R600: 31,5 cm lang und 270 Watt Verbrauch?

Volker Rißka
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Geht es nach den Kollegen von VR-Zone, die scheinbar einen besonderen Draht zu ATi-Distributoren haben und derzeit an viele Informationen zu diversen Themen gelangen, dürfte zumindest eine Grafikkarte auf Basis des R600 gewaltige Ausmaße in vielen Gesichtspunkten annehmen.

Die Rede ist von einem der zwei Modelle der großen Version des R600, die wie die aktuellen Top-Modelle das Kürzel „XTX“ tragen werden. Es hat den Anschein, als wird ATi zu Beginn zwei Karten-Versionen der „R600 XTX“ auf den Markt bringen: Eine für den OEM-Markt (sprich für fertige PCs ab Werk inklusive R600) und eine für den Endkundenmarkt. Die OEM-Variante, bei der der Kühler praktisch über die komplette Karte verbaut ist, soll stolze 12,4 Zoll, umgerechnet 31,5 cm, lang sein. Die Endkundenvariante ist dabei ein wenig aufrüstfreundlicher und „nur“ 9,5 Zoll, 24,1 cm, lang.

R600 XTX
R600 XTX

Etwas verwunderlich sind die unterschiedlichen Leistungsaufnahmen der Modelle, denn die Leistung sowie die Speicherausstattung (1.024 MB GDDR4) soll bei beiden Modellen identisch sein. Doch während sich das Endkundenprodukt mit 240 Watt begnügen wird, soll die OEM-Version satte 270 Watt verbrauchen. Stellt man diesen maximalen Stromverbrauch dem Modell entgegen, das ebenfalls noch auf den Markt gebracht werden soll, stellen sich weitere Fragen. Gemeint ist die „normale“ R600 mit dem Kürzel „XT“. Die Karte ist ebenfalls 24,1 cm lang und mit 512 MB GDDR3-Speicher bestückt und wird mit 240 Watt angegeben.

Derweil ist noch nichts über die wirkliche Performance der Karte bekannt geworden. Frühere, angebliche Benchmarks haben sich recht schnell als Fälschung herausgestellt. Da der Termin im März, an dem die Karte das erste Mal präsentiert werden wird, aber immer näher rückt, dürfte sich in der Richtung sicher bald etwas tun. Irgendeine Seite im großen, weiten Internet wird „rein zufällig“ einige Benchmarks veröffentlichen.

Die abschließende Frage bleibt: Wo soll das mit dem Watt-Angaben hinführen? Pocht man dieser Tage nach dem UNO-Klima-Report zu Recht wie verrückt auf Klimaschutz, klingt eine Grafikkarte mit diesen Angaben ein wenig wie blanker Hohn. Hinzu kommt die Möglichkeit CrossFire, die ein Grafikkartengespann dann jenseits der 500-Watt-Marke ablegen. So langsam sollte auch hier die Entwicklung vielleicht mal in eine andere Richtung gehen. Bei den Prozessoren haben sich Intel und AMD dieser Sache bereits angenommen. Dort geht es schneller und trotz alledem auch weniger stromfressend, in Ausnahmefällen zumindest aber erstmal gleichbleibend. Wünschenswert auch für den Grafikkarten-Sektor.