Versatel im Aufwind

Sasan Abdi
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Der in großen Städten der Republik nicht zuletzt wegen der aggressiven Werbekampagne mit Ständen und Vorort-Akquise bekannte niederländische Internet Service Provider Versatel kann ein ordentliches Plus für den Umsatz und Gewinn in Deutschland verbuchen. Ersterer stieg um 44,4 Prozent von knapp 190 Millionen auf 273,7 Millionen Euro.

Damit kann der Provider einen Gewinn von rund 43,5 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern verbuchen. Maßgeblich zum rosigen Deutschlandgeschäft trug auch der Aufkauf des Berliner Providers BerliKomm bei. Diese Zahlen spornen ganz offensichtlich zur weiteren Expansion an. Entsprechend der eigenen Marktausrichtung wird zukünftig das Angebot von noch breitbandigeren Flatrates ausgebaut werden. Denn: Von den 300.000 Versatelkunden im Bundesgebiet sind immerhin 60.000 in den Bereich Business einzuordnen. Dementsprechend wird Versatel alsbald Flatrates mit bis zu 6 Megabit pro Sekunde anbieten. Diese, so hört man aus der Community, sei aber nur für Neukunden verfügbar. Bestandskunden müssten, um in den Genuss der schnelleren Verbindung zu kommen, erst ihren alten Vertrag kündigen. Ob somit die Zahl der Verkaufsabschlüsse künstlich hochgetrieben werden soll, bleibt nur zu vermuten.

Insgesamt betrachtet läuft das Versatel-Geschäft aber scheinbar rund. Der Umsatz stieg europaweit um 30 Prozent auf 600,7 Millionen Euro - der Gewinn vor Zinsen und Steuern beläuft sich auf 118,1 Millionen Euro (Vorjahr: 90 Mio.).