John Carmack zeigt neue 3D-Engine in Aktion

Jirko Alex
99 Kommentare

Im Zuge von Apples worldwide developer conference (WWDC) demonstrierte John Carmack, Mitgründer und Kopf hinter den letzten 3D-Engines der Spieleschmiede, erstmals id Softwares neueste Errungenschaft. Die neue Engine heißt schlicht id Tech 5 und ist mehr als nur eine Abkehr von den bisherigen, auf Innenlevel beschränkten 3D-Gerüsten.

Denn auch wenn mit Enemy Territory: Quake Wars die Doom-3-Engine ihre Beschränktheit auf Innenräume ablegt und auch Außenlevel darstellen muss, so werden die bisherigen id-Engines bei derlei Modifikationen außerhalb ihres Metiers eingesetzt. Dem gegenüber steht John Carmarcks neueste Entwicklung, die sowohl weitläufige Areale als auch beengte Räume problemlos und mit flüssigem Übergang darstellen kann. Zudem ist die Engine so angelegt, dass mit ihr schiere Massen von Texturen verwendet und leicht verwaltet werden können. So sei es möglich, einzelne Gegenstände viel einfacher als bisher umzutexturieren, ohne dabei andere Objekte der Welt zu beeinflussen. Zudem setze bereits die in dem Video gezeigte Rennstrecke auf über 20 GByte an Texturen.

„What we’ve got here is the entire world with unique textures, 20GB of textures covering this track. They [Leveldesigner] can go in and look at the world and, say, change the color of the mountaintop, or carve their name into the rock. They can change as much as they want on surfaces with no impact on the game.“

John Carmack auf der WWDC 2007

Zugleich soll die neue 3D-Engine auf allen modernen Plattformen lauffähig sein, neben dem PC werden also auch Mac, PlayStation 3 und Xbox 360 unterstützt. Aufgrund mangelnder technischer Informationen zur Engine selbst ist bisher jedoch nicht klar, wie speziell Konsolen mit der schieren Masse an Texturdaten zurecht kommen sollen. Nichts desto trotz sehen die Mannen von id Software in ihrer neuesten Entwicklung den Schritt in eine Zukunft, die es 3D-Designern ermöglichen soll, effektiver zu arbeiten und die dadurch auch Kosten sparen helfen soll. id Software wird die neue Engine, wie auch ihre Vorgänger, wieder an Dritte lizenzieren, sodass in Zukunft einer Verbreitung von id Tech 5 nichts im Wege stehen sollte.

Eine höher aufgelöste Version (rund 20 MByte) des Mitschnitts der Präsentation von John Carmack auf der WWDC ist bei gametrailers erhältlich.