Intel bringt Netburst-Prozessoren mit 65 Watt

Christoph Becker
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Eigentlich sind Prozessoren aus dem Hause Intel, deren Kern noch auf der alten Netburst-Architektur basiert, schon abgelöst worden. Sie wurden vom neuen „Core 2 Duo“ auf Basis des Conroe-Kerns in Technologie-Rente geschickt. Doch diese Tatsache hindert Intel nicht daran, noch einmal die CPUs vom alten Eisen zu verbessern.

Konkret geht es dabei um einige Recheneinheiten vom Typ „Celeron D“ und „Pentium 4“. Diese werden wohl noch eine ganze Weile von Systemintegratoren für günstige Consumer- oder normale Office-PCs verwertet und erfreuen sich so auch nach dem Start des Core 2 Duo großer Beliebtheit. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass Intel die Preise für diese Produkte massiv gesenkt hat.

Eingeführt wurde nun für die oben erwähnten Prozessoren ein neues Stepping, das grundsätzlich gegenüber den alten einen großen Vorteil hat: es senkt die Thermal Design Power (TDP) auf nur noch 65 Watt. Bislang wurden diese CPUs, die auf dem Cedar-Mill-Kern basieren, mit 86 Watt TDP spezifiziert. Intel bringt nun den Celeron D 360 (3,46 GHz, FSB533, 256 KByte Level-2-Cache) im neuen D0-Stepping auf den Markt. Die Spannungswandlerkernlinie 06 ist ab sofort dieselbe wie beim Core 2 Duo. Die alten Steppings (B0 und C1) des Cedar-Mill-Kerns waren noch auf die Kernlinie 05A ausgelegt, die auch der Core 2 Extreme nutzt.

Ebenfalls demnächst veröffentlicht werden sollen zwei neue Prozessoren vom Typ „Pentium 4“, die über eine TDP von 65 Watt verfügen. Konkret betrifft dies die Modelle Pentium 4 631 (3,0 GHz, 2 MB Level-2-Cache), 641 (3,2 GHz), 651 (3,4 GHz) und 661 (3,6 GHz), die dann mit der Spannungswandlerkernlinie 06 daherkommen.

Diese Zahlen belegen durchaus eindrucksvoll, welche Verbesserungen über Jahre hinweg an einer Prozessorarchitektur vorgenommen werden können, verbrauchten Prozessoren vom Typ „Pentium 4 600“, die auf den in 90 nm breiten Strukturen gefertigten Prescott-2M-Kern aufbauten, doch noch maximal 115 Watt.