IDF: Intel I/OAT beschleunigt Kommunikation

Thomas Hübner
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Intel gewährte heute einen ersten Einblick in eine neue Plattform Technologie, die das Zusammenspiel zwischen Netzwerkdaten und Serveranwendungen um bis zu 30 Prozent beschleunigen soll. Mit Microsoft hat man außerdem schon einen wichtigen Partner ins Boot holen können.

Die I/O Acceleration Technology (I/OAT) ist Intels neueste *T Technologie, die die Verarbeitung von Netzwerkdaten beschleunigen soll.

„Intel I/OAT zeigt auf, welche Optimierungen möglich sind, wenn eine Problemlösung auf Plattformebene in Angriff genommen wird […] Der Nutzen für die Anwender liegt in der höheren Leistungsfähigkeit, insbesondere für Übermittlungsanwendungen, wie zum Beispiel Web Commerce oder Electronic Banking. Unternehmen profitieren von niedrigeren Cost of Ownership und verbesserten Möglichkeiten, das System zu erweitern.“

Pat Gelsinger, Intel Digital Enterprise Group

Während sich die Leistung von Server CPUs und Netzwerkbandbreite über die Jahre hinweg stetig verbesserten, hat sich die Methode zum Datentransport nicht verändert. Der Prozessor eines Servers trägt heute die gesamte Last der Datenverarbeitung und des Speicherzugriffs und fertigt Protokollberechnungen auf jedem Teilstück einer Datei oder eines Pakets an. Als Ergebnis ist ein großer Teil der CPU-Leistung belegt, worunter Reaktionszeit, Zuverlässigkeit und Bedienung leiden.

Warum I/O Acceleration Technology (I/OAT)?
Warum I/O Acceleration Technology (I/OAT)?
Komponenten von I/O Acceleration Technology (I/OAT)
Komponenten von I/O Acceleration Technology (I/OAT)
Speedup dank I/O Acceleration Technology (I/OAT)
Speedup dank I/O Acceleration Technology (I/OAT)

Die I/O Acceleration Technology geht dieses Problem mit einem ganzheitlichen Plattform-Ansatz an und verteilt den Prozess der Datenverarbeitung auf die Einzelkomponenten, welche die Plattform ausmachen: den Prozessor, den Chipsatz, den Netzwerk-Controller und die Software. Dieser Plattform-Ansatz verringert laut Intel die Arbeitslast für den Prozessor, indem er den Datenfluss beschleunigt. Die Aufgabe der CPU beschränkt sich darauf, dem Chipsatz und dem Netzwerk-Controller Verantwortung für den Datenzufluss/Datenabfluss zum/vom Speicher zu übertragen. Zudem optimiert Intel das TCP/IP Protokoll - ein offener „Quasi-Standard“, der jedem Computer den Austausch von Daten über eine gemeinsame Sprache ermöglicht - für Intel basierte Server. Die Arbeitslast des Prozessors wird halbiert, womit Kapazitäten für andere Aufgaben geschaffen werden.

Insgesamt wird durch diesen Plattform-Ansatz ein bis zu 30 Prozent schnellerer Datenaustausch zwischen Plattform und Applikationen erreicht. Der Ansatz, der hinter I/OAT steht, beseitigt des Weiteren Unzulänglichkeiten in bestehenden Technologien, so wie TCP Offload Engines (TOE), die die CPU vom Datenverkehr entlasten soll. TOE benötigt einen speziellen Chip um die Protokollberechnungen abzuladen, aber es adressiert weder vollständig den System Overhead noch den Speicherzugriff, die beiden größten Belastungen für die CPU. So ist TOE nur dann wirklich effektiv, wenn die Ladungen der Pakete sehr groß sind.

Microsoft unterstützt die I/O Acceleration Technology in künftigen Windows Server Versionen. Diese werden zudem Technologien integrieren, die den TCP/IP-Verkehrsfluss im Netzwerk über Multi-Core CPUs hinweg ausbalancieren.