angebote für legale Musikdownloads sehr niedrig angesetzt um die Nachfrage anzukurbeln. Nun überlegt man, ob die Preise möglicherweise zu niedrig sind. Analysten warnen jedoch davor, dass mit einer solchen Maßnahme Raubkopien verstärkt gefördert werden. Illegale Musikdownloads kosten der Branche Schätzungen nach bis zu 2,4 Milliarden US-Dollar jährlich.

Einige Musiklabels stehen den Preiserhöhungen jedoch auch skeptisch gegenüber, wie beispielsweise Universal Musik oder Sony BMG. Ein anderes unbekanntes Unternehmen will die Preise noch nicht erhöhen, da der Markt bisher noch nicht ausreichend ausgereift ist - macht er doch lediglich zwei Prozent der gesamten Umsätze von Musikverkäufen aus. Es kam aber auch der Vorschlag, die Preise bei Top-Hits stärker anzuheben als bei weniger bekannten Titeln. Für einen Song direkt aus dem Internet bezahlt man aktuell rund 65 Cent, während ein im Handel erworbenes Musikstück rund 99 Cent kostet.