Einmaliges Drei-Wege-Opteron-System gesichtet

Simon Knappe
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Eine etwas ungewöhnliche Entdeckung konnte man auf dem diesjährigen AMD Technical Analyst Day machen. Während in normalen Server meist eine durch zwei teilbare Anzahl (zwei, vier, acht, usw.) an Prozessoren zu finden ist, konnte man auf dem Event auch ein System mit drei Sockeln bewundern.

Das Server-Produkt stellt einen Teil in der auf den Namen „Slice“ getaufte Architektur der Firma Themis dar und ist weniger ein vollwertiges System als ein kleines Server-Blade in einem Blade-Center. Zum Einsatz kommen maximal drei Opteron 8xx Prozessoren auf Basis des Sockel 940, der mittlerweile durch den LGA-1207 Sockel-F abgelöst wurde. Insgesamt stehen sechs DIMM-Slots für den Einsatz von Registered DDR1-400 Modulen bereit.

Themis Slice – Board mit drei Opteron Prozessoren
Themis Slice – Board mit drei Opteron Prozessoren

In einem fünf HE Slice-Subrack finden maximal fünf ein HE große Slice-Module Platz. Hierbei wird zwischen Prozessor-Slice, Power-Slice und Storage-Slice unterschieden. Die Prozessor-Slice-Module besitzen bis zu vier CPU-Sockel und bieten Platz für AMDs Single-/Dual- und demnächst auch Quad-Core-Opteron-Prozessoren sowie den UltraSPARC-Prozessoren der Firma Sun oder IBMs Power-PC-64-CPUs.

Natürlich stellt sich die Frage nach dem Sinn und Zweck von drei statt zwei oder vier Opteron-Prozessoren in einem System. Die Lösung ist schnell gefunden. In einer Drei-Wege-Konfiguration kann jeder der drei Opteron 8xx Prozessoren jeweils direkt mit den anderen kommunizieren, was sich sehr positiv auf die Verzögerungszeiten (Latenz) auswirkt. In einer Vier- oder gar Acht-Wege-Konfiguration gibt es immer mindestens eine Zwischenstation. In Anwendungsgebieten, wo es besonders auf die Kommunikation der Prozessoren untereinander ankommt, ist eine Lösung mit drei statt vier Prozessoren unter Umständen also sogar im Vorteil.