36 Prozent Zuwachs bei Informatik-Absolventen

Andreas Frischholz
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Nach einer Studie des Statistischen Bundesamtes haben mit 10.900 Absolventen 2004 36 Prozent mehr als im Vorjahr ihr Informatik-Studium abgeschlossen. Dies deutet darauf hin, dass nach einer Flaute in den vergangenen Jahren wieder deutlich mehr Bewegung im diesbezüglichen Arbeitsmarkt vorhanden ist.

Nachdem in den letzten Jahren die Anzahl der Absolventen in den Ingenieur- und Naturwissenschaften rückläufig waren, wurde 2004 dem Trend zumindest teilweise entgegen gesteuert. Neben dem Studienbereich Informatik konnte ebenfalls bei der Elektrotechnik mit 6,8 Prozent, bei der Chemie mit 8,1 Prozent und beim Maschinenbau/Verfahrenstechnik mit 6,4 Prozent ein Wachstum verzeichnet werden. Rückläufig sind weiterhin die Bereiche Bauingenieurwesen mit einem Minus von 9,5 Prozent und der Bereich Physik mit einem Minus von 1,6 Prozent.

Insgesamt haben im Jahr 2004 230 900 Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmer ihr Studium an deutschen Hochschulen erfolgreich abgeschlossen. 49 Prozent oder 112 600 davon waren Frauen. Damit hat die Zahl der Absolventinnen und Absolventen im Vergleich zu 2003 um sechs Prozent zugenommen. Die Absolventenquote (der Anteil der deutschen Erstabsolventen an der gleichaltrigen Bevölkerung) betrug 22 Prozent und stieg somit einen Prozentpunkt.

Im Durchschnitt waren die Absolventinnen und Absolventen bei Abschluss ihres Erststudiums 27,9 Jahre alt. Ihre Gesamtstudienzeit, einschließlich eventueller Fachwechsel, betrug 5,7 Jahre. Die Fachstudienzeit (Studiendauer in dem Studiengang, in dem der Abschluss erworben wurde) lag bei 5,2 Jahren. An den Universitäten war die durchschnittliche Fachstudienzeit der Erstabsolventen mit exakt sechs Jahren deutlich höher als an den Fachhochschulen mit 4,5 Jahren. Erstabsolventinnen und -absolventen der Bachelor-Studiengänge waren beim Erwerb ihres Abschlusses im Schnitt genau 26 Jahre alt, ihre Fachstudiendauer lag bei durchschnittlich 3,4 Jahren.