AMDs Spider-Plattform im Test: CPU + Chipsatz + Grafikkarte

 6/6
Ralph Burmester
90 Kommentare

Fazit

AMD hat sich viel vorgenommen mit der Spider-Plattform. Denn statt nur einen neuen Chipsatz oder eine neue Grafikkarte auf den Markt zu bringen, stemmt AMD eine ganze Plattform in den Desktop-Markt. Der Phenom war lange erwartet, nachdem Intel schon seit gut einem Jahr einen Quad-Prozessor im Desktop-Bereich platziert hat. Im Bereich der Grafikkarten konnte die HD 2900 XT nicht überzeugen und bei den Chipsätzen wurde sehnlichst auf die Umsetzung von HyperTransport 3.0 und PCIe 2.0 gehofft. Alle diese Punkte will AMD nun in einem Abwasch erledigen und seine Marktanteile steigern, um endlich wieder in den grünen Bereich zu kommen.

AMD Spider Plattform
AMD Spider Plattform

Bei den Grafikkarten hat sich bereits gezeigt, das die HD 3870 in Sachen Geschwindigkeit fast mit der neuen Nvidia 8800 GT mithalten kann sowie in puncto Leitungsaufnahme und Video-Prozessor vorne liegt. Bleibt zu hoffen, das nach dem Paperlaunch der 8800 GT die Händler tatsächlich die Lager im Vorfeld mit den neuen AMD-Grafikkarten füllen konnten. Denn nichts ist schlimmer, als ein durchaus konkurrenzfähiges Produkt im Portfolio mangels Verfügbarkeit nicht an den Mann bringen zu können. Gleiches gilt natürlich auch für Mainboards und Prozessoren. Während beide seit vielen Tagen in Preisvergleichsdiensten gelistet werden, steht es um Testgeräte eher schlecht bestellt. AMD teilte uns am Freitag leider mit, dass die europäische Presse wohl erst im Laufe der nächsten Tage mit Phenom-Prozessoren versorgt werden könne. Lediglich drei – höchstwahrscheinlich deutsche – Redaktionen von Printmagazinen haben je eines der Testsysteme aus Warschau zugesandt bekommen. Sollten also die Händler gut mit Prozessoren versorgt sein, die Presse aber nicht?

AMD Spider
AMD Spider

Auf Grund dieser Tatsachen fällt es zurzeit natürlich noch schwer, die neuen Technologien zu bewerten. Gerade der Phenom bietet außerordentlich viele neue oder überarbeitete Funktionen, die erst in aller Ruhe gegen die seines Vorgängers getestet werden wollen, und die 7-Series-Chipsätze verfügen mit HyperTransport 3.0 und PCIe 2.0 über komplett neue Kommunikationswege. Was die HD-3000-Grafikkarten an Leistung zeigen, haben wir im HD-3870-Artikel bereits gezeigt, auch wenn dieser wegen der älteren Testbasis nicht alle Aspekte der neuen HD-3000-Karten ausschöpfen konnte.

So heißt es für uns und die Leser abzuwarten, bis alle Techniken vereint gegen Vorgänger und Konkurrenz getestet werden können. Sollte AMD die logistische Meisterleistung der kompletten Verfügbarkeit auf dem Markt ab heute tatsächlich gewährleisten können, so können wir davor nur den Hut ziehen. Es bleibt noch die Preisentwicklung zu beobachten, denn AMD sprach in Warschau bei den Prozessoren von deutlich niedrigeren Preisen, als die Händler sie bisher angegeben haben.

Um die Wartezeit zu verkürzen, stellen wir nachfolgend noch die von AMD zur Spider-Serie veröffentlichten Wallpaper zur Verfügung.

AMD Spider Wallpaper

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.