Firefox: Bis zu 30 Prozent Marktanteil in Europa

Sasan Abdi
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Laut den aktuellen Zahlen von Adtech verbindet die Deutschen und die Finnen ihre Liebe zum Firefox: Gut 30 Prozent der deutschen Internetnutzer und 28 Prozent der finnischen User navigieren mit ihm durch das Web.

Dagegen sind die User in Dänemark mit unter sieben Prozent echte Firefox-Muffel. „Europaweit hat sich Firefox einen Gesamtmarktanteil von fast 15 Prozent erobert. Die Nutzung innerhalb der einzelnen europäischen Länder variiert allerdings extrem“, kommentiert man bei Adtech die aktuellen Zahlen. Wie auch bei Microsoft hat der Firefox 1.x nach der Veröffentlichung seines Folge-Browsers 2.x im Oktober 2006 kräftig Marktanteile abgegeben. In der Summe hat das Mozilla-Produkt im Vergleich zu Ende 2006 ein Prozent zugelegt.

Ebenfalls einen starken Neustart hat der Internet Explorer 7.x in den vergangenen Monaten verzeichnet. Nur vier Monate nach seiner Einführung im November 2006 geht schon jeder vierte Europäer mit dem IE 7.x online – Tendenz steigend. Dabei sind es ganz besonders die Franzosen und Briten, die den neusten Microsoft-Browser nutzen. Über 30 Prozent der User dieser Länder sind mit dem IE 7.x unterwegs. Seine Zuwächse gehen jedoch eindeutig auf Kosten des immer noch populärsten Browsers, des IE 6.x. Er büßte über 20 Prozent ein.

Alle IE-Versionen zusammen verlieren aber einmal mehr. Seit der Einführung von Firefox muss Microsoft immer mehr Marktanteile an die Browser-Konkurrenz abgeben. Da der IE 7.x die Verluste der anderen Browser-Versionen von Microsoft nicht kompensieren kann, sinkt der Gesamtmarktanteil der IEs mit 77 Prozent deutlich unter die 80 Prozentmarke. Ende 2004 lag der noch bei über 90 Prozent.

Die Adtech-Zahlen werden unterdessen auch vom internationalen Führer in Hinblick auf die Browser-Prozente, MarketShare, für die weltweite Nutzung bestätigt. Betrachtet man hier den Verlauf der Zahlen von März 2006 bis Februar 2007, so ergibt sich auch hier ein ähnlicher Trend: Der Internet Explorer verliert langsam aber stetig (von damals 84,70- auf 79,09 Prozent heute) – offensichtlicher Nutznießer dessen ist der Firefox-Browser, der im Vergleich zu Safari, Opera, Netscape und Co. als einziger fast eins zu eins zum IE-Verlust an Marktanteilen zulegt (10,05- auf 14,18 Prozent).

Weitaus drastischer fällt die europäische und globale Entwicklung auf ComputerBase aus. Hier verringerte sich der Anteil des Internet Explorers seit Beginn der Zählung im Januar 2002 von 90 Prozent auf rund 37 Prozent im Februar 2007, was einen Verlust von mehr als 50 Prozent ausmacht. Auch hier heißt der größte Nutznießer Firefox: Im selben Zeitraum legte der unabhängige Browser von quasi Null- auf rund 55 Prozent zu. Auf ComputerBase liegt Firefox also um rund 20 Prozent vor dem Internet Explorer – ein Trend, der sich gerade zu Beginn des neuen Jahres fortgesetzt hat und sich auch nach aktuellem Stand wohl auch fortsetzen wird.

Für die europäischen Zahlen sei angemerkt: Für seine regelmäßigen Browser-Analysen wertet Adtech die Banneranfragen aus ganz Europa an den eigenen Adserver aus. Die vorliegenden Daten wurden für die Monate November 2006 bis Februar 2007 auf 4.000 Websites erhoben. Zur Auswertung kamen Milliarden von Banneranfragen, die vom Browser des Users an den Adserver übergeben und von diesem für die Bannerlieferung ausgewertet werden.

Adtech ist einer der international größeren Lösungsanbieter für das Digitale Marketing. Durch die Erhebung von den hier genannten Statistiken liefert das Unternehmen Publishern, Vermarktern und Agenturen Informationen zur Browser-Struktur. Zu den größeren Kunden zählen unter anderem AOL, British Sky Broadcasting, ICQ und FAZ.net.